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Solange die Amateure noch bei der Rad-Weltmeisterschaft vertreten waren, wurde das Zeitfahren durch Vierer-Teams, also durch eine Nationalmannschaft mit vier Mann ausgetragen, die exakt 100 km zurücklegen mussten. Die Prüfung bestand darin, sich gegenseitig zu unterstützen und mit maximalem Tempo die Strecke zu absolvieren. Vergleichbar war dieses Zeitfahren mit dem heutigen Teamzeitfahren bei den großen Rundfahrten.
Diese Disziplin wurde durch das Einzelzeitfahren, das man von den großen Rundfahrten bestens kennt, ersetzt und erstmals 1996 ausgetragen. Seither haben sich einige Fahrer besonders auf das Zeitfahren spezialisiert und einige davon wurden bereits mehrfach Weltmeister im Zeitfahren. Experten wie Fabian Cancellara oder Tony Martin konnten sich mehrfach in die Siegerliste eintragen, doch es kann auch Überraschungen geben.
Das Zeitfahren im Rahmen der Straßenradweltmeisterschaft wird meist über eine Streckenlänge um die 50 Kilometer ausgetragen und damit wird eine Fahrzeit um eine Stunde notwendig, bis man den Sieger kennt. Aus den Rundfahrten weiß man, dass die Abstände bei so langen Zeitfahren große sein können. Allerdings rollen keine Sprinter mit, die mit sieben Minuten Rückstand ins Ziel kommen, sondern alle Teilnehmer wollen ihr Maximum zeigen. Trotzdem reduziert sich der Kreis der Favoriten jedes Jahr auf vielleicht fünf bis sieben Fahrer, die die drei Medaillen erreichen können.
Eine außergewöhnliche Geschichte war das Zeitfahren 2020, denn eigentlich hätte die WM in der Schweiz stattfinden sollen, wurde aber wegen der Corona-Krise abgesagt und spontan als Mini-WM in Imola durchgeführt. Beim Zeitfahren ergab sich daher ein überraschend kurzes Rennen mit nur 31,7 km Strecke und daher knappen Zeitabständen. 2021 gab es wieder ein etwas längeres Zeitfahren über 43 Kilometer.
Und 2022 gab es ein Ergebnis, mit dem man viel bei Wetten hätte gewinnen können: Der Norweger Tobias Foss holte sich den Titel, Favorit Ganna wurde nur Siebenter, Pogacar vor ihm Sechster.
Platz 1: Remco Evenepoel (Belgien)
Platz 2: Filippo Ganna (Italien)
Platz 3: Edoardo Affini (Italien)
2024 | Zürich (Schweiz) | Remco Evenepoel (Belgien) |
2023 | Glasgow (Schottland) | Remco Evenepoel (Belgien) |
2022 | Wollongong (Australien) | Tobias Foss (Norwegen) |
2021 | Flandern (Belgien) | Filippo Ganna (Italien) |
2020 | Imola (Italien) | Filippo Ganna (Italien) |
2019 | Yorkshire (Großbritannien) | Rohan Dennis (Australien) |
2018 | Innsbruck (Österreich) | Rohan Dennis (Australien) |
2017 | Bergen (Norwegen) | Tom Dumoulin (Niederlande) |
2016 | Doha (Katar) | Tony Martin (Deutschland) |
2015 | Richmond (USA) | Vasil Kiriyenka (Weißrussland) |
2014 | Ponferrada (Spanien) | Bradley Wiggins (Großbritannien) |
2013 | Florenz (Italien) | Tony Martin (Deutschland) |
2012 | Limburg (Niederlande) | Tony Martin (Deutschland) |
2011 | Kopenhagen (Dänemark) | Tony Martin (Deutschland) |
2010 | Geelong (Australien) | Fabian Cancellara (Schweiz) |
2009 | Mendrisio (Schweiz) | Fabian Cancellara (Schweiz) |
2008 | Varese (Italien) | Bert Grabsch (Deutschland) |
2007 | Stuttgart (Deutschland) | Fabian Cancellara (Schweiz) |
2006 | Salzburg (Österreich) | Fabian Cancellara (Schweiz) |
2005 | Madrid (Spanien) | Michael Rogers (Australien) |
2004 | Verona (Italien) | Michael Rogers (Australien) |
2003 | Hamilton (Kanada) | Michael Rogers (Australien) |
2002 | Zolder (Belgien) | Santiago Botero (Kolumbien) |
2001 | Lissabon (Portugal) | Jan Ullrich (Deutschland) |
2000 | Plouay (Frankreich) | Serhij Hontschar (Ukraine) |
1999 | Verona (Italien) | Jan Ullrich (Deutschland) |
1998 | Valkenburg (Niederlande) | Abraham Olano (Spanien) |
1997 | San Sebastian (Spanien) | Laurent Jalabert (Frankreich) |
1996 | Lugano (Schweiz) | Alex Zülle (Schweiz) |
Die Straßenrad Weltmeisterschaft findet üblicherweise jedes Jahr statt, siehe Straßenrad WM Vorschau mit dem Zeitplan der Veranstaltungen von den Junioren über die Frauen bis zum Höhepunkt, dem Männerrennen im Einzel.
Das letzte Rennen jeder Weltmeisterschaft ist das Einzelrennen der Männer mit einer sehr langen Strecke, meist deutlich über 250 Kilometer. Wer dieses Rennen gewinnt, darf sich Weltmeister nennen, wobei der Sieg nicht einfach ist. Die Liste der Weltmeister Straße Männer zeigt, wem dies gelungen ist.
Das Zeitfahren war lange Zeit nicht so beachtet worden, ist aber längst ein wichtiger Teil auf dem Weg zum Rundfahrtsieg. Daraus leitet sich auch eine höhere Bedeutung bei der Weltmeisterschaft ab. Aber hier sind die Favoriten überschaubar, das zeigt auch die Liste der Weltmeister im Zeitfahren der Männer.
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