Das Kunstturnen wird auch gerne als Geräteturnen bezeichnet, weil man es mit Geräte zu tun hat - auch der Boden gilt als solches. Es gibt aber Geräte, die nur die Männer nutzen und solche, die nur für die Frauen zur Verfügung stehen. Dabei gibt es aber auch Ähnlichkeiten, denn zum Beispiel die Männer turnen am Barren und die Frauen haben dafür den Stufenbarren zur Verfügung, um dynamische Übungen in rascher Abfolge zeigen zu können.
Der Stufenbarren besteht so wie der Barren aus zwei Holmen, aber diese verlaufen nicht parallel, sondern haben ein unterschiedliches Niveau. Der untere Holm befindet sich auf 165 cm Höhe, der obere Holm hingegen auf 245 cm und damit um 80 cm höher. Allerdings gibt es die Bestimmung, dass der Höhenunterschied bis zu 180 cm betragen darf, sodass es verschiedene Varianten und Übungsmöglichkeiten je nach Rahmenbedingung geben könnte.
Wie beim Barren der Männer sind auch beim Stufenbarren die Holme elastisch, was bedeutet, dass sie etwas nachgeben und damit ist die Belastung für die Gelenke geringer.
Der Stufenbarren ist so ziemlich das größte Spektakel beim Frauenturnen im Rahmen des Kunstturnens. Es gibt acht Pflichtübungen, die man in seinem Programm integrieren muss, wobei diese einen Mix aus Kraft, Koordinationsvermögen und Beweglichkeit sowie auch eine gesunde Portion Mut besteht. Zu den Pflichtübungen zählt zum Beispiel der Sprung vom oberen Holm zum unteren und auch in der umgekehrten Richtung.
Dabei springt man aber nicht wirklich, man schwingt von Holm zu Holm und erzeugt eine Dynamik durch die fließende Bewegung, die auch ein wenig Eleganz vermittelt. Das Kürprogramm setzt sich aus Flugelementen und Schwingübungen zusammen, wobei zum Abschluss ein Abgang mit Salto und Schrauben gezeigt wird, ehe man mit geschlossenen Beinen landet.
Das Turnen am Stufenbarren ist eine sehr dynamische Form des Frauenturnens und kann auch mit dem Turnen der Männer am Reck verglichen werden - die Bewegungsabläufe sind durchaus ähnlich.
Das Kunstturnen ist eigentlich die Erweiterung des Turnens, wie man es in der Schule ausübt, auch die Geräte werden im Turnsaal immer wieder eingesetzt. Aber der Anspruch im professionellen Sport ist ungleich höher, die Präzision, aber auch die Anforderung an die Kraft ebenso.
Beim Kunstturnen der Frauen gibt es verschiedene Disziplinen wie bei jenem der Männer auch. Es unterscheiden sich die Geräte und deren Einsatzmöglichkeiten manchmal ein wenig, manchmal sogar sehr. Gleich ist die Grundlage mit dem Podium als Fläche, auf der die Übungen gezeigt werden.
Die Frauen turnen am Boden, sie zeigen ihre Künste am Schwebebalken und beim Sprung sowie am Stufenbarren. Die Männer sind auch beim Sprung und am Boden im Einsatz, es gibt zudem den Barren, das Pauschenpferd, das Reck und die Ringe und somit eine Übung mehr.
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