In vielen Sportarten - Einzelsport wie Mannschaftssport - wird ein Aufschlag oder englisch Service gespielt, um den nächsten Spielzug, den nächsten Punkt beginnen und damit das Spiel fortsetzen zu können. Das ist im Tischtennis nicht anders, aber der Aufschlag hat im Tischtennis eine Besonderheit, die es sonst nicht gibt.
Denn bevor man den Gegner unter Druck setzen kann, muss man zuerst seine eigene Spielhälfte in den Spielzug einbeziehen. Andernfalls hat man einen Aufschlagfehler erzeugt und der Gegner freut sich über einen Gratispunkt.
Der Aufschlag beginnt damit, dass man auf der flachen Hand den Ball ruhen lässt und ihn dann aufwirft, wobei er mindestens 16 cm laut Regeln nach oben fliegen muss. Der Ball folgt der Schwerkraft und fällt nach unten und muss im richtigen Moment vom Schläger getroffen werden. Dabei ist auch zu beachten, dass der Ball immer über der Oberfläche des Tisches bleibt und man sich bei der Ausführung hinter der Grundlinie bewegt. Also ein Vorbeugen über den Tisch während des Aufschlages ist nicht zulässig.
Außerdem muss die freie Hand nach dem Aufwerfen zurückgenommen werden, sodass sie nicht zwischen dem Ball und dem Netz ruht. Denn in dem Fall könnte der Gegner nicht sehen, wie der Ball geschlagen wird und wohin er fliegen würde und hätte weniger Möglichkeiten zu reagieren.
Die Aufgabenstellung sieht vor, dass zuerst die eigene Spielhälfte getroffen werden muss und der Ball springt einmal auf, dann muss er über das Netz fliegen und beim Gegner einmal aufspringen. Springt er dort zweimal auf, weil der Gegner nicht rechtzeitig reagiert, hat man einen direkten Punkt erzielt, aber das ist selten der Fall. Spielt man ein Doppel, dann gibt es noch die Herausforderung der dünnen Mittellinie. Denn ähnlich dem Tennisspiel muss man diagonal spielen, und zwar von der eigenen rechten Hälfte zur rechten Hälfte des Gegners, andernfalls hat man einen Aufschlagfehler begangen. Im Einzelspiel ist die Seite egal und man kann links, rechts oder in der Mitte die gegnerische Spielhälfte treffen.
Die Regeln sind klar und ein Aufschlag im Netz ist ein Punkt für den Gegner, ein Aufschlag ohne Berührung des gegnerischen Tisches oder ohne Aufspringen in der eigenen Hälfte ebenso. Aber es gibt auch einige technische Feinheiten rund um den Aufschlag. Man kann zum Beispiel den Aufschlag so wählen, dass man mit Sidespin spielt, das heißt, mit dem Schläger den Ball so schneidet, dass er stark zur Seite neigt. Damit kann man den Rückschläger in die Defensive drängen, weil er einen weiten Weg zurück zur Mittelposition hat und mit dem nächsten Schlag könnte man dies ausnutzen.
Man kann auch den Topspin nutzen, um mit mehr Tempo und Länge Druck auszuüben. Oder man kann dies andeuten und dann einen sehr kurzen Ball spielen, wodurch der Gegner überrascht ist. Daher ist der Aufschlag eine sehr variantenreiche Aktion, bei der viel passieren kann, bei der auch viele unterschiedlichen Techniken eingesetzt werden können.
Dazu zählt auch die Frage, ob man einen kurzen oder langen Aufschlag spielt. Spielt man einen kurzen Aufschlag, dann landet der Ball schon knapp hinter dem Netz und der Gegner muss sich strecken. Spielt man einen langen Ball, dann landet er eher am Ende des Tisches und der Gegner muss sich vom Tisch entfernen, um gut schlagen zu können. Und wenn man dies abwechselnd probiert, weiß der Gegner bald nicht mehr, was als Nächstes kommt.
Im Tischtennis agiert man mit dem Tischtennistisch und dem Ball, der mit dem Tischtennisschläger bewegt wird. Damit hat man abseits des Tisches eigentlich Voraussetzungen wie im Tennissport, aber schon bei der Zählweise zeigen sich große Unterschiede.
Zwar gibt es auch den Aufschlag und Rückschlag und das Spiel erfolgt in Sätze, aber die Spielweise ist eine ganz andere aus dem Handgelenk und nicht aus der Schulter. Es wird viel stärker bei den Schlägen geschnitten wie im Tennis und man braucht eine sehr viel schnellere Reaktion.
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