Das Tennisspiel bietet sehr unterhaltsame Ballwechsel und viel Spannung, aber es gibt auch viele Unterbrechungen zwischen den Ballwechseln sowie weitere Zeiten, die in den Regeln genau definiert sind. So kann es vorkommen, dass bei einem Spiel auf Rasen mit sehr kurzen Ballwechsel nur ein Bruchteil der Gesamtzeit eines Spiels, tatsächlich Tennis geboten wird. Der Rest bezieht sich auf die Wechselpausen und andere Verzögerungen und Unterbrechungen.
Wenn die Spielerinnen oder Spieler den Tennisplatz betreten, gibt es eine Einspielzeit oder auch Aufwärmzeit von fünf Minuten. Dabei werden die Grundschläge und das Netzspiel sowie der Smash am Netz und der Aufschlag mit reduzierter Geschwindigkeit geübt, um für das Spiel selbst auf Betriebstemperatur kommen zu können. Das ist für die Spieler insofern wichtig, als es jeden Tag andere Bedingungen geben kann - es kann windig oder windstill, sonnig oder stark bewölkt sein und der Belag kann sich verschieden anfühlen - vor allem bei Gras und Sand. Auch in der Halle muss man sich an das Licht und die Gegebenheiten anpassen können.
Dieses Einschlagen erfolgt immer nach dem gleichen Schema und das wissen die Spielerinnen und Spieler auch. Zuerst spielen sie den Ball flach von der Grundlinie, um den Bewegungsablauf noch einmal zu verinnerlichen und auch um zu prüfen, ob alles passt. Es kann gut sein, dass die Bedingungen so viel anders sind als erwartet, dass man einen anderen Schläger ausprobieren möchte. Das ist selten der Fall, kann aber vorkommen. Danach rückt ein Spieler ans Netz vor und übt den Volley und den Smash, ehe gewechselt wird und dann kommen ein paar Aufschläge.
Insgesamt stehen für diese Phase immer fünf Minuten zur Verfügung, ehe der Schiedsrichter die Spieler auffordert, diese Einheit zu beenden, um sich für den eigentlichen Spielbeginn vorzubereiten. Was ist aber, wenn es zu Unterbrechungen kam - zum Beispiel im Freien nach einer Regenpause? Hier gelten folgende Regeln:
Kommt es zu einem Wechsel in die Halle nach maximal zehn Minuten Unterbrechung sind 5 Minuten vorgesehen, ansonsten 10 Minuten. Voraussetzung ist, dass der Belag gleich ist. In den Regeln ist auch vorgesehen, dass bei einem Belagwechsel 20 Minuten eingespielt wird, aber dieser Fall tritt im Profitennis nicht auf. Dass zuerst auf Sand gespielt wird und dann in der Halle auf Teppich weitergespielt wird, ist nicht vorgesehen und macht auch keinen Sinn.
Wenn sich ein Spieler verletzt, kann er entweder gleich behandelt werden oder er wartet bis zur nächsten Wechselpause. Dann stehen drei Minuten für die Behandlung zur Verfügung. Gemeldet muss diese Notwendigkeit umgehend beim Schiedsrichter werden, damit ein entsprechender Betreuer sofort zur Verfügung stehen kann, denn dieser muss angefordert werden.
Wenn innerhalb dieser medizinischen Betreuung keine Lösung möglich ist, muss der Spieler aufgeben und der Gegner hat gewonnen. Häufig sind es kleine Zerrungen, die durchaus behandelbar sind. Schwere Verletzungen kann der Turnierarzt nicht betreuen und bedeuten das Ende des Spiels.
Jeder Spieler hat das Recht, einmalig eine Toilettenpause einzufordern. Üblicherweise versucht man dies nach einem abgeschlossenen Satz einzubauen, weil damit ein Teil des Matches in sich geschlossen beendet wurde und man dann in Ruhe den nächsten Satz beginnen kann. Andernfalls kann in einer Seitenwechselpause die Toilettenpause eingefordert werden.
Die typischen Pausen im Tennisspiel sind zwischen den Punkten und Ballwechseln, wobei der Aufschläger 20 Sekunden Zeit hat, bis er den nächsten Aufschlag durchzuführen hat. Und dann gibt es natürlich die Seitenwechselpause, die 90 Sekunden lang andauert. Dabei nehmen die Spielerinnen und Spieler auf ihren Plätzen Platz, können in Ruhe trinken und eine Kleinigkeit (Riegel, Bananen) essen und über das Geschehene nachdenken, gegebenenfalls sich eine neue Taktik überlegen. Länger als die 90 Sekunden Wechselpause ist nur die Satzpause nach einem fertig gespielten Satz mit 120 Sekunden, also zwei Minuten.
Spielerinnen haben zudem das Recht, eine Pause für einen Bekleidungswechsel zu beantragen.
Das Tennisturnier hat auf verschiedenen Ebenen entscheidende Strukturen. Die eine Ebene betrifft die Durchführung selbst mit der Einschlagzeit vor dem eigentlichen Spiel, den Aufgaben der Schiedsrichter und verschiedenen Zeitregeln im Spiel. Dazu gibt es den Bewerb im Einzel und im Doppel oder auch Mixed als Bewerbe der Tennisturniere selbst.
Die andere Ebene ist die Frage, wie ein Turnier organisiert ist. Das beginnt beim Raster und damit bei der Frage, wie viele Spieler überhaupt teilnehmen können. Der Raster entscheidet über die Qualifikation und die Dimension im Hauptfeld, in das man mit Glück auch noch als Lucky Loser rutschen kann.
Der Raster selbst definiert die Runden bis zum großen Finale. Die kleinste Version ist der 32er-Raster mit somit 32 Spielerinnen oder Spielern. Selten wird der 48er-Raster bemüht, eher schon der 56er-Raster und häufig bei großen Turnieren der 64er-Raster. Eine Sonderform stellt der 96er-Raster dar, den es nur im März in Miami und Indian Wells gibt. Die größte Struktur bietet der 128er-Raster an, bei dem volle sieben Runden gespielt werden und das nur bei den vier Grand Slam-Turnieren.
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