Im Tennisspiel hat man die verschiedensten Möglichkeiten, wie man sein Spiel aufbaut. Früher hat man zwischen den Grundlinienspielern und den Angriffsspielern unterschieden, die früh zum Netz gestürmt sind, um dort den Punkt abzuschließen. Für das Netzspiel ist das wichtigste Werkzeug der Volley.
Der Volley, im Deutschen auch als Flugball bezeichnet, ist jener Schlag im Tennis, der den Ball ohne Bodenberührung sofort weiterspielt. Er wird meist am Netz ausgeführt und dient dazu, den Gegenspieler unter Druck zu setzen oder überhaupt gleich den Punktgewinn einzufahren. Häufig wird er mit dem Aufschlag kombiniert. Die Idee hinter dem Schlag ist die Tatsache, dass der Ball sofort wieder zurückgespielt wird und der Gegenspieler keine Zeit hat, sich auf die nächste Aktion vorzubereiten.
Angriffsspieler früheren Stils sind oft zum Netz gestürmt, nachdem sie entweder aufgeschlagen haben oder einen Angriffsschlag spielten und warteten ab, ob der Gegenspieler den Ball überhaupt retournieren kann. Falls ja, stand man am Netz bereit, um mit dem Volley gegen die Laufrichtung des Gegners den Ball flach ins Eck zu setzen. Der Gegenspieler kann diese Aktion natürlich auch erahnen, aber zumeist nutzt man beim Volley die Geschwindigkeit des Balles aus, die dieser beim Schlag des Gegenspielers aufgenommen hat, sodass der Ball nach dem Volley meist nicht mehr kontrolliert gespielt werden kann.
Der Volley ist dabei ein direkter Schlag in dem Sinne, dass der Ball nicht vorher aufspringt, wie etwa an der Grundlinie, sondern ohne Bodenberührung sofort weitergespielt wird. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten und auch Ausdrücke wie den Vorhand-Volley für die Vorhandseite und ebenso den Rückhand-Volley. Ähnlich dem Grundlinienspieler gibt es auch beim Netzspiel Experten, die die eine Seite mehr mögen als die andere. Stefan Edberg war etwa ein Spieler, der mit dem Rückhand-Volley unglaublich erfolgreich war.
Heute spielt man viel weniger am Netz, weil die Grundlinienspieler die Passierschläge sehr gut beherrschen und auch fit sind. Sie sind so schnell an der Grundlinie, dass sie genug Zeit haben, um den Schlag auszuführen und daher ist man am Netz eher in der Defensive als in der Offensive. Dieser Gefahr will man sich nicht mehr aussetzen und daher spielt man meist von der Grundlinie.
Zum Angriffsspiel kommt es meist dann, wenn ein Spieler einen zu kurzen Schlag durchgeführt hat und die Chance auf einen Angriffsschlag gegeben ist. Damit kann man den Gegner unter Druck setzen und zum Netz vorrücken.
Im modernen Tennis ist alles so schnell geworden, dass man kaum mehr vorrücken kann und daher sind die Edbergs und Beckers fast ausgestorben. Ein Roger Federer hat die Möglichkeiten für Serve-and-Volley, aber auch er spielt lieber von der Grundlinie. Trotzdem muss man den Volley beherrschen, denn wenn man dies nicht kann, könnte der Gegner auf die Idee kommen und einen Stoppball spielen, wodurch man gezwungen wird, zum Netz zu laufen und dann muss man auch den Ball spielen können.
Aus einem längeren Ballwechsel heraus ist der Volley auch ein wichtiges Mittel, weil man nach einem starken Grundlinienschlag vorrücken kann, um mit dem Volley den Punkt frühzeitig abzuschließen.
Das Netzspiel erfordert viel Reaktionsvermögen und vor allem Instinkt. Man muss frühzeitig wissen, was der Gegner so spielen könnte, um dann mit dem Volley oder zu deutsch Flugball einen Punkt abschließen zu können. Eine Variante ist der Halbvolley mit einem ähnlichen Ziel. Eine ganz andere Lösung in der Offensive beim Tennisspiel bietet sich mit dem Smash oder zu deutsch Schmetterball an, wenn der Ball aktuell durch eine hohe Flugkurve gespielt wird.
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