Die Zählweise im Tennis von Punkt über Spiel (Game) bis zu Satz (Set) und Match ist die Grundlage, um ein Tennisspiel bewerten und eine Siegerin oder einen Sieger ermitteln zu können. Es ist dies die kleinste Einheit eines Tennisturniers, durch das der Wettbewerb auf Amateur- und natürlich besonders auf Profibasis erst möglich wird.
Das Tennisturnier sammelt interessierte Spielerinnen und Spieler an einem bestimmten Ort, zum Beispiel in Melbourne, Australien, um dort um Weltranglistenpunkte kämpfen zu können. Das Turnier wird in Runden organisiert, wobei in jeder Runde zugeloste Spieler in einem Raster aufeinandertreffen. Gewinnt man das Spiel, steigt man in die nächste Runde auf. Letztlich treffen zwei Damen oder Herren im Finale des Turniers aufeinander und ermitteln den Turniersieger. Je größer das Turnier ist, desto schwieriger wird es, dieses zu gewinnen, aber umso mehr Preisgeld und Weltranglistenpunkte können mitgenommen werden und Geld samt Punkte gibt es auch schon, wenn man die erste Runde erreichen kann.
Die Größe des Turniers ist also nicht mit dem Tennisplatz in Zusammenhang zu sehen, denn der ist immer gleich groß. Auch die Größe eines Stadions spielt keine Rolle, weil die Dotierung das Thema ist und auch die Reihung. Die Dotierung umfasst das Preisgeld, das insgesamt ausgespielt wird und die Reihung hängt von der Kategorie ab. Ein Grand Slam Turnier ist das größte Turnier, das möglich ist und hat natürlich die meisten Preisgelder auszuspielen und es gibt die meisten Weltranglistenpunkte. Daher gibt es dort auch die meisten Plätze für das Publikum, weil man irgendwie die Gelder auch wieder hereinspielen möchte. Aber theoretisch könnte ein kleines Turnier auch 20.000 Plätze für das Publikum aufweisen - es macht nur keinen Sinn.
Grundlage des Tennisturniers ist dabei der Raster, die Setzliste bzw. natürlich auch das Preisgeld. Der Raster legt fest, wie viele Spielerinnen bzw. Spieler teilnehmen dürfen, die Setzliste basiert auf der Weltrangliste und verhindert, dass die besten Spielerinnen bzw. Spieler gleich in der ersten Runde aufeinander treffen können und das Preisgeld entscheidet darüber, wie viele Stars Interesse am Turnier zeigen.
Während des gesamten Jahres werden die Profiturniere von WTA (Weltverband Damen) und ATP (Weltverband Herren) organisiert. Das bedeutet, dass Profispielerinnen und Profispieler das ganze Jahr auf Tour sind, wobei es vom Grand Slam Turnier bis zum Futures die unterschiedlichsten Größen gibt. Futures sind nach Verletzungen gute Trainingsturniere, für Jungspieler stellen sie die Chance dar, sich zu etablieren. Die Grand Slam Turniere sind hingegen die größten Tennisturniere, die es überhaupt gibt.
Ist das Tennisspiel ein Teil eines Turniers, so ist das Turnier ein Teil des gesamten Tennissports, und zwar gesehen auf ein Jahr. Mit jedem Sieg gibt es eine bestimmte Anzahl an Weltranglistenpunkten und je mehr Punkte man hat, desto höher steigt man in der Weltrangliste. Es kann also niemand die Nummer eins der Weltrangliste werden, der nicht die größten Turniere auch gewinnt, obwohl es möglich ist, ohne Turniersieg die Nummer eins zu werden.
Das Tennisturnier ist mehr als eine sportliche Veranstaltung, es ist für eine Stadt oft ein ganz großes Event mit Rahmenprogramm, Autogrammstunden und vielem mehr. Turniere, die sich bewährt haben, rücken in der Wertigkeit nach oben und können mehr Preisgeld anbieten, bekommen dafür aber auch die besseren Spieler. Und damit steigt der Werbewert und die Bedeutung des Turniers.
Das Tennisturnier hat auf verschiedenen Ebenen entscheidende Strukturen. Die eine Ebene betrifft die Durchführung selbst mit der Einschlagzeit vor dem eigentlichen Spiel, den Aufgaben der Schiedsrichter und verschiedenen Zeitregeln im Spiel. Dazu gibt es den Bewerb im Einzel und im Doppel oder auch Mixed als Bewerbe der Tennisturniere selbst.
Die andere Ebene ist die Frage, wie ein Turnier organisiert ist. Das beginnt beim Raster und damit bei der Frage, wie viele Spieler überhaupt teilnehmen können. Der Raster entscheidet über die Qualifikation und die Dimension im Hauptfeld, in das man mit Glück auch noch als Lucky Loser rutschen kann.
Der Raster selbst definiert die Runden bis zum großen Finale. Die kleinste Version ist der 32er-Raster mit somit 32 Spielerinnen oder Spielern. Selten wird der 48er-Raster bemüht, eher schon der 56er-Raster und häufig bei großen Turnieren der 64er-Raster. Eine Sonderform stellt der 96er-Raster dar, den es nur im März in Miami und Indian Wells gibt. Die größte Struktur bietet der 128er-Raster an, bei dem volle sieben Runden gespielt werden und das nur bei den vier Grand Slam-Turnieren.
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