So wie bei vielen anderen Sportarten gibt es auch im Tennissport eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um ein Match oder auch nur einen Satz statistisch auszuwerten. Damit kann abgelesen werden, wie effektiv ein Spieler oder eine Spielerin agiert hatte. Manchmal bestätigt die Statistik einfach nur, was man ohnehin gesehen hat, manchmal sind die Auswertungen aber auch sehr interessant und überraschend.
Aufgelistet werden:
Die Tennisstatistik ist eine Zusammenstellung aller Daten, die sich aus einem Spiel ergeben. Es kann ein Spiel in einem normalen Tennisturnier sein, aber auch Mannschaftsbewerbe wie der Daviscup oder Fedcup oder das olympische Tennisturnier. Man sieht, wer besser aufgeschlagen hat, wer mehr Breakpunkte erzielen konnte und wer daraus mehr Breaks schöpfen konnte. Mit einem Blick kann man den Ablauf des Spiels ablesen, aber alles liest man daraus auch nicht heraus.
So kann es durchaus sein, dass ein Spieler in zwei Sätzen gewinnt, aber der Gegenspieler hatte mehr Punkte erzielt. Das ist dann möglich, wenn der Sieger zwar seine Games immer knapp gewinnt, aber der Gegner seine Aufschläge weit einfacher und klarer für sich entscheiden konnte. Letztlich entschieden ein paar Punkte über Sieg und Niederlage und so kann es schon passieren, dass man weniger Punkte gewonnen hat und dennoch siegreich vom Platz gehen konnte.
Was den ersten Aufschlag betrifft, so wird ausgewertet, wie effektiv ein Spieler oder eine Spielerin den Aufschlag einsetzen konnte. Das passiert unmittelbar nach Ende eines Satzes genauso wie auch während des Spiels und nach Ende des Tennismatchs. Mit der Effektivität ist gemeint, wie hoch der Prozentsatz der erfolgreich durchgeführten Aufschläge ist. Jeder erste Aufschlag wird gezählt und gleichzeitig wird auch erhoben, ob der Aufschlag ins Out geflogen ist und ein zweiter Aufschlag nötig wurde oder ob der erste Aufschlag ins Feld flog.
Jene gültigen Aufschläge werden mit der Gesamtzahl der ersten Aufschläge in Relation gesetzt und daraus ergibt sich die sogenannte Percentage, also die Prozentquote des ersten Aufschlages. Diese ist aber in Relation zum Spieler zu sehen. Ein starker Aufschläger ist mit 57 % Quote erfolgreicher als ein schwächerer Aufschläger mit 80 %, weil ersterer mit seinem Aufschlag auch direkte Punkte erzwingen kann.
Der 2. Aufschlag ist im Tennis die Notlösung, wenn der erste Aufschlag nicht geklappt hat. Die Statistik weist auch hier aus, wie viel % der 2. Aufschläge erfolgreich waren. Gute Aufschläger haben auch beim 2. Aufschlag eine hohe Geschwindigkeit gewählt, während schwächere Aufschläger eher ein Sicherheitsservice zeigen.
In der Statistik werden die Asse als Summe gezählt und man kann so leicht ablesen, wie viele Asse ein Spieler etwa in einem Satz oder auch im ganzen Match erzielen konnte. Es gibt Experten mit sehr vielen Assen pro Match und andere, die selten ein Ass schlagen. Die Statistik erklärt dann nicht, wer gewonnen hat, aber schon, wer aggressiver mit dem Aufschlag umgeht.
Der vierte Punkt beim Service sind die Situationen, in denen man mit beiden Aufschlägen nicht zum Ziel kam und der Gegner sich über einen Punkt ohne eigenen Zutun freuen kann. Die Doppelfehler werden als Summe gezählt. Ein guter Aufschläger kann 20 Asse schlagen und 5 Doppelfehler produzieren, weil er mehr riskiert. Mit den 5 Doppelfehlern kann er sehr gut leben, wenn die Asse oder auch direkte Punkte (Servicewinner) die höhere Zahl bringen.
Direkte Punkte zeigen, wie offensiv man agiert hat. Ein direkter Punkt ist dann gegeben, wenn man ein Schlag anbringt und der Gegner den Ball nicht mehr zurückspielen kann und diese direkten Punkte werden in der Statistik auch als Summe gezählt. Er kann den Ball wohl noch treffen, aber dieser fliegt nicht mehr zurück über das Netz. Man spricht dann auch vom Winner, wobei es auch den Servicewinner gibt - wenn man einen Aufschlag spielt, der Gegner den Ball noch berühren kann, aber ihn nicht mehr zurückspielen kann.
Das Gegenteil der direkten Punkte sind die unerzwungenen Fehler. Ein Spieler schlägt ohne Druck den Ball ins Netz und hat damit einen Fehler gemacht. Wenn der Gegner den Ball scharf und genau ins Eck gespielt hat und man kann ihn nur mit Mühe erreichen, dann wurde man unter Druck gesetzt. Ein folgender Fehler ist daher kein unerzwungener. Will man aber den Gegner in das andere Eck jagen und trifft den Ball schlecht, sodass er im Netz landet - dann ist das ein unerzwungener Fehler, der auch in der Statistik als Summe gezählt wird.
In der Statistik des Tennisspiels gibt es auch den Wert der Netzangriffe. Dabei wird jede Aktion gezählt, bei der man zum Netz vorrückt und in % wird ermittelt, wie oft diese Aktionen von Erfolg gekrönt waren. Ein Grundlinienspieler wird nur dann das Netz aufsuchen, wenn es nicht anders geht, während ein offensiver Spieler öfter beim Netz auftaucht, um Druck auf den Gegner auszuüben.
In der Tennisstatistik gibt es einige Zusammenfassungen der gespielten Punkte. Eine wichtige Information sind die Breakchancen. Hat man die Chance, dem Gegner den Aufschlag abzunehmen, dann spricht man von einer Breakchance und es wird erhoben, wie viele Breakchancen man hatte und wie oft sie erfolgreich genutzt werden können. Ein Wert von 2/3 sagt, dass man 3 Breakchancen hatte und 2 davon auch nutzen konnte.
Außerdem wird in der Statistik natürlich angezeigt, wie ein Satz oder das ganze Match ausgegangen ist. Im Fernsehen wird pro Satz eine solche Statistik angeboten und am Ende die Auswertung des gesamten Spiels, sodass man sehen kann, wie viele Asse gespielt wurden, aber auch wer wie viele Games pro Satz erzielen konnte und all die anderen oben beschriebenen Details.
Ein Punkt ist auch die Summe der gewonnenen Punkte im Match. Es kann durchaus sein, dass Spieler A mehr Punkte erreicht hat als der Gegner, aber Spieler B gewinnt trotzdem - zum Beispiel durch ein Tie-Break oder weil er knapp mit 1:6, 6:4, 6:4 gewonnen hat. Durch den schwachen ersten Satz hatte er weit weniger Punkte, gewinnt das Spiel aber trotzdem.
Bei der Statistik im Tennis werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Ein wesentliches Merkmal ist der Aufschlag mit Ass und Doppelfehler und vor allem der Auswertung der Effizienz. Je höher der Prozentwert ist, den man beim ersten Aufschlag erreicht, umso effektiver ist der Aufschlag, weil der Gegenspieler üblicherweise weniger Chancen hat, den Ball zu retournieren und damit hat man viele sogenannte freie Punkte. Allerdings hängt das auch davon ab, auf welchem Belag man spielt.
Sandplatzspieler erreichen mitunter 90 % der ersten Aufschläge, aber gewinnen damit kaum direkte Punkte, weil sie langsamer aufschlagen als etwa eine Aufschlagkanone, die es auf den Winner oder gar das Ass abgesehen haben und daher mit weit mehr Risiko den Aufschlag durchführen.
Auch der Netzangriff wird ausgewertet, genauso die Breakchancen und die Frage, wie viele Breakchancen zu Breaks führten, also dazu führen, dass man den Aufschlag des Gegenspielers durchbrechen konnte. Die Statistik zeigt damit im Tennissport, wie das Spiel gelaufen ist und kann daher jemandem, der das Spiel nicht sah, auch Aufschluss über den Verlauf geben.
Der Tennissport setzt sich aus vielen Spielen zusammen, die aber nach gleichem Schema ablaufen. Man hat das Ziel, als Sieger vom Platz zu gehen und braucht dafür natürlich den Tennisball und den Tennisschläger. Ebenfalls wichtig geworden sind moderne Technologien bei der Ausrüstung.
Tennis wird auf viele Weisen gespielt, etwa auch in Form des Rollstuhltennis. Jedes Spiel wird mit der Statistik hinterfragt und im Profitennis gibt es auch die Punkte pro Turnier für die Weltranglisten. Weniger schön sind Verletzungen und Tennis wurde namensgebend für einen bekannten Begriff - dem Tennisarm.
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