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Rückhand oder Rückhandschlag im Tennis

Der komplexere und für viele schwierigere Grundschlag

Mit der Vorhand sind die meisten Tennisspielerinnen und Tennisspieler auf der sicheren Seite, wenn sie von der Grundlinie aus agieren, weil man entlang des Körpers auf der Seite der Schlaghand den Ball treffen und steuern kann. Die für viele schwächere Seite ist die Rückhand oder auch der Rückhandschlag, weil man dazu fitter sein muss und mehr Vorbereitung und Koordination benötigt wird. Allerdings hat sich durch die beidarmige Variante viel verändert.

Was ist der Rückhandschlag?

Der Rückhandschlag erfordert mehr Fitness sowie Koordination, weil man frühzeitig erkennen muss, wohin der Ball fliegen wird, wo er aufkommt und wo man ihn schlagen kann, um zurückzuspielen. Das gilt zwar auch für die Vorhand, aber bei der Vorhand holt man seitlich vom Körper mit dem Schläger aus und trifft den Ball optimalerweise punktgenau. Das war es auch schon.

Bei der Rückhand muss man hingegen den Schläger vor dem Körper vorbeiführen, ein Knie beugen, um eine stabilere Position zu erreichen, mit dem Schläger hinter dem Körper ausholen und den Ball treffen. Das heißt, man braucht eine viel umfangreichere Vorbereitung, weil ohne der Stabilität wird der Rückschlag auf der Rückhandseite zur Lotterie, da man den Ball nicht so gut kontrollieren kann. Deshalb wird häufig auf der Rückhandseite auch eine sogenannte Sicherheitsvariante gespielt, indem man den Ball anschneidet und versucht irgendwie über das Netz zurückzuspielen.

Und diese komplexe Bewegung ist auch der Grund, warum viele Spielerinnen und Spieler damit Mühe haben. Es zeigt sich sehr oft, dass Spieler A auf die Rückhandseite von Spieler B spielt, und zwar durchaus auch zehnmal in Folge. Das mag jetzt nicht so wirklich spannend sein, macht taktisch aber Sinn.

Rückhand im Tennisspiel

Und deshalb wird sehr gerne die Rückhandseite auch umlaufen, weil man auf der Vorhandseite stabiler ist und mehr Sicherheit hat. Man kann besser durchziehen und mehr Druck ausüben. Das weiß der Gegner natürlich auch und spielt sehr gerne in die Rückhandecke, womit man sehr seitlich steht und wenn man zurückspielt, spielt er einen Angriffsball in die Vorhandecke und man muss sehr gut zu Fuß sein, um den Ball überhaupt noch zu erreichen.

Es gibt auch Spielerinnen und Spieler, die mit dem langsamen Slice auf der Rückhandseite eine Verteidigungsvariante spielen, bis sie die Gelegenheit bekommen, mit der Vorhand zum Gegenangriff gehen zu können. Aber es gibt auch Leute, die auf der Rückhandseite besser sind als mit der Vorhand. Das wohl bekannteste Beispiel war Stefan Edberg, dessen Rückhand weit stärker und gefährlicher war als seine Vorhandschläge. Die waren gut, aber nicht wirklich beeindruckend.

Beidarmige Rückhand im Powertennis

Im Laufe der Jahre hat sich auf der Rückhandseite aber einiges getan. Statt den Slice zu spielen und sich zu verteidigen, wird fast durchwegs beidarmig gespielt. Bei den Damen hat man dies aus Kraftgründen eingeführt, aber auch die Herren spielen fast durchwegs die Rückhand mit beiden Armen, weil die Rückhandseite normalerweise nicht so stark ist wie die Vorhandseite. Mit der Zuhilfenahme des zweiten Arms erzeugt man mehr Druck, zwingt sich noch mehr, in die Knie zu gehen und spielt Rückhand-Winner viel öfter als mit der einarmigen Variante.

Natürlich gab es mit Edberg jemanden, der es auch mit einem Arm geschafft hat und auch ein Roger Federer spielt einarmig, Pete Sampras könnte man als langjährige Nummer eins auch nennen. Doch von Agassi bis Djokovic, von Nadal bis Sharapova spielten und spielen die Stars die Rückhand mit beiden Armen und können so viel mehr Druck auf den Ball bringen, womit aus der schwachen Rückhandseite eine starke Angriffswaffe wurde. Auch das ist ein Grund, warum es immer ungesünder wurde, einen Netzangriff zu wagen, weil die Rückschläge von der ehemals schwächeren Seite einfach zu gut und platziert sind und man fast immer in der Defensive ist, obwohl man eigentlich am Netz angreift.

Es gibt auch verschiedene Ansichten zum Thema. Dominic Thiem aus Österreich spielt sehr erfolgreich, aber auch einarmig die Rückhand, was Thomas Muster als seine Schwäche bezeichnet. Ob es eine Schwäche sein muss, wenn man die Rückhand einarmig spielt - darüber muss jeder für sich befinden.

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Die wesentlichen Schläge im Tennisspiel oder im Tennissport generell sind der Aufschlag und vor allem die Vorhand und die Rückhand abhängig von der Spielsituation. Die meisten Spieler bevorzugen die Vorhand und da gelingen auch mehr direkte Punkte, also Vorhand Winner. Manche Spieler haben aber auch eine starke Rückhand und es gelingen dort direkte Punkte, die dann Rückhand Winner bezeichnet werden.

Vorhand und Rückhand sind auch die Werkzeuge bei der Beantwortung des gegnerischen Aufschlags und zu deutsch Rückschlag genannt, international aber meist als Return bezeichnet. Gelingt ein Rückschlag als direkter Punkt, hat man den Return Winner erzielen können. Die Grundschläge sind aber auch bei einem Netzangriff gefragt, wenn man selbst an der Grundlinie sich bewegt und den Passierschlag versucht.

Spezielle Schläge gibt es auch wie etwa den Stoppball direkt hinter das Netz, um den Gegner zum Laufen zu bringen. Das Gegenteil ist bei einem Netzangriff der Fall, wenn man den Gegner mit einem hohen Lob ausspielen möchte.

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Rückhand oder Rückhandschlag im TennisspielArtikel-Thema:
Rückhand oder Rückhandschlag im Tennis
Beschreibung: Die 🎾 Rückhand bzw. der Rückhandschlag ist der komplexere Grundschlag im Tennisspiel beim Spiel von der ✅ Grundlinie aus.

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