In den 1980er-Jahren war die Einteilung der Spielerinnen und noch mehr der Spieler in der Gestalt erfolgt, dass die Serve-and-Volley-Spieler wie Edberg oder Becker offensive Spieler waren, die mit dem Laufen zum Netz den Gegner unter Druck gesetzt hatten. Die Grundlinienspieler wiederum waren die defensiven Spieler am Platz, die sich zu verteidigen versuchen und die sich wohler fühlen, wenn sie dem Netz fernbleiben.
Diese Einteilung war nicht ganz korrekt, weil man auch von der Grundlinie aggressiv spielen kann, aber eine gewisse Berechtigung war schon gegeben. Jedoch änderte sich dies mit Leuten wie Andre Agassi oder Jim Courier nachhaltig. Diese beiden spielten von der Grundlinie, aber sie übten mit ihren Grundschlägen so viel Druck aus, dass die Angreifer am Netz oft das Nachsehen hatten. Umschrieben wurde diese Form von Tennis als Powertennis.
Man spricht vom Powertennis, wenn mit druckvollen Schlägen von der Grundlinie das gesamte Spielfeld dominiert wird. Es ist nicht nötig, zum Netz vorzurücken, um den Gegner in die Defensive zu bringen. Die Spieler wurden fitter und schneller und konnten damit auch rascher den Passierschlag durchführen, um den Spieler am Netz auszuspielen. Damit verlor der Netzspieler viel von seiner Effektivität und in Wirklichkeit war man am Netz auf einmal in der Defensive. Mit harten und präzisen Schlägen von der Grundlinie kann man das ganze Feld locker dominieren und braucht das Risiko des Netzangriffes nicht zu wagen, wobei man nach einem starken Schlag sehr wohl vorrücken kann - doch der Netzangriff ist dann nur noch der Abschluss und nicht die Aktion an sich.
Wenn man als Aufschläger am Netz den Ball per Volley verwerten wollte, kam dieser so schnell angeflogen, dass man immer größere Schwierigkeiten bekam. Deshalb hörte es sich fast gänzlich auf, Serve-and-Volley zu spielen, weil man von der Grundlinie viel erfolgreicher sein kann. Das Spiel wurde deshalb nicht langsamer, aber es verlagerte sich. Die Ballwechsel wurden länger, es gibt viel weniger Action am Netz und damit - zum Leidwesen vieler Tennisfans - auch weniger Abwechslung.
Nur mit einem gut vorgetragenen Aufschlag und raschem Vorrücken hat man noch eine Chance, um den Gegner in die Defensive zu drängen und natürlich kann man einen verunsicherten Spieler noch mehr in die Ecke drängen. Aber meist hat man am Netz das Nachsehen. Vielmehr wird beim Powertennis dann das Netzspiel gesucht, wenn man mit einem Grundschlag den Gegner zum Laufen gebracht hat und nur noch am Netz abschließen möchte.
Der Aufschlag ist schon einmal eine gute Quelle für Vokabel. Mit dem Serve-And-Volley häufig ans Netz gestürmt, nachdem der Aufschlag durchgeführt worden war. Davor ist das Aufpeppeln ein Thema, bei manchen Spielern sogar ein Geduldsspiel.
Die Spielsituationen bringen sehr wichtige Begriffe zutage wie den Breakball oder auch den Spielball, wobei diees angstehenden Punkte auch als Big Points zusammengefasst werden. Der Spielstil führte auch zu Fachvokabel wie Chip and Charge oder das Powertennis. Die Seiten des Tennisplatzes spielen auch eine Rolle wie etwa die Einstandseite.
Die Ballkinder sind ein Garant dafür, dass ein Spiel überhaupt stattfinden kann. Der Mondball bringt den Ball in ungewohnte Höhen, der Netzroller ist eher das Gegenteil. Der Rahmentreffer ist wieder ein unglücklicher Treffer des Balles.
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