In so manchem Tennisspiel fragt man sich als Hobbyspieler ebenso wie auch als Profi, wozu das Netz überhaupt da ist, weil es nur nervt. Egal, was man probiert, der Ball landet doch wieder ebendort. Das Netz findet sich in vielen Sportarten - vom Netz im Fußballtor bis zum Netz im Volleyball. Allerdings ist das Netz etwa im Fußball oder im Handball zum Aufnehmen des getroffenen Balls gedacht, bei Sportarten wie Volleyball, Beachvolleyball, Tischtennis oder eben Tennis dient es einem anderen Zweck.
Im Tennissport teilt das Netz den Tennisplatz in zwei Hälften und ist meist weiß eingefasst, das Netz selbst kann weiß oder schwarz sein, andere Farben sind aber auch schon gesichtet worden. Interessant ist, dass es nicht immer gleich hoch ist. Es ist an den Platzrändern 1,07 Meter hoch, in der Mitte hingegen 0,914 Meter hoch. Damit soll der Aufschlag erleichtert werden.
Oben abgeschlossen wird das Netz durch das sogenannte Netzband, das in so manchem Match spielentscheidend sein kann. Denn je nachdem, wie man mit dem Ball das Band trifft, kann der Ball in der eigenen Hälfte hängen bleiben und man hat damit einen Fehler erzeugt und der Gegner freut sich über einen Punkt oder aber der Ball fliegt doch noch über die Netzkante in die gegnerische Hälfte, womit das Spiel weitergehen kann. Man spricht dann auch von einem Netzroller.
Das gilt auch und besonders für den Aufschlag. Wenn man ein Service schlägt und der Ball das Netz berührt, aber in das richtige Aufschlagfeld beim Gegner fällt, hat man zwar eine Netzmeldung und muss den Aufschlag wiederholen, aber man hat keinen Serviceverlust und schon gar nicht einen Punktverlust.
Das Netz scheint aber oft psychologische Wurzeln zu haben. So manches Mal hat man in einem Match viel Pech mit dem Netz und die Schläge bleiben gerade noch so am Netz hängen, während der Gegner Glück hat und seine Schläge doch noch via Netzband weiterfliegen wollen. So manches Mal neigt man schon zur Verzweiflung, aber das Netz kann eigentlich nichts dafür, es ist immer gleich montiert.
Die Regeln schreiben die Höhe vor und ungeachtet dessen, auf welchem Belag man spielt - das Netz ist immer gleich hoch. Es ist aber auch als Ort des Spiels und damit als Quelle vieler Begriffe im Einsatz. Der Netzroller wurde schon genannt, das Netzspiel ist ein weiteres Beispiel für die Aktionen in unmittelbarer Nähe. Früher spielten die Spielerinnen und Spieler viel offensiver beim Netz, speziell in Form von Serve-and-Volley, aber heute wird mehr von hinten, also von der Grundlinie aus agiert. Kann jemand am Netz so gar nichts mit dem Ball anfangen, weil er sich dort unwohl fühlt, dann spricht man auch davon, dass sein Netzspiel zu vergessen ist. Ein Gegner kann das nutzen und spielt einen Stoppball, um ans Netz zu locken und auf einen Fehler zu hoffen.
Das Netz ist außerdem eine Barriere. Ein Spieler hat während des Spiels nichts auf der anderen Seite des Netzes zu suchen. Er darf zum Beispiel nicht auf die andere Seite gehen, um dort einen Ballabdruck persönlich zu hinterfragen, wie dies am Sandplatz möglich wäre. Dafür ist der Schiedsrichter zuständig und auch der Mitspieler kann nachschauen, ob der Ball im Out war oder ob er regelkonform gespielt wurde.
Es gibt natürlich Ausnahmen, weil wenn ein Spieler umknickt und sein Mitspieler erkennt das und läuft auf die andere Seite, um zu helfen, ist das kein Vergehen.
Jeder Tennisplatz muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dazu gehört natürlich das Netz als wesentliche Komponente für den Platz und erst recht für das Spiel selbst.
Dazu braucht es auch die Linien. Die Grundlinie ist eine der wichtigsten auf dem Tennisplatz und auch namensgebend für Spieler, die fast nur von der Grundlinie aus agieren - die Grundlinienspieler. Beim Aufschlag oder Service sind weitere Linien gefragt wie die Aufschlaglinie und die Aufschlagmittellinie. Für das Spiel wichtig ist auch die Seitenlinie als Abgrenzung des Platzes.
Linien und Netz sind vorgeschriebene Elemente, aber die Oberfläche ist für das Tennisspiel selbst noch wichtiger. Der Hartplatz ist für Powertennis mit flachen Schlägen bestens geeignet, noch schneller erfolgt das Tennisspiel am Rasenplatz. Ein ganz anderes Tennis erlebt man hingegen, wenn man am Sandplatz spielt.
Die Bedingungen am Tennisplatz sind abseits des Tennisplatzes eine wichtige Komponente des Spiels, denn Wind kann schnell zum Problem werden wie etwa beim Aufschlag.
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