Die Qualifikation bietet die Möglichkeit für schlechter in der Weltrangliste gereihte Spielerinnen bzw. Spieler, sich doch noch für größere Turniere zu qualifizieren. Bei den meisten Turnieren werden zwei Qualifikationsrunden gespielt, bei den großen Turnieren wie Grand Slam Turniere gibt es sogar deren drei Runden.
Nun kann es passieren, dass man die erste Runde gewinnt und in der zweiten und letzten Qualifikationsrunde seinem Gegner unterliegt. Im Normalfall bedeutet dies, dass man seine Koffer packen kann, denn man ist nicht für das Tennisturnier spielberechtigt. Es gibt aber eine Hintertür, die durchaus öfter geöffnet werden kann.
Lucky Loser oder zu deutsch glücklicher Verlierer sind jene Qualifikanten, die ihre Partie in der letzten Qualifikationsrunde zwar verloren haben, aber das Glück haben, dass im Hauptfeld jemand absagen musste. Das passiert vorwiegend im Falle einer Verletzung, Erkrankung und ähnlicher Vorkommnisse, wodurch ein fix vorgesehener Spieler doch nicht am Tennisturnier teilnehmen kann. In dem Fall fehlt dann ein Spieler im Raster.
Und hier kommen die Verlierer der Qualifikation zum Einsatz und es wird gelost, wer von den Verlierern der letzten Qualifikationsrunde als Lucky Loser doch noch in das Turnier aufgenommen wird. Im Raster wird oft von "LL" hinter dem Namen geschrieben, der Abkürzung für den Lucky Loser. Damit wird angezeigt, dass diese Spielerin bzw. dieser Spieler eigentlich die Qualifikation nicht geschafft hat.
Diese Situation kommt immer wieder einmal vor und es ist auch schon vorgekommen, dass die Lucky Loser bis ins Finale vorgestoßen sind. Und das ist dann schon eine seltsame Geschichte, dass man eigentlich nicht spielberechtigt war und dann vielleicht sogar einen großen sportlichen Erfolg feiern konnte.
Auf den ersten Blick ist es nicht so wichtig, ob dieser eine Spieler auch noch teilnimmt, wenn man ohnehin schon 31 andere in einem 32er-Raster zur Verfügung hat. Aber erstens ist es sportlich unfair, wenn ein Spieler ein Freilos für die nächste Runde hat, da es keinen Gegner gibt und zweitens ist es auch unsinnig, wenn ohnehin die ganzen Qualifikanten vor Ort sind. Wenn man erst einen möglichen Ersatz suchen müsste, wäre die Sachlage eine andere.
Sportlich macht es also absolut Sinn, dass man diese Regelung wählt und auch für das Turnier ist es eine wichtige Regel. Denn so kann man dem Publikum ein Spiel mehr anbieten und es kann ja gut sein, dass ausgerechnet der Lieblingsspieler oder der nationale Superstar ohne Gegner dasteht und die Fans, die sich schon auf sein erstes Spiel gefreut haben, leer ausgehen. Mit dem Lucky Loser wird doch ein Gegner gefunden und das geplante Spiel kann wie vorgesehen durchgeführt werden.
Das Tennisturnier hat auf verschiedenen Ebenen entscheidende Strukturen. Die eine Ebene betrifft die Durchführung selbst mit der Einschlagzeit vor dem eigentlichen Spiel, den Aufgaben der Schiedsrichter und verschiedenen Zeitregeln im Spiel. Dazu gibt es den Bewerb im Einzel und im Doppel oder auch Mixed als Bewerbe der Tennisturniere selbst.
Die andere Ebene ist die Frage, wie ein Turnier organisiert ist. Das beginnt beim Raster und damit bei der Frage, wie viele Spieler überhaupt teilnehmen können. Der Raster entscheidet über die Qualifikation und die Dimension im Hauptfeld, in das man mit Glück auch noch als Lucky Loser rutschen kann.
Der Raster selbst definiert die Runden bis zum großen Finale. Die kleinste Version ist der 32er-Raster mit somit 32 Spielerinnen oder Spielern. Selten wird der 48er-Raster bemüht, eher schon der 56er-Raster und häufig bei großen Turnieren der 64er-Raster. Eine Sonderform stellt der 96er-Raster dar, den es nur im März in Miami und Indian Wells gibt. Die größte Struktur bietet der 128er-Raster an, bei dem volle sieben Runden gespielt werden und das nur bei den vier Grand Slam-Turnieren.
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