Es gibt eine ganze Reihe von Linien, die den Tennisplatz unterteilen und damit das regelkonforme Spiel erst wirklich ermöglichen. Eine wesentliche ist die Grundlinie, die am Ende beider Seiten des Platzes angebracht wird. Sie stellt die Anfangsposition beider Spieler - oder im Doppel bzw. Mixed aller vier Spielerinnen und Spieler - dar und sie ist im modernen Tennissport sogar noch wichtiger geworden, als sie es früher war.
Wenn man den nächsten Punkt spielt, beginnt dies mit dem Aufschlag und der wird von der Grundlinie aus durchgeführt. Mehr noch: die Grundlinie darf nicht betreten oder gar überschritten werden, bevor der Ball nicht geschlagen ist. Passiert dies dennoch, dann gilt der Aufschlag nicht und es wird ein Fußfehler von den Schiedsrichtern gemeldet - eine Aktion, die Stefan Edberg immer wieder erdulden musste, der immer gleich zum Netz stürmen wollte.
In der Mitte der Grundlinie ist das Mittelzeichen zu finden. Das ist wesentlich, denn der Aufschlag wird diagonal durchgeführt. Schlägt man von links auf, dann positioniert man sich links vom Mittelzeichen und schlägt über das Netz in das rechts gelegene Aufschlagfeld auf. Andernfalls schlägt man von rechts nach links - immer diagonal.
Die Grundlinie grenzt den Tennisplatz nach hinten ab. Ist der Ball im Spiel, dann muss er innerhalb der Seitenlinien und der Grundlinien gespielt werden, wobei die Linien aber auch getroffen werden dürfen. Fliegt er hinter die Grundlinie, dann ist ein Fehler entstanden, der Punkt ist beendet und der Mitspieler erhält diesen Punkt und profitiert vom Fehler. Das Spielen auf die Linie ist hingegen kein Fehler, also darf der Ball die Linie berühren.
Früher gab es verschiedene Typen von Tennisspielerinnen und Tennisspieler. Die Grundlinie sorgte für eine Bezeichnung, nämlich Grundlinienspieler. Das waren jene Leute, die kaum zum Netz kamen und von hinten das Spiel gestalteten. Heute ist das Tennisspiel so dynamisch geworden, dass es kaum mehr Serve-and-Volley-Spieler gibt. Der Grundlinienspieler ist damit kaum mehr als Bezeichnung brauchbar, weil sich alle bei der Grundlinie aufhalten und nur bei Gelegenheit nach vorne stürmen - einzige Ausnahme ist vielleicht noch beim Rasentennis.
Denn von der Grundlinie aus können die Spielerinnen und Spieler mit viel Kraft den Ball am Netzspieler vorbei spielen. Sie sind schneller als früher und damit in der Offensive - die Angreifer am Netz waren früher die Offensiven und stehen am Netz immer öfter in der Defensive. Selbst in Wimbledon spielen die meisten von der Grundlinie und nicht mehr Serve-and-Volley.
Jeder Tennisplatz muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dazu gehört natürlich das Netz als wesentliche Komponente für den Platz und erst recht für das Spiel selbst.
Dazu braucht es auch die Linien. Die Grundlinie ist eine der wichtigsten auf dem Tennisplatz und auch namensgebend für Spieler, die fast nur von der Grundlinie aus agieren - die Grundlinienspieler. Beim Aufschlag oder Service sind weitere Linien gefragt wie die Aufschlaglinie und die Aufschlagmittellinie. Für das Spiel wichtig ist auch die Seitenlinie als Abgrenzung des Platzes.
Linien und Netz sind vorgeschriebene Elemente, aber die Oberfläche ist für das Tennisspiel selbst noch wichtiger. Der Hartplatz ist für Powertennis mit flachen Schlägen bestens geeignet, noch schneller erfolgt das Tennisspiel am Rasenplatz. Ein ganz anderes Tennis erlebt man hingegen, wenn man am Sandplatz spielt.
Die Bedingungen am Tennisplatz sind abseits des Tennisplatzes eine wichtige Komponente des Spiels, denn Wind kann schnell zum Problem werden wie etwa beim Aufschlag.
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