Der Tennissport kennt verschiedene Varianten, wie ein Spiel ergo auch ein Turnier ausgetragen werden kann. Das Einzel ist eine Form, das Doppel die nächste, das Mixed ist am Doppel angelehnt und dazu kommt noch das Rollstuhltennis. Die mit Abstand am meisten beachtete Form ist das Einzel, wenn sich jeweils zwei Damen oder zwei Herren gegenüberstehen.
Obwohl die Doppelpartien sehr spektakulär sein können, wenn alle vier Akteure am Netz ihre Reaktionen zeigen, ist das Einzel für viele Berichterstatter und auch Sportfans wichtiger. Die meisten Tennisturniere tragen sowohl das Einzel aus auch das Doppel aus, doch während die Doppelpaarungen oft vor leeren Tribünen spielen, sind die Sitzplätze voll belegt, wenn das Einzel an der Reihe ist. Der genaue Grund ist nicht so einfach zu erheben, denn spannend verlaufen beide Arten zu spielen.
Im Einzel stehen sich zwei Damen oder zwei Herren gegenüber und das gilt von der ersten Runde bis zum Finale eines Turniers. Vermutlich ist die Bedeutung deshalb soviel größer, weil jeder für sich verantwortlich ist und der Charakter mehr entwickelt werden kann. Ein Doppel kann sich ausgleichen, wenn der eine Spieler gerade eine miesere Phase hat und sein Kollege mit guten Schlägen die Schwächen ausbessert, aber im Einzel bist du selbst für jede Aktion verantwortlich und damit fokussiert man sich mehr auf die einzelnen Akteurinnen und Akteure.
Ein Grund für die Beliebtheit des Einzeltennis ist wohl auch, dass man die Spieler leichter ausrechnen kann. Im Doppel kann ein Team sich aus unterschiedlichen Charakteren zusammensetzen, aber im Einzel gibt es den Angriffsspieler oder den Grundlinienspieler, aber selten einen Spieler, der beides verkörpert. Ein paar wenige können alles wie viele Jahre lang Roger Federer gezeigt hat. Meist weiß man daher, dass der eine Spieler einen sehr starken Aufschlag hat, der andere Spieler ist ein sehr guter Grundlinienspieler, der auch auf solche Aufschläge die richtige Antwort bieten kann und die Spannung geht aus der Frage hervor, wer seine Vorteile besser ausspielen könnte.
Die Bedeutung des Einzels zeigt sich auch in weiteren Begriffen. Mit Damentennis könnte man alle Spiele vom Einzel über das Doppel und Rollstuhltennis meinen, bezieht sich aber meistens auf die Einzel-Weltrangliste und die aktuellen Spielerinnen. Beim Begriff des Herrentennis ist dies ähnlich.
Der Unterschied zwischen Damen und Herren ist oft darin zu sehen, dass die Damen fast durchwegs auf zwei Gewinnsätze (Best of 3) spielen, die Herren überwiegend zwar auch, aber bei den Grand Slam-Turnieren und im Daviscup gibt es Best of 5 Spiele, also auf drei Gewinnsätze. Die Preisgelder sind auch deutlich höher als bei den Damen. Und medial ist das Herrentennis auch mehr im Fokus, weil der Konkurrenzkampf auch größer ist oder vielleicht auch, weil die Herren diesen auch medial mehr fördern, indem sie dem Konkurrenten ausrichten, wer das Finale gewinnen wird. Das gibt es zwar bei den Damen auch, aber nicht in der deutlichen Form wie bei den Männern. Das hängt aber auch von den handelnden Personen ab.
Bei den Herren gab es schon heftige Auseinandersetzungen und Stars, die sich nicht mochten wie Agassi und Sampras oder Borg und McEnroe, wobei die letzten Jahre von Federer und Nadal sowie Djokovic geprägt waren, die interessanterweise ein freundschaftliches Verhältnis trotz aller Konkurrenz pflegen.
Das Tennisturnier hat auf verschiedenen Ebenen entscheidende Strukturen. Die eine Ebene betrifft die Durchführung selbst mit der Einschlagzeit vor dem eigentlichen Spiel, den Aufgaben der Schiedsrichter und verschiedenen Zeitregeln im Spiel. Dazu gibt es den Bewerb im Einzel und im Doppel oder auch Mixed als Bewerbe der Tennisturniere selbst.
Die andere Ebene ist die Frage, wie ein Turnier organisiert ist. Das beginnt beim Raster und damit bei der Frage, wie viele Spieler überhaupt teilnehmen können. Der Raster entscheidet über die Qualifikation und die Dimension im Hauptfeld, in das man mit Glück auch noch als Lucky Loser rutschen kann.
Der Raster selbst definiert die Runden bis zum großen Finale. Die kleinste Version ist der 32er-Raster mit somit 32 Spielerinnen oder Spielern. Selten wird der 48er-Raster bemüht, eher schon der 56er-Raster und häufig bei großen Turnieren der 64er-Raster. Eine Sonderform stellt der 96er-Raster dar, den es nur im März in Miami und Indian Wells gibt. Die größte Struktur bietet der 128er-Raster an, bei dem volle sieben Runden gespielt werden und das nur bei den vier Grand Slam-Turnieren.
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