Der Aufschlag ist ein zentrales Element des Tennissports und wird daher auch entsprechend fleißig geübt. Dennoch gibt es Tage, an denen der Aufschlag nicht gelingen mag und die Kommentatoren sprechen auch gerne davon, dass der "erste Aufschlag nicht kommen mag". Damit ist gemeint, dass der Tennisball beim riskanteren ersten Aufschlag, der üblicherweise schneller gespielt wird, nicht in das vorherbestimmte Aufschlagfeld fallen will.
Der Doppelfehler im Tennisspiel ist dann gegeben, wenn der Aufschläger beide möglichen Versuche beim Aufschlag mit Fehler abschließt. Ob der Ball im Netz landet oder ob er zu weit geflogen ist und das Aufschlagfeld verpasst hat, spielt keine Rolle. Der erste Aufschlag ist üblicherweise der stärkere und man kann riskieren, weil man als Plan B den zweiten Aufschlag noch hat. Aber wenn dieser auch misslingt, hat man den Doppelfehler erzeugt und das gibt einen Punkt für den Gegner, der nichts dafür hat, tun müssen.
Der Tennisball landet im Aus (englisch out), bleibt im Netz hängen und bringt einen zur Verzweiflung. Es gibt beim Aufschlag aber einen Plan B, nämlich den zweiten Aufschlag. Damit kann man es nochmals versuchen und den Punkt retten und deshalb wird der zweite Aufschlag langsamer und sicherer gespielt.
Ganz so sicher darf man aber auch nicht vorgehen, weil sonst hat der Gegenspieler als Rückschläger leichtes Spiel, um mit einem Gewinnschlag für klare Verhältnisse zu sorgen und man ist in der Defensive. Das Problem ist also, dass man einerseits den Aufschlag sicher ins Aufschlagfeld spielen muss, andererseits aber nicht zu langsam agieren darf. Gerade bei einem knappen Spielstand ist das aber eine ziemliche Kunst, weil die Nerven natürlich auch eine Rolle spielen.
Gelingt der zweite Aufschlag nämlich auch nicht, dann hat man einen Doppelfehler produziert und damit ist der Punkt verloren und der Gegner freut sich über die Mithilfe, denn er hatte eigentlich nicht viel zu tun. Taktisch kann er natürlich schon mithelfen, indem er durch nerviges Bewegen den Aufschläger irritiert und erst recht einen Fehler provoziert, aber den Fehler erzeugt schon der Aufschläger selbst. Hin und wieder macht der Doppelfehler nichts und manchmal spielt man sogar absichtlich mit mehr Risiko beim zweiten Aufschlag, weil man 40:0 führt und sich sicher fühlt. Dann kann man auch etwas probieren.
Doppelfehler passieren immer wieder im Rahmen eines Tennismatches - selbst den besten Spielerinnen und Spielern. Vor allem dann, wenn man sie am wenigsten brauchen kann, werden sie erzeugt und sind Ausdruck der nervösen Spielsituation, weil es gerade eine entscheidende Phase gibt und man besonders genau aufschlagen will. Der einfachere Weg ist dann meist nicht der, den man wählt und so bringt man sich selbst in Schwierigkeiten.
Es gibt aber auch die Option Wetter. Wenn der Wind unregelmäßig aber stark bläst, hat man nicht wirklich die Chance, sichere Aufschläge zu zeigen und das kann auch zu Serien von Doppelfehler führen. Auch die Platzverhältnisse können ein Problem sein. Gerade im Hochsommer, wenn die Sonne sich langsam gegen Abend verabschiedet, gibt es Situationen, in denen ein Teil des Platzes im finsteren Schatten liegt und der andere Teil noch von der Sonne intensiv beleuchtet wird. So kommt es zu Licht-Schatten-Situationen, die beim Aufschlagen sehr unangenehm sein können.
Und dann gibt es auch die Psychologie. Je mehr man sich ein Ass oder zumindest einen Service Winner wünscht, umso weniger gelingt der direkte Punkt mit dem Aufschlag und man kommt ins Hintertreffen. Gegen Satzende, wenn die Entscheidung ansteht, ist das besonders bitter. Man hat eigentlich den Gegner im Griff, aber dann gibt es diese eine Spiel, in dem der Aufschlag gar nicht gelingen will.
Umgekehrt gibt es Spieler, die erst bei 0:40 und drei Breakchancen für den Gegner ihre besten Schläge zeigen. Sie erkennen, dass sie sich mehr bemühen müssen und legen noch einen Gang zu, konzentrieren sich besser und zeigen ihr bestes Tennis dann, wenn sie es am nötigsten haben. Trotzdem kann auch solchen Spielern ein Doppelfehler passieren und dann ist das Aufschlagspiel verloren.
Der Aufschlag ist ein sehr wichtiger Spielzug im Tennis und für einige Speiler wie Fans schon zu mächtig. Mit dem Ass kann man direkt einen Punkt schlagen und das Spiel verkürzen, aber auch der Service Winner führt zum gleichen Ergebnis.
Auf der anderen Seite braucht es Präzision. Ein Fußfehler ist schnell passiert und auch der Doppelfehler kann ungewollt zum Punkt des Gegners werden, der gar keine Aktion setzen musste. Denn der Aufschlag funktioniert nicht jeden Tag gleich. Wind und Wetter und vor allem die eigene Konzentration sind stets anders zu erleben. Es gibt auch verschiedene Spielvarianten, eine davon ist der Kick-Aufschlag.
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