Das Einzel wird im Tennissport in den medialen Fokus gerückt und so ist das Finale bei den Damen oder Herren besonders wichtig und die Turniersiegerin oder der Turniersieger wird groß gefeiert. Aber auch im Doppel werden sehr gute Leistungen geboten und die Konkurrenz ist sogar sehr stark geworden, sodass man nicht automatisch Seriensiege einfahren kann. Das findet auch Beachtung, aber nicht immer. Manchmal spielt man im Doppel vor fast leeren Sitzen, während das Einzel gut besucht ist, hängt aber auch von den handelnden Personen ab.
Beim Doppel des Tennissports spielen zwei Frauen oder zwei Männer als gemeinsames Team. Die Zählweise ist gleich wie beim Einzel, das Spielfeld an sich auch, nur werden dann die äußeren der beiden Seitenlinien als Abgrenzung genutzt, weil man zu zweit eine größere Fläche unter Kontrolle halten kann. Das Spiel hat sich nicht so verändert wie etwa im Einzel, weil nach wie vor sehr viel beim Netz gespielt wird. Wer im Einzel Probleme mit dem Netzspiel hat, könnte als Training das Doppel wählen, weil dort bekommt man am Netz mehr als genug zu tun.
Beim Spielfeld beginnt der erste Unterschied, denn es gibt auf jeder Seite zwei Seitenlinien. Die innere gilt für das Einzel, die äußere für das Doppel, weil zwei Spieler statt einem auf einer Seite des Netzes agieren und daher kann man auch eine größere Fläche abdecken. Denn im Doppel bilden zwei Damen oder zwei Herren ein Team, wobei das eine nationale Zusammenstellung sein kann, es gibt aber oft auch internationale Zusammenstellungen wie ein Österreich und ein Deutscher, ein US-Spieler und ein Australier usw. Nur beim Daviscup (Damen: FedCup) oder bei den olympischen Sommerspielen müssen beide Partner aus dem gleichen Land kommen. Ansonsten ist das Spiel eigentlich gleich, die Zählweise auch. Es wird diagonal aufgeschlagen und nach jedem Punkt wechselt man die Richtung, bis das Game entschieden ist. Zwei Unterschiede gibt es im Doppelspiel dann aber doch.
Der erste Unterschied zum Einzel besteht darin, dass man sich beim Beginn eines neuen Satzes aussuchen kann, wer mit dem Aufschlag an der Reihe ist. Beim Einzel wird für das erste Game des Spiels entschieden, wer aufschlägt und wer der Rückschläger ist, aber danach wird bis zum letzten Game oder auch dem finalen Tie-Break diese Reihenfolge beibehalten.
Nicht so beim Doppel. Wenn Team A an der Reihe ist und eigentlich Spieler 1 wieder aufschlagen sollte, kann sich das Team umentscheiden und Spieler 2 beginnt mit dem Aufschlag. Diese Möglichkeit hat das Team B auch, sobald es im zweiten Game des zweiten Satzes an der Reihe ist. Daher kann sich die Aufschlagsreihenfolge ändern, denn ansonsten schlägt immer ein Spieler ein Game lang auf und wenn das Team wieder an der Reihe ist, ist der zweite Spieler mit dem Aufschlag im Einsatz. Nur zu Satzbeginn kann man einen Wechsel durchführen.
Der zweite Unterschied zum Einzel besteht darin, dass bei den meist Best of 3 ausgetragenen Spielen nach Satzgleichstand nicht ein dritter normaler Satz gespielt wird, sondern es wird eine Kurzform bis 10 Punkte gespielt, vergleichbar mit dem Tie-Break. Auch dann braucht es wieder zwei Punkte Unterschied, also kann ein Spiel 6:3, 3:6 und 10:8 ausgehen. Steht es 10:9, dann wird weitergespielt, bis eine Entscheidung mit zwei Punkten Unterschied erreicht worden ist. Es kann also auch 6:3, 3:6 und 14:12 enden. Üblicherweise ist diese Form deutlich kürzer als ein nochmaliger Satz, weshalb man auch Spielerinnen und Spielern entgegengekommen ist, die sowohl im Einzel als auch im Doppel antreten wollen.
Das Doppel war für manche Einzelspieler ein gerne genutztes Training für den Einzelerfolg. Jürgen Melzer hat zum Beispiel lieber Doppel gespielt als zu trainieren und dies für seinen Einzelerfolg herangezogen. Das Publikum mag die Doppelspiele, aber ein erfolgreicher lokaler Hero im Einzel ist dann doch beliebter. Auch medial ist das zu beobachten. Wer im Einzel einen Grand Slam Titel gewinnt, hat die Schlagzeilen sicher, wer im Doppel dies schafft, ist meist eine Randnotiz, was ziemlich unfair ist.
Dabei gibt es im Doppel die gleichen Möglichkeiten wie im Einzel. Das heißt, dass jedes Turnier in eine Weltrangliste führt und die besten spielen ein finales Turnier wie auch die Einzelspielerinnen und Einzelspieler am Ende der Saison. Und viele Spieler haben es im Einzel nicht geschafft, wurden aber Weltstars im Doppel, weshalb die Konkurrenz eine sehr große ist.
Umgekehrt haben auch ältere Stars im Doppel noch lange spielen können, während sie für das Einzel schon zu langsam geworden sind wie etwa Martina Navratilova oder Martina Hingis.
Die Regeln für das Doppel gelten auch für das Mixed. Dabei setzen sich nicht zwei Damen oder zwei Herren als Team zusammen, sondern eine Dame und ein Herr. Diese Form des Doppels ist vor allem bei den Grand Slam Turnieren ein großes Thema, während es auf der normalen Tour diese Form des Turniers nicht gibt. Es ist also eine weitere Möglichkeit, einen Turniersieg bei den größten Turnieren einzufahren, wobei die Favoriten im Einzel kaum diesen Bewerb mitnehmen, weil es sonst zu viele Spiele in zu kurzer Zeit wären. Theoretisch kann man aber auch Einzel, Doppel und Mixed spielen.
Die Regeln im Mixed sind die gleichen wie im Doppel, mit abwechselndem Service, Auswahl des Service bei Satzbeginn und dem gekürzten dritten Satz in der Entscheidung.
Das Tennisturnier hat auf verschiedenen Ebenen entscheidende Strukturen. Die eine Ebene betrifft die Durchführung selbst mit der Einschlagzeit vor dem eigentlichen Spiel, den Aufgaben der Schiedsrichter und verschiedenen Zeitregeln im Spiel. Dazu gibt es den Bewerb im Einzel und im Doppel oder auch Mixed als Bewerbe der Tennisturniere selbst.
Die andere Ebene ist die Frage, wie ein Turnier organisiert ist. Das beginnt beim Raster und damit bei der Frage, wie viele Spieler überhaupt teilnehmen können. Der Raster entscheidet über die Qualifikation und die Dimension im Hauptfeld, in das man mit Glück auch noch als Lucky Loser rutschen kann.
Der Raster selbst definiert die Runden bis zum großen Finale. Die kleinste Version ist der 32er-Raster mit somit 32 Spielerinnen oder Spielern. Selten wird der 48er-Raster bemüht, eher schon der 56er-Raster und häufig bei großen Turnieren der 64er-Raster. Eine Sonderform stellt der 96er-Raster dar, den es nur im März in Miami und Indian Wells gibt. Die größte Struktur bietet der 128er-Raster an, bei dem volle sieben Runden gespielt werden und das nur bei den vier Grand Slam-Turnieren.
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