Wenn man mit Tennis sein Geld verdienen möchte, muss man irgendwo anfangen. Für die großen Turniere braucht es eine entsprechende Position in der Weltrangliste und die setzt sich aus allen Punkten zusammen, die man ein Jahr lang gesammelt hatte. Als Einsteiger kann man bei den Futures beginnen, mehr Punkte, aber auch stärkere Gegner gibt es bei den Challenger-Turnieren.
Nach den Futures sind die Challenger die nächste Ebene in der Struktur der Tennisturniere. Challenger-Tennisturniere können schon sehr unterschiedliche Dotationen aufweisen. Diese Turniere erreichten bis Ende 2022 eine Gesamtdotation von 35.000 US-Dollar bis zu schon größeren Turnieren mit bis zu 150.000 US-Dollar und entsprechend kann es auch schon mehr Punkte geben, mit denen man einen guten Sprung in der Weltrangliste nach oben schafft - einen Turniersieg vorausgesetzt.
Bis Ende 2022 deshalb, weil die ATP im September 2022 beschlossen hat, die Turniere der Challenger aufzuwerten. Einerseits gibt es mehr Preisgeld, vor allem aber auch mehr Punkte. Bei den Challenger-Tournieren sind per Jahresbeginn 2023 vier Kategorien vorgesehen:
Die Zahl ergibt die Punkte, die man einfahren kann, wenn man das Turnier gewinnt. Ein Turniersieger beim Challenger 100 hat damit auch 100 Punkte für die Weltrangliste auf seinem Konto. Davor gab es sechs Kategorien und es gab die Turniere mit 35 Punkte ebenso.
Weiters gibt es ab 2023 bei ein paar 1000er-Turnieren der ATP parallel ein Challenger-Turnier, das gar mit 175 Punkten für den Turniersieger veranstaltet wird. Insgesamt will man damit die Bedeutung heben und wohl auch erleichtern, dass man zu mehr Punkte in den unteren Turnierstrukturen kommen kann, um schneller in der Weltrangliste Fuß fassen zu können.
Die Dotation ist dabei für die Weltrangliste von schon wichtigerer Bedeutung als noch die Futures. Bei einem großen Futures-Turnier kann man vielleicht um die 25 bis 35 Weltranglistenpunkte erreichen, muss dafür aber auch das Turnier gewinnen, ergo fünf Spiele für sich entscheiden. Diese Punktzahl kann man bei einem Challenger-Turnier schon in kleinerem Format mit dem Erreichen eines Halbfinales kassieren. Der Turniersieg bringt natürlich noch mehr Punkte.
Größere Challenger-Turniere mit einer Dotation von 100.000 oder mehr US-Dollar bringen schon für den Sieg 100 oder mehr Weltranglistenpunkte und damit können junge Spielerinnen und Spieler in der Weltrangliste einen satten Sprung nach vorne erreichen, womit die Qualifikation für die wirklich großen Turniere einfacher wird - oder überhaupt erst möglich. Denn für die Qualifikation eines Grand Slam Turniers oder auch für die großen 1000er-Turniere bei den Herren (auch Masters genannt) oder für die Premier Turniere der Damen braucht es schon eine Position um die 200 in der Weltrangliste, um überhaupt ein Ticket für die Qualifikation zu erhalten.
Das Challenger-Tennisturnier bestätigt dabei den Trend der Futures, denn die Dichte ist sehr groß. Es ist keine einfache Angelegenheit, ein solches Turnier zu gewinnen. Viele Topspielerinnen und Topspieler wählen gerne ein Challenger-Turnier nach einer Verletzung, um wieder in Form zu kommen und müssen feststellen, dass die Konkurrenz stark ist. Zwar sind es Leute, die in der Weltrangliste um Platz 300 oder höher liegen, aber diese können auch sehr gut Tennis spielen und wissen ihr Können zu zeigen.
Die Challenger-Turnierreihe dient dazu, mehr Punkte auf noch niedrigerem Niveau zu erreichen, um die nächste Stufe spielen zu können. Als Spieler um Platz 300 oder höher in der Weltrangliste hat man oft keine Chance, bei den großen Turnieren mitwirken zu können, wo es die wirklich großen Punkte abzuholen gibt, sofern man erfolgreich agieren kann. Die Basis für spätere große Karrieren wird bei den kleinen Turnieren gelegt.
Von der Wertigkeit her beginnt die Struktur der Tennisturniere mit den Futures und der Chance, erste Punkte für die Weltrangliste zu erspielen. Schon mehr Punkte gibt es beim Challenger, das auch von Spielern nach einer Verletzungspause für den Wiederaufbau genutzt wird. Dann folgen die eigentlichen Turniere mit dem 32er-Raster bis hin zu den Grand Slam-Turnieren als Höhepunkte jedes Tennisjahres.
Die Grand Slam Turniere starten mit den Australian Open im australischen Sommer im Jänner und werden mit den French Open im Mai fortgesetzt. Bald schon gibt es die Wimbledon Championship auf Rasen im Juni und/oder Anfang Juli und Ende August sind die US Open als Abschluss an der Reihe. Alle vier Turniere sind medial enorm wirksam, aber es gibt auch schon weitere Ideen im Hinblick auf die Digitalisierung wie etwa die French Open der Zukunft.
Neben den eigentlichen Turnieren gibt es noch Sonderformen. Dazu zählen die Teambewerbe wie der Daviscup bei den Männern und der Fedcup bei den Frauen. Den Saisonabschluss auf Einzelbasis, aber auch bei den Doppelpaaren gibt es bei den Männern mit den ATP Finals und bei den Frauen mit der WTA Tour Championsship als finales Turnier mit sehr vielen Weltranglistenpunkten.
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