"Aufpeppeln" ist ein Begriff, der im Internet, in Tageszeitungen und anderen Medien hin und wieder auftaucht und für Verwirrung sorgt, weil ihn nicht alle Menschen kennen. Es ist ein vor allem in Österreich bekannter Begriff, der bedeuten kann, dass ein Mensch durch kräftige Nahrung gestärkt wird, sich dann aber aufpäppeln schreibt (von Papp = Brei). In der Sportwelt ist aufpeppeln aber die Umschreibung für Ballsportarten, vor allem beim Tennis.
Aufpeppeln kann man mit dem hochdeutschen Wort auftippen oder "den Ball aufspringen lassen" umschreiben oder gleichsetzen. Gerade im Tennissport gibt es darüber viele Diskussionen, was aber nicht mit der Handlung selbst, sondern mit seiner Ausführung zu tun hat.
Wer im Tennis einen Aufschlag durchführt, muss sich vorher konzentrieren. Der Hobbyspieler ist dabei ebenso gefragt wie der Profi und normalerweise lässt man den Tennisball ein paar Mal aufspringen (aufpeppeln), um ihn dann für den Aufschlag einzusetzen. Dabei kann man es aber auch übertreiben, wie das Profitennis zeigt. Es gibt keine fixe Regel, wie oft man den Ball aufpeppeln darf, aber mit Zeitlimits hat man diese Aktion reduziert, weil manche Spieler das auch genutzt haben, um die Konzentration des Gegenspielers zu behindern.
Ein untypisches Beispiel war Boris Becker, der darauf völlig verzichtet hatte. Er hielt den Ball am Schläger, führte ein paar Trockenbewegungen durch und servierte. Aufpeppeln gab es bei ihm nicht. Goran Ivanisevic war ein ähnlicher Spieler. In Österreich gab es das andere Extrem mit Horst Skoff, der den Ball oft achtmal oder öfter aufspringen ließ, ehe er den Aufschlug durchführte. Hatte man Pech und der erste Aufschlag landete im Netz oder Out, wiederholte sich das Abenteuer beim zweiten Aufschlag.
Der Sinn dieses Aufspringens ist der Aufbau der Konzentration. Es geht gar nicht darum, ob der Ball aufspringt, sondern man bereitet sich mental darauf vor, den Aufschlag durchzuführen und überlegt sich vielleicht auch, auf welche Seite man spielen will, was der Gegner gerade macht, wo er steht und wie er sich bewegt. Ist man bereit für den Aufschlag, dann nimmt man den Ball in die schlägerlose Hand und wirft ihn nach oben, um den Aufschlag durchzuführen. Das Aufpeppeln kann auch solange durchgeführt werden, bis sich das Publikum beruhigt hat und man weiterspielen kann. Nach einem besonderen Ballwechsel kann es einen ziemlichen Trubel geben und dabei kann man nicht weiterspielen. Lässt man den Ball mehrfach aufspringen, dann weiß das Publikum, dass man bereit ist, weiterzumachen.
Manche Gegner haben sich über zu langes Aufpeppeln massiv beschwert, aber solange man sich innerhalb der Spielregeln verhält, gibt es keine Möglichkeit der Einschränkung. Dabei war Horst Skoff mit seinen 8-mal harmlos gegen einen der aktuellen Topspieler des Herrentennis. Denn der Serbe Novak Djokovic hat sich angewöhnt, bis zu 25-mal den Ball aufspringen zu lassen, was zur Geduldsprobe für die Konkurrenz wird. Einmal soll er es sogar bis zu 38-mal geschafft haben.
Die Mitspieler beklagten sich schon oft darüber, weil das ganze Aufschlagszenario dadurch künstlich verlängert wird. Djokovic selbst bezeichnet dieses Vorgehen als notwendiger Aufbau der Konzentration. Von daher ist das Aufpeppeln als der Beginn des Aufschlages und damit die Einleitung des Spielzugs, wobei der Vorgang nicht auf Tennis beschränkt ist. Im Fußball kennt der Torhüter den Vorgang ebenso und Aufpeppeln gibt es auch beim Volleyball und anderen Ballsportarten. Überall dort nutzt man diese Vorgehensweise, um die Konzentration aufzubauen.
Der Aufschlag ist schon einmal eine gute Quelle für Vokabel. Mit dem Serve-And-Volley häufig ans Netz gestürmt, nachdem der Aufschlag durchgeführt worden war. Davor ist das Aufpeppeln ein Thema, bei manchen Spielern sogar ein Geduldsspiel.
Die Spielsituationen bringen sehr wichtige Begriffe zutage wie den Breakball oder auch den Spielball, wobei diees angstehenden Punkte auch als Big Points zusammengefasst werden. Der Spielstil führte auch zu Fachvokabel wie Chip and Charge oder das Powertennis. Die Seiten des Tennisplatzes spielen auch eine Rolle wie etwa die Einstandseite.
Die Ballkinder sind ein Garant dafür, dass ein Spiel überhaupt stattfinden kann. Der Mondball bringt den Ball in ungewohnte Höhen, der Netzroller ist eher das Gegenteil. Der Rahmentreffer ist wieder ein unglücklicher Treffer des Balles.
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