Ein Straßenrennen im Radsport ist eine lange Angelegenheit - sieht man vom Zeitfahren ab. 150 oder mehr Kilometer werden am Stück zurückgelegt und das erfordert große Anstrengungen für den Körper und verbraucht viel Energie. Daher muss man die Energiereserven wieder auffüllen, um auch am Ende genug Kraft zu haben.
Diese Aufgabe wird sowohl beim Eintagesrennen als auch bei Etappen einer Rundfahrt durch die Verpflegungszone durchgeführt. Diese ist durch die Rennleitung fix definiert und Fahrer wie Teams wissen, wann es zur Verpflegung kommt. Dabei werden für jeden Radprofi Beutel vorbereitet, die die notwendigen Dinge beinhaltet. Ein Wiener Schnitzel oder einen Schweinsbraten wird man hier nicht vorfinden, weil das wäre kontraproduktiv, aber es gibt verschiedene Gels, leichte Snacks für zwischendurch, Kuchen und Getränke.
Die Getränke werden auch während der Fahrt weitergereicht, die Kuchen und andere Leckereien gibt es nur in der Verpflegungszone, wobei es damit nicht so genau genommen wird. Wenn ein Team noch vollständig ist, gibt es acht (früher neun) Fahrer und diese rasen mit 50 oder mehr km/h der Straße entlang. Auch wenn langsamer gefahren wird, weil man zur Verpflegungszone fährt, ist es nicht immer möglich, jedem Radprofi seinen Beutel auszuhändigen, wozu viel Geschick notwendig ist. Manchmal fährt ein Profi aber auf der linken Seite und rechts steht das Teammitglied mit der Verpflegung und das Aushändigen kann gar nicht funktionieren.
Deshalb gibt es in so einem Fall auch die Verpflegung durch das Teamfahrzeug ein paar Kilometer später und wenn man ein Gel braucht, kann man das auch noch 50 Kilometer vor dem Ziel beziehen. Die Verpflegungszone ist eher ein Spektakel für das Publikum und weniger wichtig für die Teams, auch wenn dort die meisten Beutel tatsächlich weitergegeben werden.
Wichtiger sind allgemeine Regelungen über die Versorgung. So darf meistens 20 bis 25 Kilometer vor dem Ziel der Radprofi das letzte Mal versorgt werden. Das ist für die Teams und Fahrer wesentlicher und daher muss zeitgerecht geprüft werden, ob man noch etwas braucht. Hält man sich nicht daran, dann gibt es eine Zeitstrafe, wie zum Beispiel für den späteren Tour-Sieger Christopher Froome bei der Tour de France 2013, der auf den letzten Kilometern einen Hungerast bekam und sich mit einem Gel aushelfen hat lassen. Das ist verboten und daher bekam er eine Zeitstrafe.
Auch die Art der Verpflegungsannahme ist geregelt. Es ist immer wieder zu beobachten, dass sich ein Fahrer eine Flasche aus dem Auto holt und bei der Übergabe länger die Flasche hält, sein Manager oder dessen Mitarbeiter, der hinter dem Lenkrad des Teamautos sitzt ebenfalls. Die Folge ist, dass der Radprofi ohne Zutun mit dem Auto mitfahren kann und Kraft spart, was verboten ist. Wer ein paar Sekunden dies durchführt, bewegt sich im Rahmen, aber wenn man es übertreibt, gibt es eine Zeitstrafe und manchmal auch eine Geldstrafe - meist werden aber einige Sekunden draufgeschlagen. Das ist bei Helfern in der Regel egal, bei Favoriten ist das aber eine härtere Strafe.
Der Radsport ist vielseitig und reicht von der Bahn über BMX-Rennen bis zur Straße. Aber gerade die Straße oder der Straßenradsport hat besonders viel Tradition und weiterhin eine große Bedeutung. Besonders die Tour de France wird rund um den Erdball präsentiert, aber auch die Eintagesklassiker im Frühjahr interessieren die Massen.
Daher gibt es viele Begriffe, die sich herausgebildet haben. Wir haben sie in Kategorien untergliedert, die von den Bewerben und der Rennabwicklung bis zu einschlägigen Begriffen im Renngeschehen reichen.
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