Die Streckenführung ist der Plan, auf welcher Strecke, mit welchen Abzweigungen und welchen Bergen ein Etappenrennen oder auch ein Eintagesrennen im Radsport absolviert werden soll. Dabei handelt es sich um die Theorie als Vorbereitung und zur Planung für die Sicherheit und für das Sperren der Straßen sowie vieler weiterer Überlegungen.
Aus der Theorie wird Praxis, wenn die Streckenführung durch die Streckenkontrolle hinterfragt wird. Die Streckenkontrolle wird von der Rennleitung rechtzeitig vorgenommen, bevor das Rennen gestartet wird, und zwar mit dem Ziel zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Das betrifft in erster Linie die Sicherheit und betrifft somit jedes Rennen - vom kurzen Zeitfahren bis zu lange Bergetappen in den Alpen. Aber es gibt noch weitere Überlegungen, die wetterbedingt eine Rolle spielen können.
Besonders wichtig ist das Wetter vor allem bei Rennen wie dem Giro d`Italia, weil dieser traditionell im Mai stattfindet. Gibt es ein warmes Frühjahr, dann wird es mit der Streckenkontrolle kaum Probleme geben. Findet sich aber kaltes Wetter ein oder gab es einen langen Winter, dann sind vor allem die Bergetappen streng zu prüfen, und zwar hinsichtlich der Straßenverhältnisse, hinsichtlich der Sicherheit der Fahrer zum Beispiel was Steinschlaggefahr betrifft und auch natürlich in Bezug auf die Abfahrten.
Die Abfahrten stellen dabei das größere Risiko dar, weil wenn es dort rutschig sein sollte, wird es enorm gefährlich bei Abfahrten mit 60 bis 80 oder noch mehr km/h. Immer wieder werden deshalb Etappen gekürzt oder wie im Fall des Giro 2013 sogar komplett gestrichen, weil es einfach zu gefährlich wurde oder weil die Bergpässe schlichtweg nicht passierbar sind. Das Rennen im Jahr 2013 war ein Sonderfall, denn es gab noch sehr viel Schnee in den Bergen und einige Pässe mussten komplett gestrichen werden und eine schwere Bergetappe ebenfalls, was doch selten vorkommt. Meist wird ein problematischer Berg umfahren und die Etappe damit ein Stück leichter.
Doch die Sicherheit geht vor und deshalb ist der Stellenwert der Streckenkontrolle als hoch einzuschätzen, da damit auch die Rennfahrer geschützt werden. Gleiches gilt für die Absicherung von engen Kurven bei Zeitfahren oder bei der Absicherung der Straße vom Publikum auf den letzten Kilometern einer Bergankunft, um die Fahrer zu schützen.
Wetterbedingte Probleme beim Bergpass sind klar, aber die Sicherheit spielt beim Massensprint auch eine große Rolle. Schon die Streckenführung sollte so gewählt werden, dass es möglichst breite Straßen gibt, damit viele Fahrer nebeneinander Richtung Ziel sprinten können. Scharfe Kurven können einen Massensturz verursachen und auch Kreisverkehre sind ein Problem.
Die Streckenkontrolle prüft final, ob die Sicherheit gewährleistet ist. Das gilt für die Absperrungen ebenso wie etwa für die Richtungsweiser bei kurvigen Einfahrten zum Zielort. Zur Sicherheit und Streckenkontrolle zählt aber auch der Hinweis während der Fahrt, wenn es gefährliche Kurven gibt oder wenn Fahrbahnteiler anzutreffen sind. Bei Übertragungen und live vor Ort kann man Polizisten sehen, die mit gelben Flaggen und per Pfeifsignal auf solche Gefahren hinweisen. Diese werden von der Streckenkontrolle, ergo der Rennleitung eingeteilt.
Das Rennen im Straßenradsport - mit Ausnahme der Zeitfahren - kennt das Hauptfeld und die Fluchtgruppe sowie das Spannungsverhältnis der beiden Gruppen. Es kann aber dazwischen auch noch eine Gruppe von Verfolger geben. Mit Hilfe des Führungsmotorrad wird der ganze Renntross geleitet, hinter dem Feld gibt es mit dem Besenwagen ein nicht so beliebtes Fahrzeug, vor allem bei schweren Bergetappen der großen Rundfahrten.
Mit von der Partie ist natürlich die Rennleitung und prüft die Rennsituation. Gewisse Entscheidungen können damit vor Ort getroffen werden, vor allem die Kommunikation mit den Mannschaften. Auch der Rennarzt ist mit eigenem Fahrzeug und medizinischer Ausstattung vor Ort. Die Rennleitung ist aber schon lange vor der eigentlichen Fahrt mit dem Rennen betraut, etwa in Sachen geplanter Streckenführung und während des Rennens mit der Streckenkontrolle.
Weitere Fahrzeuge rund um die Radprofis gibt es mit dem Teamfahrzeug für die Versorgung der Rennfahrer während der oft vielstundigen Rennen. Der neutrale Materialwagen kann Rennfahrer mit Ausrüstung aushelfen, wenn das Teamfahrzeug nicht zur Verfügung steht. Und dann gibt es noch einige Begleiter per Motorrad mit der Motorradkamera, die die tollen Bilder direkt von der Strecke nach Hause schicken können.
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