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Sprintvorbereitung im Straßenrennen

Kapitän für den Sprint unterstützen

Obwohl am Ende nach einem erfolgreichen Massensprint der Sieger gefeiert wird und nur er am Podium oben stehen darf und auch nur er interviewt wird, ist es eigentlich die Mannschaft eines Radprofis, die den Erfolg erst möglich macht. Die Grundvoraussetzung für einen Sprintsieg beim Radrennen ist eine gute Sprintvorbereitung und die beginnt lange vor dem Massensprint im Zielbereich.

Motivation: Sprintsieg durch den Kapitän

Ein übliches Straßenrennen sieht so aus, dass sich eine Fluchtgruppe bildet und dem Hauptfeld enteilt. Im Hauptfeld weiß man, dass es sich um eine Flachetappe handelt und dass am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Massensprint durchgeführt wird. Im eigenen Team haben die Fahrer das Wissen, dass ihr Kapitän eine gute Chance hat, dieses Rennen oder auch die Etappe einer Rundfahrt zu gewinnen und daher muss man ihn so unterstützen, dass es auch dazu kommen kann.

Das bedeutet, dass zwei oder gar drei Fahrer sich an der Nachführarbeit im Hauptfeld beteiligen, um die Fluchtgruppe einzuholen. Bei einer Flachetappe oder einem flachen Eintagesrennen gibt es meist zwei oder drei Teams, die besonderes Interesse am Massensprint haben, weil sie die besten Sprinter in ihren Reihen wissen. Sie einigen sich meistens auf eine Zusammenarbeit und so finden sich genug Leute, um für Tempo zu sorgen, während vorne die Fluchtgruppe immer müder wird.

In den meisten Rennen wird die Fluchtgruppe aber absichtlich erst wenige Kilometer vor dem Ziel eingeholt, damit nicht gleich eine neue gebildet wird. Und dann gibt es die nächste Phase in der Sprintvorbereitung. Das Hauptfeld ist geschlossen, der Massensprint kann durchgeführt werden und nun fahren die Mitglieder der Mannschaft im Sprinterzug an die Spitze des Hauptfeldes und wählen eine hohe Geschwindigkeit, damit niemand mehr einen Angriff wagen kann. Ist der vorderste Fahrer müde, dann lässt er sich zurückfallen und die Kollegen übernehmen.

Gute Vorbereitung ist halber Sprintsieg

Damit ist man in der Intensivphase der Sprintvorbereitung. Der Sprinter selbst versteckt sich im Windschatten und spart Kraft, obwohl sehr schnell gefahren wird. Gut gelungen ist die Sprintvorbereitung dann, wenn der Sprinter erst 200 bis 300 Meter vor der Ziellinie selbst Tempo machen muss, weil er dann genug Kraft sparen konnte. Steht er schon 500 Meter vor der Ziellinie "im Wind", also ist ohne Windschatten eines Kollegen, dann wird die Kraft in vielen Fällen nicht ausreichen, zumal die Konkurrenten sich selbst in seinen Windschatten begeben können. Eine gute Sprintvorbereitung ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Massensprint. Es gibt aber auch Fahrer, die gar kein Team brauchen, sondern sich an anderen Sprintern orientieren und durch ihre Endschnelligkeit den Sprintsieg erreichen.

Es hängt daher viel vom Fahrer und seinem Charakter ab. Manche Fahrer brauchen das Team nicht, weil sie einen sehr guten Instinkt haben, wie sie sich im Sprint verhalten müssen, um siegreich sein zu können.

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Ein wesentliches Thema bei der Taktik im Straßenradsport ist das Finale von Einzelrennen oder auch Etappen, wenn es flach zur Sache geht und ein Sprint, meist ein Massensprint ansteht. Dann ist das Sprinterteam gefragt und baut einen Sprinterzug auf, die wesentliche Arbeit bei der Sprintvorbereitung für den eigentlichen Massensprint und damit für die Rennentscheidung.

Während des Rennens ist die Taktik durch die Teilnehmer von Fluchtgruppen geprägt. Man kann wohl alleine auch versuchen, ein Rennen zu gewinnen, das gelingt aber selten. Je mehr mitmachen, umso effektiver kann man sein. Man unterscheiden dann auch Begriffe wie die Einzelreihe von der Doppelreihe. Eine Doppelreihe macht bei zwei Fluchtgefährten keinen Sinn, bei einer großen Gruppe schon eher. Hat man vier oder mehr Fahrer zur Verfügung, dann gibt es mehr Möglichkeiten.

Belgischer Kreisel ist eine Technik in der Fluchtgruppe, um sich gegenseitig zu unterstützen und den Windschatten auszunutzen. Das wird bei der Nachführarbeit im Hauptfeld ähnlich gehandhabt.

Besondere Situationen gibt es abhängig vom Rennen und auch vom Wetter. In Bergetappen gibt es nicht gleich gute Kletterer, denn die Sprinter haben mehr Gewicht und eine andere Muskulatur. Sie fallen zurück und bilden das Gruppetto. Ganz heikel in Rundfahrten, manchmal auch in Einzelrennen ist der Wind, wenn es zu einer Windkante kommen kann. Das ist meist bei Seitenwind der Fall.

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Radsport SprintvorbereitungArtikel-Thema:
Sprintvorbereitung im Straßenrennen
Beschreibung: Die 🚲 Sprintvorbereitung beim Straßenrennen des Radsports beginnt bereits mit der ✅ Aufholjagd im Hauptfeld und setzt sich dann mit dem Sprinterzug fort.

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