Durch die Einführung des Funkverkehrs in den Profiradsport ist es für Fluchtgruppen immer schwieriger geworden, siegreich zu sein, denn das Hauptfeld wird fast wie ein Computerprogramm punktgenau gesteuert, sodass die Fluchtgruppe selten vor dem Hauptfeld das Ziel erreichen kann. Nur bei einem müden Hauptfeld nach den ersten Bergetappen der großen Rundfahrten oder wenn niemand Lust hat, die Nachführarbeit zu leisten, kann die Fluchtgruppe bestehen und ihre Siegchance wahren.
Noch schwieriger wird es, wenn ein einzelner Radprofi dem Feld enteilt, was als Soloflucht bezeichnet wird. Das ist meist eine Aktion, die nicht geplant ist. Wie bei jedem Radrennen flüchtet ein Radprofi durch Erhöhung der Geschwindigkeit aus dem Hauptfeld. Aber natürlich erhofft er sich Mitstreiter, mit denen er sich abwechseln kann und so kommt es zur Situation, dass er sich umdreht und feststellt, dass er alleine ist. Manche nehmen dann das Herz in die Hand und fahren weiter, womit es zur Soloflucht kommt.
Die Soloflucht ist als Begriff die Umschreibung einer Flucht eines einzelnen Radprofis, der aufgrund der beschriebenen Situation und der Tatsache, dass er sich nicht abwechseln kann, überhaupt keine Chance hat, vor dem Feld das Ziel zu erreichen und somit hat er auch keine Chance. Er kann für eine unterhaltsame Aktion sorgen, weil man sich die Frage stellt, wie lange er es vor dem Feld aushält und in früheren Jahren hatte es sogar Fahrer gegeben wie den Franzosen Simon, die bei langen Etappen über 200 km solo vor dem Feld gefahren sind. Damit gewinnt man zwar nichts, aber man hat ein berühmtes Image und von solchen Fahrten wird auch später noch berichtet.
Manche Fahrer wählen einen Kompromiss. Sie flüchten, erkennen, dass sie alleine sind und fahren doch mit vollem Tempo weiter, um nach 50 Kilometer die Segel zu streichen und den Versuch abzubrechen, weil es sinnlos ist. Immerhin wurde der Sponsor des Teams präsentiert, umso mehr, wenn es sich um eine Live-Übertragung gehandelt hat, zum Beispiel bei einer schweren Bergetappe der Tour de France.
Rund um den Straßenradsport gibt es viele Begriffe, auch wegen der zahlreichen medialen Übertragungen. Das Attackieren als Angriff aus einer Gruppe oder dem Hauptfeld ist ein Beispiel dafür. Das kann zur Soloflucht führen, wobei man alleine gegen das Hauptfeld kaum eine Chance hat. Und wird man eingeholt, kommt es oft zum Durchreichen. Aber manchmal bekommt man die zweite Luft.
Rund um den Angriff gibt es weitere Bezeichnungen wie den Ausreissversuch oder auch das Wegfliegen und die Konterattacke als Revanche für einen Angriff. Am Horn ziehen ist auch ein Ausdruck dafür, dass man sich sehr um eine offensive Aktion bemüht. Im Wind fahren ist eine Umschreibung für die vordere Position, wodurch man mehr Kraft braucht. Das Gegenteil ist der Lutscher, der sich um die Mitarbeit wenig bemüht.
Weitere Situationen sind die Neutralisation am Beginn des Rennens oder bei besonderen Vorfällen (Wetter zum Beispiel) und Begriffe aus dem Zielbereich. Der Massensturz ist keine feine Sache und bringt oft schwere Verletzungen, das Foto-Finish ist hingegen die Jury-Entscheidung bei sehr knappen Ausgang. Auch nicht schön ist der Hungerast mitten im Rennen, wenn die Energie verlorengeht.
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