Geht man von einem normalen Verlauf im Straßenrennen aus, so gibt es eine Fluchtgruppe und ein Hauptfeld. Manchmal kann es auch mehrere Fluchtgruppen geben, doch relevant ist die in Führung liegende Ansammlung von Radprofis. Hinter diesen befindet sich nämlich stets das Auto der Rennleitung.
Die Rennleitung hat die Hauptverantwortung für die Durchführung des Straßenrennens im Radsport. Gibt es ein Problem, dann weiß es die Rennleitung als erstes und reagiert darauf. Und deshalb steht sie mit dem Führungsmotorrad immer in Verbindung, wenn auf der Strecke eine Schwierigkeit entstanden sein könnte und deshalb befindet sich die Rennleitung auch immer hinter den Führenden, um sofort agieren zu können.
Im Auto der Rennleitung können auch Gäste mitfahren, was zum Beispiel bei der Tour de France oder den anderen großen Rundfahrten immer wieder gerne gemacht wird und medial bei der Fernsehübertragung auch gezeigt werden kann. Speziell wenn ein Präsident oder ein bekannter Schauspieler mitfährt, wird darüber berichtet.
Die Rennleitung ist aber nicht nur für die Sicherheit und Durchführung des Rennens verantwortlich, sondern sie ist auch im aktiven Einsatz beim Renngeschehen selbst. Hinter dem Auto der Rennleitung fahren die Teamfahrzeuge jener Radprofis, die in der Fluchtgruppe enthalten sind. Braucht ein Radprofi eine neue Trinkflasche, dann reiht er sich am Ende der Gruppe ein und zeigt dies an, wodurch die Rennleitung das entsprechende Teamfahrzeug informieren kann.
Dieses fährt vor und versorgt den Fahrer. Das gleiche Spiel findet auch hinter dem Hauptfeld statt, wo ein zweites Fahrzeug die gleiche organisatorische Aufgabe übernimmt. Somit ist die Rennleitung auch für die Kommunikation zwischen Radprofis und Teamfahrzeugen verantwortlich und kümmert sich um die ordnungsgemäße Abwicklung. Gleiches gilt, wenn ein Fahrer den Tourarzt braucht, weil eine Verletzung behandelt werden muss oder wenn das Teamfahrzeug benötigt wird, um eine Reparatur am Rad vorzunehmen.
An sich könnte mit dem Tourfunk der Fahrer seinem Team auch mitteilen, dass er neue Flaschen zum Trinken braucht, aber die Rennleitung muss auch zulassen, dass das Teamfahrzeug vorfahren darf. Es kann ja eine Engstelle geben oder die Rennleitung sieht, dass es gerade überhaupt nicht passend ist. Erst wenn sie zustimmt, ist das Teamfahrzeug berechtigt, die Versorgung des Fahrers vorzunehmen.
An sich könnte man meinen, dass die Rennleitung jeden Tag etwa bei einer großen Rundfahrt die gleichen Aufgaben hat, aber es kann auch eine sehr hektische Situation auftreten, wie etwa bei der Tour de France 2019, als eine Schlammlawine die Straße blockiert hatte und frühzeitig das Rennen beendet werden musste. Sofort muss die Rennleitung informiert werden und dann gilt es zu entscheiden, ob das Problem noch lösbar ist und wenn nicht, was zu tun ist. Der nächste Schritt ist die Information an die Teams und die Rennfahrer.
Gerade bei schwierigen Wetterbedingungen in den Alpen sind solche Situationen schon mehrfach vorgekommen.
Das Rennen im Straßenradsport - mit Ausnahme der Zeitfahren - kennt das Hauptfeld und die Fluchtgruppe sowie das Spannungsverhältnis der beiden Gruppen. Es kann aber dazwischen auch noch eine Gruppe von Verfolger geben. Mit Hilfe des Führungsmotorrad wird der ganze Renntross geleitet, hinter dem Feld gibt es mit dem Besenwagen ein nicht so beliebtes Fahrzeug, vor allem bei schweren Bergetappen der großen Rundfahrten.
Mit von der Partie ist natürlich die Rennleitung und prüft die Rennsituation. Gewisse Entscheidungen können damit vor Ort getroffen werden, vor allem die Kommunikation mit den Mannschaften. Auch der Rennarzt ist mit eigenem Fahrzeug und medizinischer Ausstattung vor Ort. Die Rennleitung ist aber schon lange vor der eigentlichen Fahrt mit dem Rennen betraut, etwa in Sachen geplanter Streckenführung und während des Rennens mit der Streckenkontrolle.
Weitere Fahrzeuge rund um die Radprofis gibt es mit dem Teamfahrzeug für die Versorgung der Rennfahrer während der oft vielstundigen Rennen. Der neutrale Materialwagen kann Rennfahrer mit Ausrüstung aushelfen, wenn das Teamfahrzeug nicht zur Verfügung steht. Und dann gibt es noch einige Begleiter per Motorrad mit der Motorradkamera, die die tollen Bilder direkt von der Strecke nach Hause schicken können.
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