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Mobiler Rennarzt im Radrennen

Medizinische Versorgung unterwegs vom Auto aus

Gerade bei langen Rundfahrten passieren viele kleinere und größere Stürze und es gibt Verletzungen, die versorgt werden müssen. Im Straßenrennen des Radsports ist für diese Arbeit der Rennarzt verantwortlich, der in einem eigenen Fahrzeug sitzt, das im Konvoi von Rennleitung und Teamfahrzeugen zu finden ist.

Mobiler Rennarzt: Hilfe nach einem Sturz oder bei Problemen

Wenn ein Radprofi gestürzt ist und sich die Hand und/oder das Bein aufgeschlagen hat, darf er sich beim Auto des Rennarztes anhalten und praktisch ohne Krafteinsatz mitfahren, während der Rennarzt sich anhört, welches Problem es gibt und die entsprechenden Materialien gereicht bekommt. Meist sind es Verbände, die angelegt werden müssen, um die Weiterfahrt zu ermöglichen.

Der Rennarzt muss dabei auch ein beweglicher Mensch sein, denn wenn ein Bein behandelt werden muss und mit 40 bis 50 km/h weitergefahren wird, muss sich der Doktor aus dem Auto beugen und tief unten beim mitfahrenden Radprofi die Arbeit leisten können. Das will auch geübt sein und schaut für neutrale Beobachter sehr spannend aus.

Neben den Verletzungen, die in einer Etappe passieren können, gibt es auch solche, die an den Vortagen geschehen sind und die eine Nachbehandlung erfordern, vor allem, wenn ein Verband sich löst oder andere Probleme entstanden sind. In all diesen Fällen ist der Rennarzt dafür verantwortlich, Hilfeleistung zu bieten bzw. auch beratend zur Verfügung zu stehen, wenn es Unklarheiten gibt.

Auch das Aufsuchen des Rennarztes wird vom Fahrer angezeigt und per Funk wird dieser informiert, um sofort eingreifen zu können. Manchmal bleibt er auch auf der Strecke stehen, wenn zum Beispiel ein Sturz bei einer Abfahrt mit hoher Geschwindigkeit passiert ist und der Gestürzte an Ort und Stelle versorgt werden muss.

Der Arzt ist kein Taxi

Allerdings muss es auch wirklich einen Vorfall geben, warum man medizinische Hilfe benötigen könnte. Wenn ein Fahrer müde ist, könnte er sich zurückfallen lassen, täuscht eine Verletzung vor und hält sich einmal kurz beim Arztauto an, um sich mitziehen zu lassen, während der Arzt an ihm arbeitet. Aber wenn das nur eine vorgetäuschte Handlung ist, gibt es dafür eine saftige Strafe und bei einem schweren Vergehen kann es auch zum Ausschluss ergo der Disqualifikation kommen. Eine ähnliche Strafe erntet man, wenn man im Autokonvoi zu lange im Windschatten mitgerollt ist, statt die eigene Kraft einzusetzen.

Der Rennarzt entscheidet über den Ausstieg

Meistens ist der Rennarzt ein großes Thema in seinem Fahrzeug und befindet sich hinter dem Hauptfeld. Es kann aber auch nach einem Sturz vorkommen, dass er anhalten muss, um mit dem Fahrer zu sprechen. Gerade bei Stürzen können Gehirnerschütterung oder andere Verletzungen auftreten und dann muss der Rennarzt entscheiden, ob aus medizinischer Sicht die Weiterfahrt zulässig ist. Wenn er den Eindruck gewinnt, dass es zu gefährlich ist oder eine Verletzung vorliegt, die die Weiterfahrt ausschließt, muss er dem Fahrer die Weiterfahrt verbieten.

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Das Rennen im Straßenradsport - mit Ausnahme der Zeitfahren - kennt das Hauptfeld und die Fluchtgruppe sowie das Spannungsverhältnis der beiden Gruppen. Es kann aber dazwischen auch noch eine Gruppe von Verfolger geben. Mit Hilfe des Führungsmotorrad wird der ganze Renntross geleitet, hinter dem Feld gibt es mit dem Besenwagen ein nicht so beliebtes Fahrzeug, vor allem bei schweren Bergetappen der großen Rundfahrten.

Mit von der Partie ist natürlich die Rennleitung und prüft die Rennsituation. Gewisse Entscheidungen können damit vor Ort getroffen werden, vor allem die Kommunikation mit den Mannschaften. Auch der Rennarzt ist mit eigenem Fahrzeug und medizinischer Ausstattung vor Ort. Die Rennleitung ist aber schon lange vor der eigentlichen Fahrt mit dem Rennen betraut, etwa in Sachen geplanter Streckenführung und während des Rennens mit der Streckenkontrolle.

Weitere Fahrzeuge rund um die Radprofis gibt es mit dem Teamfahrzeug für die Versorgung der Rennfahrer während der oft vielstundigen Rennen. Der neutrale Materialwagen kann Rennfahrer mit Ausrüstung aushelfen, wenn das Teamfahrzeug nicht zur Verfügung steht. Und dann gibt es noch einige Begleiter per Motorrad mit der Motorradkamera, die die tollen Bilder direkt von der Strecke nach Hause schicken können.

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Radsport mobiler RennarztArtikel-Thema:
Mobiler Rennarzt im Radrennen
Beschreibung: Der 🚲 Rennarzt beim Straßenradsport ist eigentlich ein mobiler, der mit einem ✅ eigenen Fahrzeug mitfährt und die Radprofis medizinisch versorgt.

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