Beim Radrennen gibt es zwei Situationen: entweder man genießt den Windschatten oder man fährt "im Wind". Der Wind setzt sich dabei aus zwei Faktoren zusammen, nämlich dem wetterbedingten Wind wie zum Beispiel dem Gegenwind und dem Fahrtwind, den man durch die eigene Bewegung erzeugt. Gibt es einen Gegenwind und man hat eine hohe Geschwindigkeit von 40 oder mehr km/h, dann ist der Kraftaufwand für die Vorwärtsbewegung beachtlich. Ebenso beachtlich ist die Kraftersparnis im Windschatten, wenn man hinter dem Kollegen fahren kann.
"Im Wind fahren" ist eine häufig gewählte Formulierung bei Radsportübertragungen und umschreibt die Situation, in der ein Fahrer für das Tempo sorgen muss. Es kann sich dabei um einen einzelnen Führenden handeln, der sich gegen Verfolger oder das Hauptfeld durchsetzen möchte, es kann sich um den aktuell Führenden einer Fluchtgruppe handeln, der gerade mit der Tempoarbeit beschäftigt ist und bald abgelöst wird und es kann sich auch um jemanden handeln, der an der ersten Position im Hauptfeld für das Tempo sorgt.
Wer im Wind fahren muss, setzt sich dem Wind aus und bietet seinerseits - mit Ausnahme des einzelnen Spitzenfahrers - Windschatten für die anderen. Die meisten Helfer wissen diese Situation nur zu genau, denn sie erleben sie auf vielen Etappen und auch bei Eintagesrennen, da sie es sind, die die Kapitäne im Windschatten verstecken, damit diese Kraft für das Finale sparen können. Deshalb passiert es auch zum Beispiel bei Etappenrennen, dass auf einer harmlos wirkenden Flachetappe Fahrer mit einigen Minuten Rückstand das Ziel erreichen.
Diese müssen das Hauptfeld fahren lassen, weil sie lange Kilometer im Wind gefahren sind, um für Tempo zu sorgen und irgendwann ist der Speicher leer und man kann die Geschwindigkeit nicht mehr aufrecht halten. Dann lässt man sich zurückfallen und manchmal ist man so leer, dass man nicht einmal mehr im Windschatten mit dem Hauptfeld mitrollen kann. Diese Leidensszenarien sieht man sehr selten im Fernsehen, weil die besten und schnellsten Radfahrer gezeigt werden, die dies aber auch nur sein können, weil sie die Unterstützung ihrer Kameraden haben.
Die Empfehlung für die Favoriten lautet, unauffällig im Windschatten auf die passende Gelegenheit warten. Das gilt für Sprinter auf den letzten Kilometern genauso wie für Bergfahrer, bevor der nächste Anstieg wartet. Wenn doch ein Favorit nach vorne fährt, dann spricht auch als Ableitung davon, dass dieser Fahrer die Nase in den Wind steckt, womit man vom "im Wind fahren" spricht, aber vor allem den Nachteil anspricht, dass man keinen Windschatten nutzt. Es kann aber Sinn machen, einmal von vorne zu schauen, wie die Konkurrenz sich darstellt, bevor man einen Angriff plant und manchmal ist es auch erholsam, selbst das Tempo zu bestimmen, bevor es richtig ernst wird und nicht immer im Windschatten zu fahren, denn das erfordert auch Konzentration.
Der Radsport ist vielseitig und reicht von der Bahn über BMX-Rennen bis zur Straße. Aber gerade die Straße oder der Straßenradsport hat besonders viel Tradition und weiterhin eine große Bedeutung. Besonders die Tour de France wird rund um den Erdball präsentiert, aber auch die Eintagesklassiker im Frühjahr interessieren die Massen.
Daher gibt es viele Begriffe, die sich herausgebildet haben. Wir haben sie in Kategorien untergliedert, die von den Bewerben und der Rennabwicklung bis zu einschlägigen Begriffen im Renngeschehen reichen.
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