Eigentlich könnte ein Straßenrennen im Radsport so aussehen, dass das gesamte Feld aller Teilnehmer vom Start bis ins Ziel gemeinsam unterwegs ist und im Zielsprint wird entschieden, wer das Rennen gewinnt. Aber das wäre für das Publikum langweilig und nicht jeder Fahrer hätte die Nerven, bis zum Ziel zu warten.
Daher gibt es die Fluchtgruppe, die ihr Glück durch Ausbau eines Vorsprunges versucht und das Hauptfeld. Das Hauptfeld ist also die Summe aller Rennfahrer, die nicht in der Fluchtgruppe enthalten sind und das sind meist sehr viele Fahrer, abhängig vom Rennen und dem Rennverlauf. Bei einem Eintagesrennen sind fast 200 Fahrer im Hauptfeld versammelt, bei den ersten Etappen einer großen Rundfahrt auch, am letzten Tag einer großen Rundfahrt eher nicht, weil viele aufgeben mussten oder wollten.
Generell besteht ein Team aus bis zu acht Fahrern und bei 20 oder mehr Teams kommen so 160 oder mehr Fahrer zusammen, die ein Rennen bestreiten. Früher waren es gar neun Fahrer in einem Team. Manchmal lösen sich 16 Fahrer aus dem Hauptfeld, aber eine so große Fluchtgruppe bleibt selten homogen und zerlegt sich bald in ihre Einzelteile. Eine Fluchtgruppe von zwei bis sechs, manchmal acht Fahrer hat eine größere Chance, wenn alle gut zusammenarbeiten.
Der Rest rollt im Hauptfeld mit, was bedeutet, dass man sich bei der Geschwindigkeit dem Rennverlauf anpasst und im Windschatten Kraft sparen kann. Wenn der Vorsprung zu groß wird oder das Ziel näher rückt, werden die Helfer der Teams nach vorne geschickt, damit sie die Geschwindigkeit im Hauptfeld erhöhen. Das Ziel ist es, die Fluchtgruppe vor dem Ziel zu erreichen und dazu muss schneller gefahren werden als die Führenden nach ihrer langen Flucht imstande sind. Abhängig vom Rennen sind das meist die Sprinterteams, die diese Arbeit verrichten. Sprinterteams deshalb, weil sie in ihren Reihen Radprofis wissen, die sehr gute Sprinter sind und für den Tagessieg bei Etappen oder Rennsieg bei Eintagesrennen infrage kommen.
Das Fahren im Hauptfeld muss übrigens gelernt sein. Wer dies nicht kann und einen Sturz verursacht, kann sich schwer verletzen und außerdem reißt er viele Fahrer mit. Ein Massensturz ist gerade am Beginn der Saison oder am Beginn einer großen Rundfahrt häufig zu erleben und verursacht Verletzungen wie Schlüsselbeinbruch oder Arm- bzw. Beinbruch, die zur Aufgabe zwingen.
Die nicht in einer Fluchtgruppe befindlichen Fahrer müssen aber nicht Teil des Hauptfeldes sein, denn bei einer schweren Bergetappe im Rahmen einer Rundfahrt gibt es auch abgehängte Sprinter und Allrounder, die sich zum Gruppetto zusammenfinden und mit langsamerer Geschwindigkeit dem Kurs folgen. Die immer kleiner werdende Gruppe rund um die Topfavoriten wird dann als Favoritengruppe umschrieben, manchmal auch Gruppe Gelbes Trikot (oder Rosa, je nach Farbe des Trikots für den Gesamtführenden).
Es ist durchaus üblich, dass so eine Gruppe auch nur noch aus zehn bis zwanzig Fahrer besteht, während die meisten des bis zu knapp 200 Leute umfassenden Rennens hinter dieser Gruppe fahren.
Der Radsport ist vielseitig und reicht von der Bahn über BMX-Rennen bis zur Straße. Aber gerade die Straße oder der Straßenradsport hat besonders viel Tradition und weiterhin eine große Bedeutung. Besonders die Tour de France wird rund um den Erdball präsentiert, aber auch die Eintagesklassiker im Frühjahr interessieren die Massen.
Daher gibt es viele Begriffe, die sich herausgebildet haben. Wir haben sie in Kategorien untergliedert, die von den Bewerben und der Rennabwicklung bis zu einschlägigen Begriffen im Renngeschehen reichen.
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