In verschiedenen Sportarten und Rennsituationen trifft man auf das Foto-Finish, einem Begriff, der umschreibt, dass zumindest zwei Teilnehmer sehr knapp zueinander das Ziel erreicht haben und erst der Fotonachweis darlegen kann, wer früher die Ziellinie überqueren konnte. Die Fotoentscheidung gilt auch für die weiteren Ränge, aber gerade bei der Entscheidung, wer gewonnen hat und wer doch nur Platz zwei erreicht hatte, ist wesentlich für die Siegerehrung, für die Prämien und natürlich auch für die Statistik und das Ego.
Beim Straßenrennen im Radsport gibt es das Foto-Finish weit häufiger als zum Beispiel beim Langlaufen oder im Biathlonsport, weil es hier Situationen gibt, bei denen mit 50 oder mehr km/h das Ziel erreicht wird und ein Sprint durchgeführt werden muss, um den Sieger zu ermitteln. Dass vier Fahrer zum Ziel kommen und drei den vierten nach vorne winken, um ihn gewinnen zu lassen, ist nur möglich, wenn es sich um Teamkollegen handelt. Andernfalls will jeder natürlich den Sieg erreichen und sprintet um den Erfolg bei diesem Rennen, sei es ein Eintagesrennen oder eine Etappe einer Rundfahrt.
Dann wird mit höchster Geschwindigkeit bis zur Ziellinie gefahren und dann kommt es auf die Situation an, wie knapp die Sprintentscheidung war. Gerade beim Massensprint sind häufig nur Radlängen an Unterschied und manchmal ist der Zieleinlauf zu knapp, dass man das Zielfoto braucht, um sagen zu können, wer früher über die Linie gefahren ist und damit den Sieg erreicht hat.
Es gibt aber auch Situationen, in denen man sich das Zielfoto vielfach anschauen kann und dennoch nicht weiß, wer der Gewinner war. Es ist eigentlich unglaublich, dass Radprofis 150 oder mehr Kilometer fahren und dann nur Millimeter über Sieg und Niederlage entscheiden. Das Foto-Finish ist daher ein Begriff für die Zielankunft mit sehr knappen Abständen, die der Radsport häufig erlebt und der auch zeigt, wie eng es im Spitzensport zugeht.
Da etwa ein Drittel der Etappen im Sprint entschieden werden, wenn man die großen drei Rundfahrten (Giro, Tour und Vuelta) heranzieht, kann man leicht ermessen, dass die Entscheidung über Sieg und Niederlage oftmals benötigt wird. Aber das Foto-Finish wird öfter auch medial genutzt, indem man Fahrer für Fahrer auf der Aufnahme zeigt, wodurch schneller klar wird, wer welche Position eingenommen hat. So ist auch das TV-Publikum bestens informiert, wie die Reihenfolge zustande gekommen ist.
Rund um den Straßenradsport gibt es viele Begriffe, auch wegen der zahlreichen medialen Übertragungen. Das Attackieren als Angriff aus einer Gruppe oder dem Hauptfeld ist ein Beispiel dafür. Das kann zur Soloflucht führen, wobei man alleine gegen das Hauptfeld kaum eine Chance hat. Und wird man eingeholt, kommt es oft zum Durchreichen. Aber manchmal bekommt man die zweite Luft.
Rund um den Angriff gibt es weitere Bezeichnungen wie den Ausreissversuch oder auch das Wegfliegen und die Konterattacke als Revanche für einen Angriff. Am Horn ziehen ist auch ein Ausdruck dafür, dass man sich sehr um eine offensive Aktion bemüht. Im Wind fahren ist eine Umschreibung für die vordere Position, wodurch man mehr Kraft braucht. Das Gegenteil ist der Lutscher, der sich um die Mitarbeit wenig bemüht.
Weitere Situationen sind die Neutralisation am Beginn des Rennens oder bei besonderen Vorfällen (Wetter zum Beispiel) und Begriffe aus dem Zielbereich. Der Massensturz ist keine feine Sache und bringt oft schwere Verletzungen, das Foto-Finish ist hingegen die Jury-Entscheidung bei sehr knappen Ausgang. Auch nicht schön ist der Hungerast mitten im Rennen, wenn die Energie verlorengeht.
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