Zu den verschiedenen Etappen, die es bei einer Rundfahrt geben kann, gehört auch die Flachetappe. Die Flachetappe bedeutet in der Regel zweierlei: erstens können sich die Favoriten für die Gesamtwertung entspannen und zweitens haben die Sprinter ihren großen Tag. Denn eine Flachetappe heißt in der Regel, dass es am Ende einen Massensprint gibt und der entscheidet darüber, wer die Etappe gewinnt und wer das Nachsehen hat.
Eine Flachetappe ist dann eine, wenn das Profil der Streckenführung keine großen Hürden bereithält, wobei das nicht automatisch heißen muss, dass die Etappe topfeben ist. So gibt es fast jedes Jahr bei der Tour de France eine Flachetappe, die aber auf 1.000 Meter Seehöhe beginnt und vielleicht sogar noch einen schweren Berg gleich nach dem Start aufweist, aber danach wird das Profil immer abfallender und manchmal erreicht man sogar Meeresniveau. Solche Etappen sind dann gegeben, wenn das Fahrerfeld aus den Bergen fährt und in das flachere Umland radelt. Das Kriterium ist dabei, wie die Schwierigkeiten im Zielgelände aussehen und daher ist das auch eine Flachetappe, selbst wenn ein hoher Berg am Anfang überwunden werden muss.
Die typische Flachetappe sieht so aus, dass gleich nach dem Start einige Fahrer aus dem Feld ausreißen und eine Fluchtgruppe bilden. Das Feld prüft, wer enthalten ist und wenn es keinen Favoriten gibt, dann lässt man sie gewähren. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel spannen sich die Helfer der Sprinter vor das Feld und erhöhen das Tempo, um die Fluchtgruppe wieder zu stellen. Optimal ist, wenn dies etwa zehn Kilometer vor dem Ziel passiert, damit nicht ständig neue Angriffe erfolgen. Die letzten Kilometer werden sehr schnell gefahren, damit es auch zum Sprint kommen kann und keiner auf die Idee kommt, einen Angriff zu wagen.
Schließlich kommt es zum Massensprint, bei dem die Sprinter und einige Außenseiter um den Sieg bei der Etappe kämpfen. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. In den letzten Jahren wurde das Bemühen verstärkt, einfachere Zielstrecken zu finden, denn Kurven vor dem Ziel haben immer wieder dafür gesorgt, dass es zu schlimmen Massenstürzen kam, wobei viele Fahrer verletzt wurden und manche sogar aufgeben mussten.
Ein neuer Trend bei der Flachetappe ist, dass die letzten Meter ansteigend sind. Das ist für klassische Sprinter ein wenig ein Problem, weil sie auf der Ebene besser sind. Andererseits haben die Allrounder Möglichkeiten, mitzusprinten, weil sie bergauf auch Qualitäten haben.
Die Etappen bei der Rundfahrt werden in drei Kategorien untergliedert, wobei es noch eine zusätzliche Einheit mit dem Zeitfahren gibt. Die drei Kategorien sind die Flachetappe, die Mittelgebirgsetappe sowie die Bergetappe als schwerstes Teilstück. Zusätzlich gibt es die Fahrt gegen die Uhr, die jede der drei Kategorien nutzen kann.
Das Zeitfahren ist meist ein Einzelzeitfahren als persönlicher Kampf gegen die Uhr, aber es gibt auch das Teamzeitfahren mit der gesamten Mannschaft. Und seltener wird das Bergzeitfahren angesetzt, bei dem die Kletterer im Vorteil sind, sonst sind sie meist chancenlos.
Für viele Radsportfans sind gerade die Bergetappen das Herz einer Rundfahrt, vor allem der großen Rundfahrten. Man nennt die schwersten Stücke auch Königsetappe mit meist den höchsten Pässen, wobei hier auch der Begriff Hochgebirgsetappe genutzt wird. Die Karenzzeit ist dann ein Thema der Sprinter, denn sie dürfen sich nicht zu viel Zeit lassen. Immer öfter wird die Bergetappe am Berg selbst entschieden und das führt zur Bergankunft.
Generell kommt es oft zu einem Zielsprint selbst bei einer Bergankunft. Bei den Flachetappen ist das häufig ein Massensprint mit sehr hoher Geschwindigkeit. Für das Punktetrikot spielt der Zwischensprint eine Rolle, weil es dort wie auch im Ziel eine Bonifikation geben kann.
Wichtig bei der Durchführung ist die Verpflegungszone mit frischer Nahrung und mit Getränke, wobei man aus dem Teamwagen auch versorgt werden kann. Wesentliche Begriffe sind auch der Prolog als Einführung in die Rundfahrt, der Tourfunk wie bei der Tour de France Radio Tour und natürlich der Teufelslappen als Kennzeichnung des letzten Kilometers - diesen gibt es am Berg genauso wie auf der Flachetappe.
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