Obwohl einzelne Fahrer im Radsport gefeiert werden, ist das Straßenrennen eine Mannschaftssportart. Es gelingt ganz selten, dass man ohne Unterstützung des Teams einen Erfolg einfahren kann. Der Sprinter braucht seine Helfer, um eine gute Sprintvorbereitung nutzen zu können, der Rundfahrtsieger braucht sein Team, um Unterstützung auf den Bergen und den Flachetappen zu haben.
Der Edelhelfer im Straßenrennen ist ein Radprofi, der nicht nur seinen Kapitän unterstützt, sondern auch seine eigenen Möglichkeiten hintanstellt. Er könnte sehr erfolgreich sein und selbst beste Ergebnisse erreichen, ordnet aber alles dem Erfolg des Kapitäns unter. Manche lassen sich dafür teuer bezahlen, andere fühlen sich als Favoriten gar nicht wohl und arbeiten lieber für ihren Boss.
Im Straßenrennen des Radsports gibt es Helfer im Team, die selbst zwar um den einen oder anderen Etappensieg mitfahren könnten, aber sonst nicht viel Erfolg erreichen würden. Und dann gibt es aber auch Helfer, die selbst bei einer Tour de France unter die besten zehn kommen könnten und dennoch ihrem Kapitän Hilfestellung leisten oder leisten müssen. Häufig ist dabei viel Geld im Spiel, aber es ist auch frustrierend. Solche Fahrer nennt man Edelhelfer, womit man ihre eigenen Qualitäten umschreibt. Ein weiterer Ausdruck ist Edeldomestik, gemeint ist aber immer die gleiche Situation.
Roberto Heras wurde später des Dopings überführt, war davor aber einer der besten Bergfahrer überhaupt und dennoch hatte er Lance Armstrong - mittlerweile selbst des Dopings überführt - helfen müssen, damit dieser die Tour de France gewinnen konnte. Heras wurde Fünfter der Tour, er wäre aber wohl auf das Podium der besten drei gekommen, wenn er auf eigene Rechnung hätte fahren können und dürfen. Solche Beispiele gibt es viele. Ein weiteres Beispiel war Roman Kreuziger, der einem Alberto Contador, obwohl er um nichts schwächer war, half oder ein Rui Costa einem Alejandro Valverde.
All diese Rennfahrer könnten selbst um den Sieg mitfahren, dürfen aber nicht, weil sie als Edelhelfer vor allem in den Bergetappen sehr wichtige Dienste leisten können. Kann ihr Kapitän dem Favoriten nicht mehr Folge leisten, dann stehen die Edelhelfer bereit, um ihren Kapitän beim Aufholen des Rückstandes zu helfen. Damit verlieren sie selbst ihre Chancen, weil sie viel Kraft einsetzen müssen, aber der Kapitän ist es ihnen dankbar - meistens zumindest.
Manche Rennfahrer mögen diese Rolle aber sogar. Andreas Klöden zählte zu jenen, die lieber anderen helfen, als an vorderster Front zu stehen, weil sie sich in der Kapitänsrolle nicht wohlfühlen. Andere rebellieren irgendwann, weil sie selbst das Podium einer großen Rundfahrt erreichen wollen. Sie bekommen ihre Chance oder wechseln das Team.
Der Radsport ist vielseitig und reicht von der Bahn über BMX-Rennen bis zur Straße. Aber gerade die Straße oder der Straßenradsport hat besonders viel Tradition und weiterhin eine große Bedeutung. Besonders die Tour de France wird rund um den Erdball präsentiert, aber auch die Eintagesklassiker im Frühjahr interessieren die Massen.
Daher gibt es viele Begriffe, die sich herausgebildet haben. Wir haben sie in Kategorien untergliedert, die von den Bewerben und der Rennabwicklung bis zu einschlägigen Begriffen im Renngeschehen reichen.
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