In manchen Sportarten kennt man den Besenwagen. Er ist der Feind von Hobbysportler, die beim Marathonlauf zu langsam sind und aus dem Zeitlimit zu fallen drohen und eine ähnliche Funktion hat der Besenwagen auch im Radsport. Denn dort sammelt er die Fahrer auf, die nicht mehr weiterfahren können.
Generell ist der Besenwagen also bei der Renngestaltung eines Straßenrennens am Ende des Konvois zu finden und hat die Aufgabe, Radprofis aufzunehmen, die nicht mehr können. Sie müssen aufgeben und werden eingesammelt und mitgenommen. Dabei wird ihnen die Startnummer abgenommen und das Rennen ist für sie vorbei. Das gilt für das Eintagesrennen genauso wie auch für das Etappenrennen bei einer mittelgroßen oder großen Rundfahrt.
Praktisch hat sich die Funktion aber oft erledigt, weil die Fahrer per Funk mit ihren Begleitfahrzeugen in Verbindung stehen und in das Teamfahrzeug einsteigen, wenn sie nicht mehr weiterfahren können oder wenn die Leistung einfach nicht ausreicht. Die Gründe können sehr unterschiedliche sein.
Ein Hauptgrund kann eine Erkrankung sein. Wer an einer Grippe leidet oder auch nur einen Schnupfen mit sich herumschleppt, wird bei den großen Rundfahrten schon in der Ebene ein Problem haben, im Feld zu bleiben, erst recht aber bei Bergetappen. Sobald es das erste Mal richtig steil nach oben geht, werden solche geschwächten Radprofis bald abgehängt und manchmal können sie sich noch in das Gruppetto retten, aber meist ist das Rennen bald vorbei. Eine ähnliche Situation gilt für Fahrer, die nach einem Sturz an den Vortagen noch an den Folgen leiden und ihre volle Leistungsfähigkeit nicht entfalten können.
Und dann gibt es natürlich auch die Situation, dass man an dem Tag X einfach nicht mehr kann. Man ist müde, vielleicht auch angeschlagen und es geht einfach nichts mehr. Dann muss man das Rennen aufgeben, das Rad wird am Dach des Teamwagens fixiert und der Fahrer steigt in das Auto ein.
Steht ein solcher Wagen nicht zur Verfügung, dann ist der Besenwagen da, um diese Aufgabe zu übernehmen und den Fahrer sicher und bequem in das Ziel zu bringen. Für manche Fahrer ist es eine Erleichterung, aber überwiegend ist es einfach nur bitter, wenn man sich wochenlang vorbereitet hat und dann aufgeben muss.
Das Rennen im Straßenradsport - mit Ausnahme der Zeitfahren - kennt das Hauptfeld und die Fluchtgruppe sowie das Spannungsverhältnis der beiden Gruppen. Es kann aber dazwischen auch noch eine Gruppe von Verfolger geben. Mit Hilfe des Führungsmotorrad wird der ganze Renntross geleitet, hinter dem Feld gibt es mit dem Besenwagen ein nicht so beliebtes Fahrzeug, vor allem bei schweren Bergetappen der großen Rundfahrten.
Mit von der Partie ist natürlich die Rennleitung und prüft die Rennsituation. Gewisse Entscheidungen können damit vor Ort getroffen werden, vor allem die Kommunikation mit den Mannschaften. Auch der Rennarzt ist mit eigenem Fahrzeug und medizinischer Ausstattung vor Ort. Die Rennleitung ist aber schon lange vor der eigentlichen Fahrt mit dem Rennen betraut, etwa in Sachen geplanter Streckenführung und während des Rennens mit der Streckenkontrolle.
Weitere Fahrzeuge rund um die Radprofis gibt es mit dem Teamfahrzeug für die Versorgung der Rennfahrer während der oft vielstundigen Rennen. Der neutrale Materialwagen kann Rennfahrer mit Ausrüstung aushelfen, wenn das Teamfahrzeug nicht zur Verfügung steht. Und dann gibt es noch einige Begleiter per Motorrad mit der Motorradkamera, die die tollen Bilder direkt von der Strecke nach Hause schicken können.
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