Der Stierkampf hat eine lange Tradition, der Ursprung ist jedoch bis heute umstritten. Bereits die Kelten und Mauren sollen sich an den Duellen zwischen Mensch und Tier erfreut haben. In der modernen Zeitgeschichte wird der Stierkampf jedoch Spanien zugeordnet. Auch wenn viele Menschen im Land der kontroversen Tradition abgeschworen haben, kommt sie gerade in den nördlichen Regionen weiterhin sehr gut an. Doch auch über die Grenzen hinaus ist der Kampf gegen den Stier weiterhin sehr beliebt. Das zeigt auch die hohe Ausbildungsrate für Toreros, an die hohe körperliche Anforderungen gestellt werden. Das wirft die Frage auf: Gilt der Stierkampf als Sport?
Die Corrida de Toros begann als Zeitvertreib für die Ritter. Damals saßen die Stierkämpfer noch auf Pferden. Erst mit der Zeit wurden sie zu Fußgängern. Mehr hat sich allerdings auch nicht geändert. Traditionalisten erfreut das, Tierschützer eher nicht.
Jeder Stierkampf beginnt mit dem feierlichen Einzug des Torero. Er ist der Mittelpunkt des tödlichen Spektakels und nutzt zahlreiche Instrumente, um den Stier zu provozieren und zu töten. Besonders markant ist dabei das rote Tuch, das der Kämpfer grazil und anmutig nutzt, um den Bullen immer wieder ins Leere laufen zu lassen.
Bildquelle: unsplash.com / Giovanni Calia
Die besten Toreros genießen ein hohes Ansehen in den jeweiligen Regionen und werden zuweilen verehrt wie Götter. Ihre Strahlkraft reicht dabei weit über den eigentlichen Stierkampf hinaus. So wurde den Kämpfern mit El Torero ein eigenes Spiel gewidmet, das man um Echtgeld online spielen kann. Aus heutiger Sicht kann das Game als Klassiker bezeichnet werden.
Der Torero ist das Aushängeschild des Stierkampfes. Mit ihm steht und fällt das Spektakel, das heute immer noch zahlreiche Zuschauer anzieht. Die Laufbahn eines Toreros beginnt als novillero (Novize) mit Jungtieren. Erst wenn ein Novize ein bestimmtes Niveau erreicht, wird er in einer besonderen Zeremonie zum Matador de Toros ernannt und kämpft fortan gegen ausgewachsene Kampfstiere.
Bis dieser Status jedoch erlangt wird, ist es ein weiter Weg, den nicht alle Anwärter überstehen. Neben Talent und Technik sind es oftmals die körperlichen Leistungen, die den Karrieresprung nicht ermöglichen. Denn ein Torero muss hart trainieren, um gegen einen ausgewachsenen Stier bestehen zu können. Leichtigkeit, Geschmeidigkeit, Konzentration und Ausdauer eines Langstreckenläufers – all das sind Fähigkeiten, die ein Stierkämpfer erwerben und während seiner Laufbahn konservieren muss. Ohne entsprechendes Training ist das nicht möglich.
Viele Toreros trainieren mehrere Stunden pro Tag. Auf dem Trainingsplan stehen Dauerläufe für die Erhöhung der Lungenkapazität sowie Kraftsport und Dehnübungen, um Elastizität und Geschmeidigkeit zu trainieren. Die jeweiligen Übungen kommen dabei auch in vielen anderen Sportarten zum Einsatz. Meist werden sie auch im Bereich des Profi- und Leistungssports genutzt.
Die hohe körperliche Leistung der Toreros geht auf ihre Gegner zurück – die Stiere. Sie sind logischerweise rein physisch ihrem menschlichen Widersacher in allen Belangen überlegen. Dennoch ziehen sie im Kampf meist den Kürzeren und lassen ihr Leben in der Arena. Dabei beginnt das Leben eines Kampfstiers in Spanien meist in einem Idyll.
Sie wachsen inmitten einer großen Herde in Andalusien oder der Extremadura auf. Hier ist die Natur noch weitestgehend sich selbst überlassen. Sie ist unberührt. Menschen gibt es nicht. Mit herkömmlichen Kühen haben die hier grasenden Kampfstiere wenig gemeinsam. Sie geben keine Milch und auch kein Fleisch. Generell gehören die Tiere einer ganz anderen Rinderart an. Diese ist sehr alt und nur in diesen Teilen Spaniens erhalten geblieben. Man kann ihnen förmlich ansehen, dass sie Nachfahren des Ur-Rindes sind, das in vielen Kulturen der Welt hoch verehrt wurde – z.B. im alten Ägypten.
Die Toros bravos sind gewaltige Kraftpakete. Wendig und gefährlich sind die passenden Schlagwörter. Schon allein aus diesem Grund können sie nicht in einem Stall gehalten werden. Ausgewachsene Bullen wiegen bis zu 600 Kilogramm. Diese physischen Ausmaße verlangen den Toreros alles ab. Ohne entsprechendes Training wäre der Kampf in der Arena schnell entschieden.
Zum Stierkampf gehören konkrete Regeln, bunte Kostüme, Musik, Jubel und fliegende Rosen, allerdings auch Drama, Blut und schlussendlich der Tod. Diese konträren Eigenschaften macht die Corrida seit geraumer Zeit zu einer kontroversen Tradition. Meist treten in der Arena drei Toreros und sechs Stiere gegeneinander an. Jeder Kampf dauert etwa 20 Minuten.
Unterteilt ist das tödliche Duell in drei Phasen – auch Akte genannt. Im ersten Akt reiten zwei Picadores (Lanzenträger) in die Arena und bohren dem Stier ihre Lanzenspitzen drei Zentimeter in den Nacken, um das Tier zu schwächen und seine Körperhaltung zu senken. Sie ist notwendig für den finalen Todesstoß.
Im zweiten Akt erscheinen die Banderilleros. Sie laufen ohne jegliche Schutzmontur auf den Stier zu und stoßen ihm drei Paar banderillas in den Nackenmuskel. Dabei handelt es sich um 75 Zentimeter lange Stäbe, die über einen Widerhaken verfügen. Dadurch soll das Tier zusätzlich geschwächt werden.
Im dritten Akt beginnt die große Show des Torero bzw. des Matador. Mit seinem roten Tuch provoziert er den Stier. Je waghalsiger und riskanter sein Vorgehen, desto größer ist der Jubel auf den Rängen. Der Kampf endet, wenn der Matador seinen leicht gebogenen Stoßdegen dem Stier zwischen die Schulterblätter stößt. Sofern der Bulle direkt stirbt, ist dem Torero frenetischer Applaus sicher.
Der Stierkampf als solches hat wenig mit Sport zu tun. Es gleicht eher einem einseitigen und tödlichen Spektakel, das aus der Zeit gefallen ist und sich an traditionelle Werte klammert. Der Begeisterung in Andalusien tut das aber kein Abbruch – ganz im Gegenteil.
Die sportliche Komponente kommt eher abseits des Kampfes in der Arena zum Tragen. Die Toreros genießen eine lange Ausbildung, die nicht jeder abschließen kann. Neben Talent und Technik sind es die körperlichen Attribute, die sich die Matadore über hartes Training aneignen und konservieren müssen. Dieser Teil der Stierkämpfe ist mit Leistungssport auf aller höchstem Niveau zu vergleichen, auch wenn der primäre Part der blutigen Tradition nichts mit Sport gemein hat. Schließlich ist Sport ein Wettkampf unter fairen Bedingungen.
Das Thema Sportarten ist ein sehr großes und reicht etwa von den Sportbegriffen zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz bis zu der Frage Skifahren oder Snowboarden, was gerade in Österreich gerne diskutiert wird. Ein Thema sind dabei die Skigebiete in Europa selbst. Die Sportart Auswahl gestaltet sich mitunter schwierig und die Motivationen sind auch unterschiedlich. Es gibt auch regionale Zugänge, wie die Sportmannschaften in New York. Generell ist aber die Faszination an Sportarten hervorzustreichen, wodurch die Bindung zu den Fans entsteht und die Emotionen sich entwickeln können.
Die Sportarten lassen sich auch untergliedern, wie etwa als Trendsportarten im Sommer oder mit dem Begriff Outdoor-Sportarten. Es gibt auch technische Erweiterungen wie die künstliche Intelligenz und ganz eigene Themen, wozu auch zum Beispiel Apps zum Verwalten von Mannschaften zählen. Der Stierkampf ist so eines, wo man darüber diskutieren kann, ob das eine Sportart ist oder nicht. Es gibt aber auch ganz kuriose Sportarten aus aller Welt. Und es gibt die Gefahren bei Kontaktsportarten, die man nicht unterschätzen sollte, wobei Risiko und Sport ohnehin eine bedeutende Kombination ist.
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