Slopestyle ist ein Bewerb im Snowboardsport, bei dem man sehr flexibel mit seinem Board umgehen können muss. Es gilt die Aufgabe zu erfüllen, ein Gelände fehlerfrei und spektakulär zu überwinden, das verschiedene Hindernisse in den Weg stellt. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten für Sprünge oder auch Strecken, die man entlangfahren muss und dabei nicht viel Platz für seitliche Fehler hat und die Geschwindigkeit ist ein weiterer Faktor.
In den internationalen Regeln gibt es keine Vorgabe über die Neigung des Geländes, aber es steht geschrieben, dass das Gelände so steil sein muss, dass die Athleten die nötige Geschwindigkeit erzielen können, um die Strecke gefahrlos überwinden zu können. Auf dem Gelände gibt es die verschiedensten Hindernisse wie die Kicker oder Corner, Rails und Boxen, sodass ein abwechslungsreicher Kurs gestaltet werden kann und man den Beweis erbringen muss, dass man flexibel mit den verschiedensten Möglichkeiten umgehen kann. Dabei ist nicht nur die sturzfreie Fahrt oder der Sprung ein Thema, sondern auch die kreative Möglichkeit, wie man mit den Hindernissen umgeht.
Das Gelände selbst muss spätestens am Tag vor dem Wettbewerb fertig sein und für ein Training zur Verfügung stehen. Ähnlich dem Big Air oder der Halfpipe ist auch beim Slopestyle die Musik gefragt. Der Bewerb soll so unterstützt werden, dass die Athleten die Musik zu jeder Zeit auf der Strecke hören können und für das Publikum ist der Partygedanke dann noch ausgeprägter. Der Musikchef ist für die Auswahl der Musik verantwortlich.
Der Starter ist für den Startraum verantwortlich und dieser ist abgesperrt, sodass die Athleten sich in Ruhe vorbereiten können. Die Hauptaufgabe besteht für den Starter darin, das Vorbereitungszeichen und Startkommando zu geben, wobei es eine Funkverbindung mit dem Chef Punktrichter gibt.
Im Ziel ist der Zielraumchef für die Sicherheit verantwortlich, also dafür, dass der Zielraum groß genug zum Bremsen ist, aber auch, dass sich das Publikum richtig verhält. Der Zielraum ist vollständig umzäunt, darf aber den Blick auf die Strecke nicht beeinträchtigen. Teil des Zielraumes ist der Punktrichterstand, wo sich die Funktionäre aufhalten.
Am Tag des Wettbewerbs gibt es ein Training, um sich mit der Strecke vertraut machen zu können. Auch dann ist der Starter vor Ort, um den Ablauf zu regeln.
Im Wettbewerb selbst gibt es ein Finale mit sechs Damen und zehn Herren. Wenn es eine Qualifikation gibt, dann findet diese in zwei Läufen statt. Die besten drei Damen und fünf Herren im ersten Lauf qualifizieren sich direkt für das Finale, die anderen bestreiten einen zweiten Lauf und daraus gehen die weiteren drei Damen und fünf Herren hervor. Sollte es Gleichstand auf Platz 3 (Damen) oder 5 (Herren) im ersten Lauf geben, steigen beide Athleten in das Finale auf und im zweiten Lauf gibt es weniger Plätze zum Ausfahren.
Es gibt aber auch das Finale ohne Qualifikation, das aber nur stattfindet, wenn maximal 6 Damen oder 10 Herren an den Start gehen. Bei internationalen Bewerben ist das kaum anzunehmen.
Finale: Modus "two out of three"
Im Finale treten die sechs Damen und die zehn Herren gegeneinander an, wobei es drei Läufe gibt und die besten zwei Läufe werden zusammengezählt. Man kann sich also einen Fehler leisten, aber eben nur in einem Lauf.
Finale: Modus "Jam Session"
In dieser Version gibt es eine vereinbarte Zeit, für die das Gelände bereitsteht und man kann so viele Läufe zeigen wie man möchte - es gibt kein Limit. Gewonnen hat, wer die höchste Punktzahl erreichen konnte.
Im Slopestyle werden drei Punktrichter eingesetzt, die jeweils als Judge 1 bis 3 den Gesamteindruck der Performance bewerten. Als Werkzeuge nutzen die Punktrichter ein Notizbrett, um sich Sprünge, Stürze oder andere Auffälligkeiten niederschreiben zu können. Diskussionen zwischen den Punktrichtern über einen Lauf sind unzulässig, es sei denn, der Chef Punktrichter hat eine solche veranlasst.
Bewertet werden die Läufe mit einem Punktesystem von 1 bis 100, wobei 100 Punkte das Maximum darstellt. Jeder Punktrichter beurteilt den Schwierigkeitsgrad der Vorführung, die Ausführung, wie flüssig der Lauf gewirkt hat, wie die Landungen gezeigt wurden und gelungen sind und wie der Gesamteindruck war.
Wenn im Finale bei drei Läufen zwei Athleten gleichauf liegen, ist jener höher zu bewerten, der im dritten, nicht gezählten Lauf, die bessere Bewertung erhalten hatte.
Der Snowboardsport ist längst zu einer sehr professionellen Rennserie geworden, bei der es verschiedene Arten von Bewerbe gibt, die durch die zahlreichen Abkürzungen für Laien gar nicht so leicht zu erfassen sind. Ein Klassiker ist dabei die Halfpipe, die man auch vom Skateboard her kennt und davon ist der Bewerb auch abgeleitet.
Der Bewerb in der Halfpipe (abgekürzt HP) gehört zu den Freestyle-Bewerben. Die beiden anderen ist der große Sprung auf der Schanze als Big Air (BA) bezeichnet und der Hindernisparcour des Slopestyle (SBS).
Ein wahres Spektakel ist die Fahrt im Snowboardcross oder Boardercross (SBX) mit vier Teilnehmern, die gleichzeitig einen anspruchsvollen Kurs samt Steilkurven und Sprünge zu absolvieren haben. Die Strecke wäre schon eine Herausforderung, aber das Ganze dann noch zu viert ist immer ein Garant für spannende Momente.
Die dritte Säule neben Freestyle und Snowboardcross ist im Snowboardsport das Parallelrennen. Dabei gibt es den Slalom und den Riesenslalom, wobei immer zwei Läufer gegeneinander auf der Strecke einen Kurs abfahren. Diese Bewerbe sind noch am ehesten mit den alpinen Skirennen vergleichbar.
Die Höhepunkte in der Saison sind jedes Jahr der Weltcupwertungen mit den Einzelbewerben, aber auch die Medaillen bei den olympischen Winterspielen sowie bei der alle zwei Jahre stattfindenden Weltmeisterschaft. Beim Weltcup irritiert so manchen Beobachter, wie es sich mit den Punkten verhält, weil hier werden nicht 100 Punkte für einen Sieg vergeben, sondern 1.000 und selbst auf Rang 96 würde man noch Punkte erhalten - so viele Teilnehmer gibt es in anderen Wintersportarten oftmals gar nicht.
Was auch eine Herausforderung für das gelegentliche Publikum sein kann, sind die Begriffe. Je nach Richtung der Drehung, Kombination oder auch dem Griff zum Snowboard bei Sprüngen gibt es unterschiedliche Begriffe und zwar eine ganze Reihe davon.
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