1972 fand die erste Skiflug-Weltmeisterschaft für die Skispringer statt und seither gibt es diese Veranstaltung im zweijährigen Rhythmus, wobei es bis 1985 die WM in ungeraden Jahren gab, seit 1986 findet sie in geraden Jahren statt. Sie ist dabei eine eigene Veranstaltung abseits der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften, wo es das Skispringen mit vielen Bewerben gibt.
Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft ist naturgemäß die Auswahl der Veranstaltungsorte auf jene begrenzt, die auch eine Skiflugschanze anbieten können. Damit gibt es eine Handvoll Orte, die sich um die Veranstaltung bewerben können, wobei Planica in Slowenien besonders oft als Stätte der Bewerbe herangezogen wurde. Auch am Kulm in Österreich oder in Oberstdorf in Deutschland wird öfter geflogen, gleiches gilt für Vikersund in Norwegen oder Harrachov in Tschechien.
Bis zum Jahr 2004 gab es die reine Einzelveranstaltung, ab 2004 wird auch der Teambewerb durchgeführt. Die Einzelveranstaltung bedeutet, dass an zwei Tagen zwei Durchgänge geflogen werden, sodass es insgesamt vier Durchgänge gibt und Weltmeister ist, wer die meisten Punkte auf sich vereinen konnte. Damit ist ein Zufallsweltmeister praktisch ausgeschlossen, denn selbst wenn ein Außenseiter beste Verhältnisse ausnützen konnte und der Konkurrenz davonflog, muss er diesen Vorsprung drei weitere Male verteidigen.
Der Teambewerb ist meistens der Abschluss der Skiflug-WM und wird wie beim normalen Teambewerb durch vier Mitglieder einer Nationalmannschaft bestritten, wobei jeder zwei Flüge durchführt und nach den acht Flügen zusammengerechnet wird, welches Team den Weltmeistertitel erreicht hat.
Beim Skifliegen sind andere Fertigkeiten gefragt und man braucht besonders viel Fluggefühl, von den Nationen her sind aber die üblichen Verdächtigen in der Siegerliste zu finden wie Österreich, Deutschland oder Norwegen. Der erste Weltmeister war der Schweizer Walter Steiner, auch Simon Ammann konnte sich die Goldmedaille holen, meist sind aber die vorgenannten Nationen siegreich. Allerdings hat sich gerade Slowenien als neue Skiflugmacht herausgestellt und etwa 2022 und 2024 den Teambewerb gewinnen können.
Platz 1: Stefan Kraft (Österreich)
Platz 2: Andreas Wellinger (Deutschland)
Platz 3: Timi Zajc (Slowenien)
Platz 1: Slowenien
Platz 2: Österreich
Platz 3: Deutschland
2024 Kulm | Stefan Kraft (Österreich) |
2022 Vikersund | Marius Lindvik (Norwegen) |
2020 Planica | Karl Geiger (Deutschland) |
2018 Oberstdorf | Daniel Andre Tande (Norwegen) |
2016 Kulm | Peter Prevc (Slowenien) |
2014 Harrachov | Severin Freund (Deutschland) |
2012 Vikersund | Robert Kranjec (Slowenien) |
2010 Planica | Simon Ammann (Schweiz) |
2008 Oberstdorf | Gregor Schlierenzauer (Österreich) |
2006 Kulm | Roar Ljokelsoey (Norwegen) |
2004 Planica | Roar Ljokelsoey (Norwegen) |
2002 Harrachov | Sven Hannawald (Deutschland) |
2000 Vikersund | Sven Hannawald (Deutschland) |
1998 Oberstdorf | Kazuyoshi Funaki (Japan) |
1996 Kulm | Andreas Goldberger (Österreich) |
1994 Planica | Jaroslav Sakala (Tschechien) |
1992 Harrachov | Noriaki Kasai (Japan) |
1990 Vikersund | Dieter Thoma (BRD) |
1988 Oberstdorf | Ole Gunnar Fidjestol (Norwegen) |
1986 Kulm | Andreas Felder (Österreich) |
1985 Planica | Matti Nykaenen (Finnland) |
1983 Harrachov | Klaus Ostwald (DDR) |
1981 Oberstdorf | Jari Puikkonen (Finnland) |
1979 Planica | Armin Kogler (Österreich) |
1977 Vikersund | Walter Steiner (Schweiz) |
1975 Kulm | Karel Kodesjka (CSSR) |
1973 Oberstdorf | Hans-Jörg Aschenbach (DDR) |
1972 Planica | Walter Steiner (Schweiz) |
2024 Kulm | Slowenien |
2022 Vikersund | Slowenien |
2020 Planica | Norwegen |
2018 Oberstdorf | Norwegen |
2016 Kulm | Norwegen |
2014 Harrachov | abgesagt |
2012 Vikersund | Österreich |
2010 Planica | Österreich |
2008 Oberstdorf | Österreich |
2006 Kulm | Norwegen |
2004 Planica | Norwegen |