Die Sprunganlage im Skispringen hat verschiedene Bereiche, die allesamt für den Bewegungsablauf und den Wettbewerb wichtig sind. Bezogen auf die Schanze selbst gibt es die Startposition mit dem sogenannten Zitterbalken, auf dem der nächste Teilnehmer Platz nimmt, die Anlaufspur, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und den Schanzentisch, der den letzten Teil der Schanze darstellt. Von diesem springt man weg, um eine gute Weite zu erreichen.
Der Schanzentisch ist die letzte Phase der Sprungschanze, bevor man in den Flug übergeht ergo abspringt. Die Herausforderung besteht darin, dass die Skispringerin oder der Skispringer den Schanzentisch und seine Charakteristik sehr genau verinnerlicht haben muss. Denn jede Sprungschanze hat ein anderes Profil und es gibt Sprunganlagen, bei denen der Schanzentisch schnell erreicht wird und als kurz empfunden wird und andere, bei denen man das Gefühl hat, dass es ewig dauert, bis man den Schanzentisch erreichen kann. Das mag seltsam klingen, weil man mit 90 km/h und mehr auf diesen letzten Bereich der Schanze zurast, aber im Empfinden der Sportlerinnen und Sportler kann sich das Gefühl bei manchen Anlagen durchaus einstellen.
Der Schanzentisch ist das Ende der Sprungschanze - danach gibt es nur noch die freie Luft. Es ist also jener Bereich, bei dem man mit der maximal erreichbaren Höchstgeschwindigkeit ankommt und aus der Hocke heraus den Sprung in die Luft wagt, um mit gestreckter Haltung so weit wie möglich zu fliegen. Diese Technik gilt bei der kleinen Schanze für das Erlernen des Sports genauso wie bei einer Normalschanze oder den riesigen Flugschanzen. Nur die Geschwindigkeit unterscheidet sich.
Und so gibt es auch Sprunganlagen, die bestimmte Sportlerinnen oder Sportler gar nicht mögen und andere, die sie lieben. Ein sehr häufig genanntes Beispiel für einen langen Schanzentisch ist in Bischofshofen gegeben, der letzten Station der bekannten Vierschanzentournee. Es ist eine der letzten Naturschanzen und man fährt auf einem flacheren Profil deutlich länger auf das Ende der Sprungschanze zu als bei anderen Anlagen.
Das ist insofern eine Herausforderung, weil man nicht zu früh und nicht zu spät wegspringen darf. Springt man zu früh, dann wird der Sprung kein sehr weiter sein können, weil man viel Platz am Schanzentisch verschenkt hat. Das ist vergleichbar mit einem Weitsprung in der Leichtathletik, bei dem man einen halben Meter vor der Linie bereits abspringt. Springt man hingegen zu spät, dann geht die Energie verloren, denn im Skispringen drückt man mit der Kraft aus den Beinen die Ski vom Schanzentisch weg. Diese Energie nutzt man, um Höhe zu gewinnen und damit weit zu fliegen. Wenn man aber zu spät wegspringt, gibt es keinen Schanzentisch mehr und die ganze Energie geht in der Luft verloren. Es kann daher passieren, dass man sehr kurz springt, weil der normale Ablauf nicht möglich war.
Daher muss man exakt richtig wegspringen und dann in der ersten Flugphase sofort seine optimale Lage finden. Das ist schwierig genug, aber von Schanze zu Schanze unterschiedlich, zudem gibt es das Wetter vor allem mit Wind und Niederschlag, wodurch sich die Bedingungen auch rasch ändern können.
Jede größere Schanzenanlage hat einen Sprungturm als grundsätzlichen Aufbau, von dem aus die eigentliche Schanze bergab führt. Für die Sportlerinnen und Sportler relevant ist die Startluke oder auch das Start Gate sowie der Zitterbalken, auf dem man Platz nimmt. Nimmt man den Sprung in Angriff, dann fährt am dank Anlaufspur mit möglichst hoher Geschwindigkeit in gebückter Haltung bis zum Schanzentisch und springt mit Kraft ab.
Klappt der Sprung nicht, kann es passieren, dass man am Aufsprunghügel oder Vorbau landet, doch der eigentliche Landebereich ist weiter unten zu erreichen. Mit dem Auslauf bis zum Publikum wird die Anlage abgeschlossen. Für das Publikum, aber auch für die Teilnehmer selbst gibt es die Anzeigentafel zur Information.
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