Durch die Weltcupwertung waren bis zur Saison 2016/17 die besten zehn Skispringer automatisch für den folgenden Bewerb qualifiziert. Da im Skispringen 50 Teilnehmer im ersten Durchgang möglich sind, bedeutete dies, dass die restlichen am Bewerb interessierten Skispringer um die verbliebenen 40 Plätze kämpfen mussten. Mit der Weltcupsaison 2017/18 veränderte man diese Regelung und nun sich auch die besten zehn der aktuellen Weltcupwertung nicht mehr fix startberechtigt. Das hatte zu Folge, dass zum Beispiel bei der Vierschanzentournee der Qualifikationssprung nicht ausgelassen werden kann, wie das früher der Fall war. Somit müssen alle an der Qualifikation teilnehmen.
Die Qualifikation im Skispringen erfolgt im Rahmen des Qualifikationssprunges. Üblicherweise gibt es einen Trainingstag mit zwei Trainingssprünge, um sich auf die Schanze einzustellen und nachfolgend gibt es einen dritten Sprung, der als Qualifikationssprung angesetzt ist. Während die Trainingssprünge reine Übung sind und schwache oder sehr starke Sprünge nur als Rückmeldung für die eigene Leistung dienen, wird es beim Qualifikationssprung ernst. Hier nehmen alle am Bewerb interessierten in der Reihenfolge des Weltcupstandes teil - die Besten also am Ende des Feldes. Jeder springt einmal und hat auch nur diese eine Chance.
Hat man diesen Qualifikationssprung nicht hinbekommen und springt zu kurz, stürzt oder hat einfach Pech mit dem Wind, dann ist die Party schon wieder gelaufen und man hat keine Chance, am Bewerb teilzunehmen. Daher ist die Qualifikation auch für erfolgreichsten Springer der Weltcupwertung sehr wichtig, obwohl diese schon fleißig Punkte gesammelt hatten und zu den besten zählen, eine Nervensache, weil Skispringen ein Freiluftsport ist und immer etwas passieren kann. Da nutzt es auch nichts, wenn man bei den Trainingssprüngen der weiteste Athlet war.
In der Qualifikation gilt die Weite mit den Weitenpunkten ebenso wie die anderen Punktewertungen für die Haltung, die Anlauflänge sowie die Windpunkte nach den neuesten Kriterien der Spielregeln im Skispringen. Am Ende der Qualifikation springen dann die besten zehn des Weltcups und auch sie müssen eine gute Leistung zeigen, um im eigentlichen Bewerb dabei sein zu können.
Die besten 50 werden aus allen Springern und ihren Leistungen ermittelt und ergeben das Starterfeld für den 1. Durchgang, der am nächsten Tag stattfindet. Dabei wird das Feld nochmals durch die Weltcupwertung geprägt, weil die Reihenfolge nach der Weltcupwertung sortiert wird. Der Gesamtführende springt am Schluss mit Nummer 50, Leute ohne Weltcuppunkte hingegen gleich am Beginn des Durchgangs.
Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann es sein, dass man die Qualifikation absagen muss. Meist gibt es einen Trainingstag mit zwei Sprüngen als Vorbereitung und der dritte Sprung ist dann der Qualifikationssprung für den Bewerb am nächsten Tag.
Kann die Qualifikation aber zum Beispiel wegen starkem Wind nicht stattfinden, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist, dass man die Qualifikation statt dem Probesprung am Tag des Bewerbs durchführt und die andere ist, dass man auf die Qualifikation komplett verzichtet.
Wird die Qualifikation am Bewerbstag durchgeführt, gelten die Regeln wie gehabt und die besten 50 nehmen am Bewerb teil. Fällt die Qualifikation aber komplett aus, dann sind alle, die für die Qualifikation gemeldet waren, für den ersten Durchgang teilnahmeberechtigt. Das heißt, dass dann nicht 50, sondern vielleicht 83 Skispringer die Chance haben, sich für den zweiten Durchgang zu qualifizieren.
Der Wettbewerb im professionellen Skispringen beginnt lange vor dem ersten Sprung, denn es muss einmal geklärt werden, wer die Teilnehmer sein können und dürfen. Die Altersbegrenzung spielt dabei eine Rolle. Die zugelassenen Skispringer nehmen dann am Training teil und absolvieren schließlich auch die Qualifikation, wobei bei dieser die Reihung der Springer nach der Weltcup Rangliste erfolgt.
Das Springen selbst erfolgt mit einem Probesprung ohne Wertung, ehe mit dem 1. Durchgang und dem Finale im 2. Durchgang die Entscheidung im Wettbewerb gesucht wird. Eine wichtige Rolle vom Training bis zum 2. Durchgang spielen immer die Vorspringer mit der Aufgabe, etwa bei unsicheren Windbedingungen ihre Eindrücke zu vermitteln. So kann man auch besser die Anlauflänge bestimmen.
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