Das eigentliche Skispringen besteht aus zwei Durchgängen und zwar sowohl beim Springen von der Normalschanze, von der Großschanze als auch von der Flugschanze. Ausnahmen sind Flug-Weltmeisterschaften, bei denen an zwei Tagen zwei Durchgänge geflogen werden und diese zusammengezählt werden.
Geht man vom üblichen Skispringen aus, dann weiß man nach der Qualifikation, welche 50 Leute am ersten Durchgang teilnehmen dürfen. Diese haben nun einen Sprung vor sich und nehmen in der Reihenfolge gemäß der Weltcupwertung teil. Das bedeutet, dass der Weltcupgesamtführende als letzter von der Schanze springt, Leute ohne Weltcuppunkte hingegen ganz am Anfang.
Dieser Modus hat zwei Vorteile: erstens ist die Begrenzung auf 50 Leute die Garantie, dass der Durchgang nicht ewig dauert und das Fernsehformat entsprechend übersichtlich bleibt und zweites steigt die Spannung mit jedem Skispringer, weil die besten Leute erst am Ende ihren Sprung durchführen. Das kann durchaus interessant auch deshalb sein, weil sich die Wetterbedingungen innerhalb der etwa 50 Minuten ändern können und daher die schwächeren Springer bei besserem Wind weit nach vorne kommen können. Meist setzen sich die stärksten Springer aber doch durch.
Relevant ist der ersten Durchgang in sportlicher Hinsicht auf zwei Weisen: die besten sorgen für eine gute Ausgangsposition für den zweiten Durchgang, um eine Siegchance zu haben oder die Chance auf eine gute Platzierung. Schwächere Springer kämpfen hingegen darum, unter die besten 30 zu kommen. Denn 30 Springer sind für den zweiten Durchgang qualifiziert und damit hat man fix zumindest einen Weltcuppunkt in der Tasche, was für schwächere Springer ein guter Bonus für die nächsten Bewerbe sein kann.
Es gibt aber zwei Ausnahmen beim Ablauf: die erste ist, wenn die Qualifikation ausgefallen ist. Denn dann dürfen alle, die bei der Qualifikation teilgenommen hätten, auch den ersten Durchgang springen und das Teilnehmerfeld ist größer als die 50 Leute. Die zweite Ausnahme ist dann gegeben, wenn nach Ende des ersten Durchgangs zwei oder mehr Springer den 30. Platz mit der gleichen Punktezahl belegen. In dem Fall kann es zum Beispiel zwei 30. geben, ergo gibt es nicht 30, sondern 31 Skispringer im zweiten Durchgang und erste gibt es am Ende wahrscheinlich einen 31., der dann keinen Weltcuppunkt mehr bekommt, denn nur die besten 30 erhalten Punkte. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass wieder zwei auf Platz 30 landen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.
Der Wettbewerb im professionellen Skispringen beginnt lange vor dem ersten Sprung, denn es muss einmal geklärt werden, wer die Teilnehmer sein können und dürfen. Die Altersbegrenzung spielt dabei eine Rolle. Die zugelassenen Skispringer nehmen dann am Training teil und absolvieren schließlich auch die Qualifikation, wobei bei dieser die Reihung der Springer nach der Weltcup Rangliste erfolgt.
Das Springen selbst erfolgt mit einem Probesprung ohne Wertung, ehe mit dem 1. Durchgang und dem Finale im 2. Durchgang die Entscheidung im Wettbewerb gesucht wird. Eine wichtige Rolle vom Training bis zum 2. Durchgang spielen immer die Vorspringer mit der Aufgabe, etwa bei unsicheren Windbedingungen ihre Eindrücke zu vermitteln. So kann man auch besser die Anlauflänge bestimmen.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele