Bläst ein Wind und findet eine Skisprungveranstaltung statt, dann hängt es davon ab, ob der Wind der Freund oder der Feind der Athleten ist. Natürlich gibt es auch Experten, die bei Rückenwind weit springen können, aber die meisten brauchen ein wenig Aufwind, um wirklich große Weiten erzielen zu können.
Aufwind bedeutet, dass der Wind vom Auslauf Richtung Schanzentisch bläst und damit bläst er den Skispringern entgegen. Es ist aber kein Gegenwind wie beim Radfahren, wodurch die Radfahrer sich mehr anstrengen müssen, sondern ein Wind, der von unten nach oben wirkt und damit die Skispringer samt Ski - also die gesamte Auflagefläche - weiter trägt. Da der Wind von unten bläst, verringert er den Abfall des Niveaus des Springers, also kann er sich länger in der Luft halten und entsprechend auch weiter springen.
Je stärker der Aufwind bläst, um so mehr entsteht Thermik - ein Prozess, der auch beim Flugzeug eine Rolle spielt. Doch ist der Aufwind zu stark, kann er eine Gefahr darstellt und zwar deshalb, weil die sehr guten Springer ohnehin große Weiten erzielen können und bei so manchem Skispringen kam es zu der Situation, dass der Aufwind gerade bei den letzten Springern - den besten im Weltcup - zu stark wurde. Jene springen ohnehin schon über den K-Punkt und wenn es zu weit geht, wird die Landung zum Problem, weil der Auslauf immer flacher wird.
Im modernen Skispringen kann man sich aber behelfen, weil durch die Windpunkte und Gatepunkte lässt sich die Angelegenheit regulieren, ohne den Durchgang nochmals beginnen zu müssen. Es wird einfach der Anlauf verkürzt, indem das Gate, also die Position am Turm, nach unten versetzt wird. Damit haben die Skispringer weniger Anlaufgeschwindigkeit und die Gefahr wird reduziert.
Aufwind ist generell eine erfreuliche Bedingung im Skispringen, weil es die Springer weiter trägt. Aber zu starker Aufwind ist dennoch keine gute Idee und kann zu sehr gefährliche Situationen führen, die sich keiner wünscht. Man hat zwar große Schanzenanlagen gebaut, aber der Druck bei der Landung wird bei zu großer Weite schlichtweg unkontrollierbar.
Ob es überhaupt einen Wind geben wird oder aktuell im Bewerb des Skispringens gibt, zeigt der Windmesser, wobei es mehrere Anzeigen gibt. Eine Möglichkeit, störenden Wind ein Stück weit auszuschließen, ist die Errichtung von einem Windnetz.
Der Wind generell kann als Aufwind von vorne kommen und damit große Weiten möglich machen, er kann als Rückenwind von hinten blasen und die Weiten dadurch verkürzen oder er kann als sehr gefährlicher Seitenwind wirken, der schwer zu kontrollieren ist. Ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung des Windes ist im Wettbewerb des Skispringens der Windkorridor.
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