Obwohl die Disziplinen im alpinen Skisport unterschiedlicher nicht sein können, finden sie doch in einem sehr ähnlichen Muster statt. Der Hauptunterschied zwischen den schnellen Disziplinen wie Abfahrt und Super-G und den technischen Bewerben wie Riesentorlauf und Slalom besteht vor allem darin, dass die technischen Rennen in zwei Durchgängen entschieden werden, die schnellen Rennen hingegen mit einer Fahrt ausgetragen werden.
Sämtliche alpine Rennen werden gegen die Uhr gefahren. Wer am schnellsten ist, hat gewonnen, wobei die Grundregel darin besteht, dass man dem vorgegebenen Kurs Folge leistet. Wer abkürzt, scheidet durch Disqualifikation aus, gleiches gilt für das Einfädeln in eines der gesteckten Tore. Mittels moderner Zeitnehmung wird die Gesamtzeit gemessen, wobei diese bei Berühren des Startstabes zu laufen beginnt und stoppt, wenn die Fahrerin oder der Fahrer die Ziellinie erreicht und überquert hat.
Einen Unterschied gibt es noch im Ablauf des Rennens zwischen Speed-Disziplinen, wie Abfahrt und Super-G gerne genannt werden, und den technischen Bewerben mit Slalom und Riesentorlauf.
Bei den technischen Bewerben wird im ersten Durchgang nach einer gelosten Reihenfolge der ersten sieben Fahrer gefahren, die in der Weltrangliste vorne liegen. Alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ab dem 8. Platz mit der gleichen Startnummer ins Rennen geschickt, wie sie in der Rangliste zu finden sind. Im zweiten Durchgang dürfen nur die besten 30 des ersten Durchgangs starten, und zwar in umgekehrter Reihenfolge.
Bei den schnellen Disziplinen gibt es eine Gruppe von acht Leuten, die in der Weltrangliste vorne sind und die mit günstigeren Startnummern weiter vorne im Starterfeld an den Start gehen. Auch diese Reihenfolge wird gelost. Davor und danach werden die anderen Athletinnen oder Athleten entsprechend der Trainingsergebnisse oder Weltrangliste ins Rennen geschickt.
Gewonnen hat, wer die schnellste Zeit erreicht, wobei es für die ersten 30 Plätze Weltcuppunkte gibt, die sowohl für die Disziplin als auch für den Gesamtweltcup zählen. Gesamtweltcupsieger wird, wer die meisten Punkte in einer Saison sammeln konnte.
Im alpinen Skilauf braucht es bei jedem Rennen den Startbereich und den Zielbereich. Der Startbereich wird durch das Starthaus symbolisiert, wo sich die Teilnehmer auf den Renneinsatz vorbereiten. Neben dem Starthaus gibt es einen Aufwärmbereich für jene, die noch nicht an der Reihe sind. Im Zielbereich gibt es die Ziellinie, mit der die finale Zeit der Fahrt ermittelt wird und danach Platz, um abbremsen zu können sowie natürlich die Zuschauerränge für die vielen tausenden Wintersportfans.
Abhängig vom Rennen gibt es verschiedene Vorgaben an die Rennstrecke, was Länge und Beschaffenheit betrifft. So muss es etwa beim Super-G und vor allem der Abfahrt auch Sprünge geben, es braucht für Slalom und Riesenslalom Übergänge im Hang.
Gleich ist aber für alle Bewerbe, dass die Zeitnehmung funktionieren muss, es gibt eine Videokontrolle und natürlich Platz für die Organisation in Nähe der Rennstrecke, also für die Rennjury. Die Zeitnehmung liefert auch die Zwischenzeiten, damit sowohl die Besucher im Stadion über die große Anzeigentafel und Videowall als auch die Zuschauer via TV und Livestream informiert sind, wie es im Rennen steht und wie schnell der aktuelle Akteur unterwegs ist.
Wozu braucht es eine Videokontrolle? Gerade beim Slalom wird so schnell an den Kippstangen vorbeigefahren, dass man oftmals kontrollieren können muss, ob das Tor richtig passiert wurde oder nicht.
Das Rennen im alpinen Skisport wird durch die Rennjury und das Organisationskomitee umgesetzt. Die Rennjury ist für den Ablauf des Rennens in Sachen Sicherheit und Einhaltung der Regeln zuständig. Das Organisationskomitee hat die gesamte Veranstaltung zu koordinieren, was Besucher und Ablauf der Rennen bis zur Siegerehrung betrifft.
In den meisten Fällen bekommt man die beiden Gremien kaum mit. Gibt es aber zu viel Wind oder spielt das Wetter in anderer Form verrückt, dann muss die Rennjury entscheiden, was zu tun ist. Auch bei Stürzen muss sie sofort reagieren und hier gilt die gelbe Flagge als Symbol für Rennläufer, die Fahrt sofort abzubrechen, um die Sicherheit nicht zu gefährden. Ebenfalls ein Thema ist gegeben, wenn etwa jemand eingefädelt hat und disqualifiziert werden muss.
Für das Rennen selbst werden Vorläufer eingesetzt, die berichten können, wie die Bedingungen in Sachen Schnee und Sicherheit sind und der Rennjury genaue Rückmeldungen geben. Eine zentrale Funktion hat die Kurssetzung, zuständig dafür ist der Kurssetzer. Es ist immer ein anderer Trainer, der dafür bestimmt wird. Bei einem Slalom mit 2 Durchgängen setzen zwei verschiedene Trainer jeden ersten bzw. zweiten Durchgang, womit es auch im Stil der Kurssetzung zu gewünschte Unterschiede kommt.
Geht man von der Elite aus, dann ist die Altersbegrenzung mit 16 Jahren gegeben, was bedeutet, dass man als 15-jähriges Mädchen oder als 15-jähriger Bursche keine Chance hat, bei der Elite mitzumischen. Erst ab Erreichen des 16. Lebensjahres darf man den Versuch wagen, den Stars den Sieg wegzuschnappen oder zu versuchen, auf sich aufmerksam zu machen. Gerade bei den ersten Rennen gelingt das durchaus einigen Leuten - die Bestätigung der ersten Erfolge fällt dann häufig schwerer.
Die Altersbegrenzung ist natürlich ein Schutz, damit nicht zu ehrgeizige junge Leute zu früh die schweren Rennen im Weltcup auf sich nehmen. Eine Abfahrt mit hoher Geschwindigkeit ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, aber auch beim Slalom werden hohe Geschwindigkeiten erreichen und man muss eine entsprechende Ausbildung genossen haben, um den Anforderungen zu entsprechen. Eine Mikaela Shiffrin gewann bereits mit 17 Jahren ihr erstes Weltcuprennen im Slalom und wurde knapp danach sogar Weltmeisterin in dieser Disziplin, aber sie erfüllte das Alterslimit auch.
Situationen, wie man sie im Golfsport schon mit 12-jährigen Mädchen erlebt hatte oder im Tennis, wenn sehr junge Mädchen und auch Burschen erfolgreich auftreten konnten, sind zumindest bis zum 16. Lebensjahr im alpinen Ski-Weltcup nicht möglich. Dazu ist die Sportart aber auch deutlich gefährlicher und es ist ein Schutz für die jungen Leute.
Aber es gibt nicht nur die Elite, sondern auch Rennserien von U21 bis U14. Dabei gibt es Abstufungen bei der Altersbegrenzung, sodass in der Klasse U21 die 18- bis 21-Jährigen antreten dürfen, jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bei der U18 oder darunter bei U16 und U14 im Einsatz, um erste Rennerfahrungen zu sammeln und einmal die Konkurrenz zu erleben oder vielleicht auch sich an das Gewinnen zu gewöhnen. Besonders talentierte Läuferinnen und Läufer überspringen vielleicht eine Klasse, wenn es die Altersvorgabe zulässt und manche schaffen es mit 17 bereits in die Elite. Sich dort zu halten ist aber eine eigene Geschichte, weil die Konkurrenz nochmals stärker ist.
Es braucht zwei grundsätzliche Elemente, damit ein alpines Skirennen stattfinden kann, nämlich einerseits die Strecke und andererseits die Organisation, wobei man aus Sicht der Rennläufer die Ausrüstung auch nicht vergessen darf. Bei der Strecke beginnt alles mit dem Startbereich und endet mit dem Zielbereich. Die Strecke muss über die notwendige Zeitnehmung verfügen, damit eine Zwischenzeit möglich ist und es gibt einige andere Notwendigkeiten als Schnittmenge von Organisation und Strecke wie etwa die Gelbe Flagge als Zeichen von Gefahr auf der Strecke. Auch die Videokontrolle ist eine Grundvoraussetzung für moderne Rennen.
Bei der Organisation braucht es die Rennjury und das Organisationskomitee für alle notwendigen Entscheidungen. Der Kurssetzer definiert den Verlauf auf der Strecke für den Durchgang im Rennen und die Vorläufer sorgen für das erste Einfahren und können Rückmeldungen von der Strecke liefern. Die Jury kontrolliert den Ablauf und spricht notwendige Entscheidungen aus, was auch eine Disqualifikation sein kann.
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