Die Unterschiede in den Disziplinen des alpinen Skisports zeigen sich bei der Streckenlänge, Geschwindigkeit und auch bei der Durchführung. Im Slalom kann jemand nur starten, wenn der Konkurrent davor bereits das Ziel erreicht hat. Es ist nicht möglich und vorgesehen, dass zwei Leute gleichzeitig auf die Strecke gehen. Dies unterscheidet sich vom Abfahrtslauf oder auch vom Super-G. Hier kann es zu Situationen kommen, in denen aus Sicherheitsgründen jemand gestoppt werden muss und dann ist die gelbe Flagge gefragt.
Flaggen kennt man als Symbole aus dem Motorsport und anderen Sportarten. Im alpinen Skisport gibt es eigentlich nur die gelbe Flagge als Symbol, das aber sehr wichtig ist. Die gelbe Flagge in der Formel 1 bedeutet eine gefährliche Situation und fordert zum langsameren Fahren auf, im alpinen Skisport ist die Bedeutung gleich, aber die Konsequenz eine andere.
Angenommen, der Rennläufer Nummer acht ist gestürzt und Nummer neun ist bereits auf der Strecke. Dann wird per Jury die Information weitergegeben und der Rennläufer Nummer neun wird per gelber Flagge gestoppt. Das heißt, er muss sofort abschwingen und einen Versuch abbrechen, denn andernfalls kann er in den gestürzten Konkurrenten rasen. Das ist gerade bei der Abfahrt sehr gefährlich, allerdings ist man auch im Super-G oder Riesentorlauf sehr schnell unterwegs.
Es kann aber auch sein, dass es ein technisches Problem gibt und man gestoppt werden muss. Auch dann wird die gelbe Flagge gezeigt und man muss seine Fahrt abbrechen. Diese Regelung gilt natürlich für alle Fahrten, also auch für die Trainingsfahrten vor dem Abfahrtsrennen und ist eine Möglichkeit, Probleme auf der Strecke auf einfachste Art und Weise anzuzeigen. Das ist gerade bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h und mehr auch wichtig.
Neben dem Rennläufer, der sofort die Information angezeigt bekommt, ist auch der Startrichter gefragt. Denn ohne Information lässt er gemäß dem vereinbarten Startintervall die nächsten Leute auf die Piste. Daher gibt es "start stop" und "start stop yellow flag" als Order von der Jury, was bedeutet, dass der Startintervall sofort beendet wird und niemand mehr auf die Strecke kommen darf, bis das Problem beseitigt ist.
Läuferinnen und Läufer, die ihre Fahrt abbrechen mussten, dürfen natürlich wieder an den Start gehen. Es ist ihnen überlassen, ob sie nach dem Erreichen des Startbereichs sofort auf die Strecke gehen wollen oder ob sie noch eine Zeit brauchen, bis sie sich erholt haben, um dann ihre Fahrt zu beginnen. Das hängt wohl auch davon ab, ob es eine Trainingsfahrt ist oder ob es sich um das wirkliche Rennen handelt.
Es kann hier aber zu ungeplant unfairen Aktionen kommen, denn wenn etwa ein Abfahrer auf der langen Abfahrt von Wengen kurz vor dem Ziel gestoppt wird, hat er die komplette Abfahrt schon in den Beinen und muss die Leistung recht bald wiederholen. Wenn er nach 20 Sekunden gestoppt wird, ist das hingegen kein Problem.
Es braucht zwei grundsätzliche Elemente, damit ein alpines Skirennen stattfinden kann, nämlich einerseits die Strecke und andererseits die Organisation, wobei man aus Sicht der Rennläufer die Ausrüstung auch nicht vergessen darf. Bei der Strecke beginnt alles mit dem Startbereich und endet mit dem Zielbereich. Die Strecke muss über die notwendige Zeitnehmung verfügen, damit eine Zwischenzeit möglich ist und es gibt einige andere Notwendigkeiten als Schnittmenge von Organisation und Strecke wie etwa die Gelbe Flagge als Zeichen von Gefahr auf der Strecke. Auch die Videokontrolle ist eine Grundvoraussetzung für moderne Rennen.
Bei der Organisation braucht es die Rennjury und das Organisationskomitee für alle notwendigen Entscheidungen. Der Kurssetzer definiert den Verlauf auf der Strecke für den Durchgang im Rennen und die Vorläufer sorgen für das erste Einfahren und können Rückmeldungen von der Strecke liefern. Die Jury kontrolliert den Ablauf und spricht notwendige Entscheidungen aus, was auch eine Disqualifikation sein kann.
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