Der Teambewerb wurde erstmals bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2005 in Bormio (Italien) ausgetragen. Dabei handelt es sich um acht Durchgänge, die in vier Super-G-Fahrten und vier Slalomdurchgänge aufgeteilt sind und von maximal sechs Personen pro Nation bestritten werden.
Jeweils zwei Damen und zwei Herren bestritten pro Nation einen Super-G und einen Slalom-Durchgang. Alle Nationen werden nach Zeit pro Durchgang gewertet, wobei die Position die Punktzahl ergibt. Der Erste bekommt also einen Punkt, der Zweite zwei usw. Nachdem alle acht Fahrten durchgeführt waren, wurden die Punkte zusammengezählt und wer die niedrigste Punktzahl erreicht hat, hat gewonnen.
Der Teambewerb bei den Ski-Weltmeisterschaften 2009 in Val d´Isere musste wegen Lawinengefahr abgesagt und ersatzlos gestrichen werden. 2011 fand er wieder statt, aber in Form eines Parallel-Riesentorlaufes, bei dem die jeweiligen Sieger einen Punkt für ihre Mannschaft einfuhren. Bei Punktegleichstand zählt die Gesamtzeit aller Fahrten und die schnellere Zeit berechtigt zum Aufstieg in die nächste Runde oder wie im Finale zum Sieg.
Dieses Format hat sich im Weltcup durchgesetzt und ist sehr spannend. Auch kleinere Nationen können erfolgreich sein, weil man zwei schnelle Damen und zwei schnelle Herren benötigt, um ein schlagkräftiges Team zur Stelle zu haben. Es sind meist um die 15 Nationen, die teilnehmen und daher gibt es eine Paarung laut Rangliste als erste Runde und im K.o.-Modus wird bis zum Finale gefahren. Man kann also ein Duell bestenfalls 4:0 gewinnen, denn vier Läufe finden statt. Bei 2:2 zählt die Zeit und daher steigt die Mannschaft mit den besseren Gesamtzeiten auf.
Von der Breite her müsste Österreich eigentlich immer gewinnen, aber die WM 2017 zeigte, dass man auch komplett leer ausgehen kann und Nationen wie die Slowakei, die nicht so viele gute Fahrer hat, mit Silber sehr erfolgreich auftreten können. Beim Teambewerb 2021 gab es überhaupt ein interessantes Ergebnis, weil die Nummer 1 Schweiz und die Nummer 2 Österreich keine Medaille erringen konnten. Deutschland, oftmals klar unterlegen, holte sich hingegen Bronze und Norwegen sowie Schweden sorgten für skandinavische Festspiele. Und 2023 gewann die USA mit Gold die erste Medaille überhaupt im Teambewerb.
Gold: USA
Silber: Norwegen
Bronze: Kanada
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
2023 | USA | Norwegen | Kanada |
2021 | Norwegen | Schweden | Deutschland |
2019 | Schweiz | Österreich | Italien |
2017 | Frankreich | Slowakei | Schweden |
2015 | Österreich | Kanada | Schweden |
2013 | Österreich | Schweden | Deutschland |
2011 | Frankreich | Österreich | Schweden |
2007 | Österreich | Schweden | Schweiz |
2005 | Deutschland | Österreich | Frankreich |
Die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften finden an ungeraden Jahren und damit in einem Rhythmus von zwei Jahren statt, wobei durch die Anforderungen die üblichen Länder des Wintersports herangezogen werden. Das kann in Nordamerika USA und Kanada sein, viele europäische Länder von Schweden bis sogar Spanien und auch Japan oder Südkorea.
Was die Bewerbe selbst betrifft, gibt es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männer, denn es werden die gleichen Bewerbe ausgetragen. Allerdings fahren die Frauen kürzere Strecken etwa bei der Abfahrt und ein Stück kürzer in den technischen Bewerben auf der Jagd nach Gold, Silber und Bronze.
Die Männer haben die gleichen Bewerbe zur Verfügung, um WM-Titel im alpinen Skilauf erreichen zu können. Die Abfahrt wird gerne in den Mittelpunkt gerückt, aber andere sehen im Slalom die größte Herausforderung, weil dort die Konkurrenz viel größer ist.
Neben den Einzelbewerben gibt es seit einigen Jahren auch den Teambewerb, bei dem die scheinbar kleinen Skinationen die großen wie Schweiz und Österreich auch auf WM-Ebene gerne ärgern und auch ärgern können.
Ein wichtiges Thema ist immer auch die Medaillenbilanz, bei der die Goldmedaillen höherwertig sind als die Bronzemedaillen, Silber liegt dazwischen. Wer also drei Bronzemedaillen erzielen konnte, liegt hinter einer Nation, die eine Silbermedaille gewinnen konnte. Wer einmal Gold gewinnt, liegt vor einer Nation mit vier Silber- und vier Bronzemedaillen, obwohl man sieben Medaillen mehr gewonnen hatte.
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