Der Riesentorlauf oder auch Riesenslalom wird von vielen mit dem Slalom gleichgesetzt, tatsächlich wurde er bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften erst ab 1950 gefahren. Davor waren Abfahrt, Slalom und die Kombination auf dem Programm gestanden. Aber die Disziplin blickt auch auf Jahrzehnte an Tradition zurück.
Heute ist dies eine der Schlüsseldisziplinen im Gesamtweltcup, denn die Techniker haben mit Slalom und Riesenslalom ihre Möglichkeiten, die Speedfahrer mit Abfahrt und Super-G. Schaffen sie es auch, im Riesenslalom Fuß zu fassen, dann haben sie beste Chancen, während es schwieriger ist, als Techniker im Super-G zu punkten. Doch der Riesentorlauf hat sich auch gewandelt, der Radius wurde verändert und so haben die Techniker klare Vorteile gegenüber den Allroundern. Aksel Svindal war lange Zeit als schneller Fahrer auch im Riesenslalom erfolgreich, doch das ist schon länger her.
Bei den Weltmeisterschaften zeigt sich, dass es die Experten sind, die die Titel holen, wobei Ted Ligety dreimal in Folge gewinnen konnte. Marcel Hirscher hat seinen Titel auch einfahren können, war davor zweimal an Ligety gescheitert. Überraschungen gibt es eigentlich kaum welche, die Silbermedaille von Roland Leitinger 2017 wäre vielleicht eine solche, ansonsten sind jene Leute vorne, die auch sonst im Weltcup um den Sieg mitfahren.
Gold: Marco Odermatt (Schweiz)
Silber: Loic Meillard (Schweiz)
Bronze: Marco Schwarz (Österreich)
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
2023 | Marco Odermatt (SUI) | Loic Meillard (SUI) | Marco Schwarz (AUT) |
2021 | Mathieu Faivre (FRA) | Luca de Aliprandini (ITA) | Marco Schwarz (AUT) |
2019 | Henrik Kristoffersen (NOR) | Marcel Hirscher (AUT) | Alexis Pinturault (FRA) |
2017 | Marcel Hirscher (AUT) | Roland Leitinger (AUT) | Leif Kristian Haugen (NOR) |
2015 | Ted Ligety (USA) | Marcel Hirscher (AUT) | Alexis Pinturault (FRA) |
2013 | Ted Ligety (USA) | Marcel Hirscher (AUT) | Manfred Mölgg (ITA) |
2011 | Ted Ligety (USA) | Cyprien Richard (FRA) | Philipp Schörghofer (AUT) |
2009 | Carlo Janka (SUI) | Benjamin Raich (AUT) | Ted Ligety (USA) |
2007 | Aksel Svindal (NOR) | Daniel Albrecht (SUI) | Didier Cuche (SUI) |
2005 | Hermann Maier (AUT) | Benjamin Raich (AUT) | Daron Rahlves (USA) |
2003 | Bode Miller (USA) | Hans Knauß (AUT) | Erik Schlopy (USA) |
2001 | Michael von Grüningen (SUI) | Kjetil-André Aamodt (NOR) | Frederic Covili (FRA) |
1999 | Lasse Kjus (NOR) | Marco Büchel (LIE) | Steve Locher (SUI) |
1997 | Michael von Grüningen (SUI) | Lasse Kjus (NOR) | Andreas Schifferer (AUT) |
1996 | Alberto Tomba (ITA) | Urs Kälin (SUI) | Michael von Grüningen (SUI) |
1993 | Kjetil-André Aamodt (NOR) | Rainer Salzgeber (AUT) | Johan Wallner (SWE) |
1991 | Rudi Nierlich (AUT) | Urs Kälin (SUI) | Johan Wallner (SWE) |
1989 | Rudi Nierlich (AUT) | Helmut Mayer (AUT) | Pirmin Zurbriggen (SUI) |
1987 | Pirmin Zurbriggen (SUI) | Marc Giradelli (LUX) | Alberto Tomba (ITA) |
1985 | Markus Wasmeier (BRD) | Pirmin Zurbriggen (SUI) | Marc Giradelli (LUX) |
1982 | Steve Mahre (USA) | Ingemar Stenmark (SWE) | Boris Strel (JUG) |
1980 | Ingemar Stenmark (SWE) | Andreas Wenzel (LIE) | Hans Enn (AUT) |
1978 | Ingemar Stenmark (SWE) | Andreas Wenzel (LIE) | Willi Frommelt (LIE) |
1976 | Heini Hemmi (SUI) | Ernst Good (SUI) | Ingemar Stenmark (SWE) |
1974 | Gustav Thöni (ITA) | Hans Hinterseer (AUT) | Piero Gros (ITA) |
1972 | Gustav Thöni (ITA) | Edmund Bruggmann (SUI) | Werner Mattle (SUI) |
1970 | Karl Schranz (AUT) | Werner Bleiner (AUT) | Dumeng Giovanoli (SUI) |
1968 | Jean-Claude Killy (FRA) | Willy Favre (SUI) | Heinrich Messner (AUT) |
1966 | Guy Perillat (FRA) | Georges Mauduit (FRA) | Karl Schranz (AUT) |
1964 | Francois Bonlieu (FRA) | Karl Schranz (AUT) | Josef Stiegler (AUT) |
1962 | Egon Zimmermann (AUT) | Karl Schranz (AUT) | Martin Burger (AUT) |
1960 | Roger Staub (SUI) | Josef Stiegler (AUT) | Ernst Hinterseer (AUT) |
1958 | Toni Sailer (AUT) | Josef Rieder (AUT) | Francois Bonlieu (FRA) Roger Staub (SUI) |
1956 | Toni Sailer (AUT) | Andreas Molterer (AUT) | Walter Schuster (AUT) |
1954 | Stein Eriksen (NOR) | Francois Bonlieu (FRA) | Andreas Molterer (AUT) |
1952 | Stein Eriksen (NOR) | Christian Pravda (AUT) | Toni Spiss (AUT) |
1950 | Zeno Colo (ITA) | Fernand Grosjean (SUI) | James Couttet (FRA) |
Die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften finden an ungeraden Jahren und damit in einem Rhythmus von zwei Jahren statt, wobei durch die Anforderungen die üblichen Länder des Wintersports herangezogen werden. Das kann in Nordamerika USA und Kanada sein, viele europäische Länder von Schweden bis sogar Spanien und auch Japan oder Südkorea.
Was die Bewerbe selbst betrifft, gibt es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männer, denn es werden die gleichen Bewerbe ausgetragen. Allerdings fahren die Frauen kürzere Strecken etwa bei der Abfahrt und ein Stück kürzer in den technischen Bewerben auf der Jagd nach Gold, Silber und Bronze.
Die Männer haben die gleichen Bewerbe zur Verfügung, um WM-Titel im alpinen Skilauf erreichen zu können. Die Abfahrt wird gerne in den Mittelpunkt gerückt, aber andere sehen im Slalom die größte Herausforderung, weil dort die Konkurrenz viel größer ist.
Neben den Einzelbewerben gibt es seit einigen Jahren auch den Teambewerb, bei dem die scheinbar kleinen Skinationen die großen wie Schweiz und Österreich auch auf WM-Ebene gerne ärgern und auch ärgern können.
Ein wichtiges Thema ist immer auch die Medaillenbilanz, bei der die Goldmedaillen höherwertig sind als die Bronzemedaillen, Silber liegt dazwischen. Wer also drei Bronzemedaillen erzielen konnte, liegt hinter einer Nation, die eine Silbermedaille gewinnen konnte. Wer einmal Gold gewinnt, liegt vor einer Nation mit vier Silber- und vier Bronzemedaillen, obwohl man sieben Medaillen mehr gewonnen hatte.
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