Der Super-G als Kombination aus dem alpinen Riesentorlauf und dem Abfahrtslauf braucht eine längere Strecke als beim Riesentorlauf, weil mit höherer Geschwindigkeit gefahren wird, aber eine kürzere als bei der Abfahrt, weil es doch mehr Kurven und Richtungswechsel gibt. Das Kriterium für die Strecke ist dabei wieder die Höhendifferenz.
Für einen Super-G, wie er bei den olympischen Winterspielen, bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften oder im Weltcup ausgetragen wird, braucht es eine Piste, die einen Höhenunterschied zwischen dem Start und der Ziellinie von 400 bis 600 Meter bei den Herren aufweist. Bei den Damen gibt es eine ähnliche Regelung, nur darf die Strecke auch 350 bis 600 Meter Höhenunterschied ausmachen, also sind etwas flachere Hänge ebenfalls im Sinne der Regeln akzeptabel.
Die Höhendifferenz setzt sich natürlich aus verschiedenen Geländeübergängen zusammen, denn es gibt nicht ein bestimmtes Gefälle, das von oben bis unten gleich ist. Und das sollte auch nicht so sein, denn man möchte verschiedene technische Möglichkeiten nutzen wie Geländeübergänge und es soll auch Sprünge geben, um den Mut unter Beweis stellen zu können. Es gibt auch verschiedene Rennen im Weltcup, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Super-G auf der Streif in Kitzbühel gilt als einer der schwersten, es gibt aber auch Rennen, die als deutlich leichter empfunden werden.
Das Kriterium für diese Beurteilung ist dabei stets der Hang, wobei seine Breite, das Gefälle, aber auch die Übergänge und die Beschaffenheit wesentlich sind. Natürlich spielt auch das Wetter eine Rolle, denn eine sehr harte und eisige Piste mit vielen Wellen ist ganz anders zu fahren als eine Piste, die wohl vereist wurde, aber doch eher auf der weicheren Seite zu finden ist.
Selbst die bestens durchtrainierten Damen und Herren können an die Grenzen der Leistungsfähigkeit stoßen, wenn es schwierige Rahmenbedingungen gibt. Ein Beispiel war die Weltmeisterschaft in Garmisch, bei der durch das Wetter in den Tagen vor den Rennen die Piste sehr hart und eisig, vor allem aber sehr wellig war. Selbst die stärksten Männer waren nach Abfahrt und Super-G völlig fertig und die Oberschenkelmuskulatur streikte im Ziel fast, weil die physischen Anforderungen so hoch waren.
Bei weicherer Piste wäre das Rennen viel einfacher zu bestreiten gewesen. Und daher ist die Höhendifferenz ein Kriterium, sagt aber wenig über den Charakter des Rennens im Super-G aus.
Der Super-G kam viel später in den Rennkalender als die Abfahrt und ist von der Kurssetzung ein spannendes Rennen, das wie ein schneller Riesenslalom oder wie eine langsame Abfahrt angesetzt werden kann. Entsprechend braucht es eine sehr gute Besichtigung auch im Hinblick auf den Zustand der Strecke. Die Taktik ist nicht so ausgeprägt wie bei der Abfahrt mit den Trainingsläufen und die Durchführung kann nicht so stark im Sinne der Startreihenfolge beeinflusst werden, da es ja den Zeitvergleich der Trainingsläufe nicht gibt.
Ein Kriterium sind die Tore im Rennen, die als Doppeltore gesetzt werden, aber im Gegensatz zur Abfahrt häufig sehr eng passiert werden, wobei man die innere Stange als Kippstange nutzt, um den Weg noch weiter abzuschneiden. In der Abfahrt verliert man durch so eine Aktion viel Schwung und Zeit, im Super-G kann dies der Weg zum Erfolg sein.
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