Vor jedem Durchgang des Slalomrennen gibt es die Besichtigung, damit sich die Läuferinnen und Läufer ein Bild vom Kurs machen können. Dabei gibt es zwei Kriterien, die für die Rennläufer sehr wichtig sind, nämlich sowohl die Vertikale, die verpflichtend Teil des Kurses sein muss als auch etwaige Übergänge können einen Durchgang oder gar das ganze Rennen entscheiden.
Das eine Kriterium ist gerade beim Slalom das Erkennen des Rhythmus. Einfach wird es für die Läuferinnen und Läufer, wenn es dabei keine Rhythmusunterbrechungen gibt. Man spricht dann davon, dass der Rhythmus gut "gelesen" werden kann, womit gemeint ist, dass man eine sehr regelmäßige Kurssetzung gewählt hat. Aber das sollte eigentlich nicht von oben bis unten der Fall sein, weil ein Durchgang dann sehr schnell als langweilig empfunden werden kann.
Wenn der Trainer aber einen Kurs gesteckt hat, bei dem manche Tore aus der Fallrichtung hängen, dann unterbricht dies den Rhythmus nachhaltig und solche Situationen muss man sich bei der Besichtigung besonders gut einprägen, um die Informationen im Rennen abrufen zu können. Denn diese Tore sind häufig das Kriterium, ob man ausfällt oder ob man viel Zeit gewinnt bzw. verliert.
Das zweite Kriterium bei der Besichtigung des Slalomkurses sind die Vertikalen. Vertikale sind drei hintereinander in Falllinie gesteckte Stangen, die die Geschwindigkeit erhöhen. Dabei ist wichtig, wie auf die Vertikale zugefahren wird, wann sie gesetzt ist und wie es nach der Vertikalen weitergeht. Auch diese Informationen sind sehr relevant für eine erfolgreiche Absolvierung des Kurses. Die Vertikale ist dabei keine Idee des Trainers, sondern eine Voraussetzung, die in den Regeln enthalten ist und zweimal pro Durchgang vorgeschrieben ist.
Somit gibt es schon alleine aufgrund der Regeln Veränderungen im Rhythmus und man beschleunigt dabei natürlich unmittelbar, da man in Falllinie direkt nach unten fährt. Ist die Vertikale vor einem Übergang und wird dieser sehr spitz gesetzt, dann hat man ein Kriterium für den Kurs gefunden. Denn schnell kann man mit zu viel Geschwindigkeit die nächsten Tore verpassen.
Wesentlich sind auch die Übergänge selbst und die Tore, die dort gesetzt sind. Gibt es zum Beispiel nach einer Kuppe einen Steilhang und das nächste Tor kann nicht gesehen werden und ist aus der Richtung gesteckt, dann wird dieses Tor auch wegen der höheren Geschwindigkeit gleichfalls zum Kriterium.
Der Slalom ist per Definition das langsamste Rennen im alpinen Skilauf, aber mit der Dynamik der Kippstangen und der großen Zahl an Tore ist das Rennen keineswegs langweilig - ganz im Gegenteil. Die Durchführung erfolgt so wie beim Riesenslalom in zwei Durchgängen und daher braucht es eine gute Besichtigung der Kurssetzung und des Zustandes der Strecke für die eigene Fahrt. Ein Training gibt es nicht, man muss seine Erinnerung an die Besichtigung abrufen, wenn man den Hang hinunterfährt.
Bei der Taktik gibt es nicht viele Möglichkeiten, weil die Zeitabstände so gering sind, dass man nicht auf Sicherheit fahren kann. Ein Kriterium ist der Rhythmus, der Umgang mit den Kippstangen und auch das richtige Befahren der Vertikale als verpflichtende Variante bei der Kurssetzung.
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