Der Riesenslalom oder Riesentorlauf kurz RTL wird in zwei Durchgängen absolviert, wobei es keine Qualifikation gibt, außer, wenn es eine interne Ausscheidung innerhalb eines Nationalteams gibt. Begrenzt ist die Teilnehmerzahl auf Basis der Nationenwertung. Es gibt aber eine Ausnahme, und zwar bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften, wo sehr wohl eine Qualifikation für die schwächeren Nationen eingeführt wurde.
Der Riesenslalom zählt zu den technischen Disziplinen wie der Slalom auch und das bedeutet, dass es zwei Durchgänge gibt. Im ersten Durchgang gibt es ein großes Teilnehmerfeld, im zweiten Durchgang sind hingegen nur noch die besten 30 am Start, um die Siegerin oder den Sieger des Rennens zu ermitteln.
Gefahren werden die Durchgänge am gleichen Hang und erst am Renntag können sich die Läuferinnen und Läufer ansehen, wie der Kurs gesteckt wurde. Schon davor wurde die Teilnehmerliste festgelegt und besten Läuferinnen und Läufer der Weltcupwertung haben die Startnummern 1 bis 7, die jeweils gelost werden. Der Weltcupführende fährt im ersten Durchgang also schlimmstenfalls mit der Startnummer 7 und das hat Vorteile, weil dann der Kurs noch nicht so viele Spuren aufweist wie bei einer Fahrt mit Nummer 35.
Die weitere Startreihenfolge erfolgt gemäß der Weltcuplisten bzw. Weltrangliste. Nach der Besichtigung, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kurs einprägen müssen, geht es zurück zum Startbereich und der erste Durchgang wird gemäß der Startreihenfolge (Startnummern) durchgeführt. Wenn alle im Ziel sind, gibt es eine Rangliste gemäß der Zeiten, wobei die schnellste Zeit für die Halbzeitführung sorgt. Die Rangliste ist wichtig, weil sie nicht nur zeigt, wer Siegchancen hat, sondern auch, wer es unter die besten 30 geschafft hat. Denn ab Platz 31 hat man keine Startberechtigung mehr für den zweiten Durchgang.
Vor dem zweiten Durchgang des Riesenslaloms wird die Strecke und der gesteckte Kurs wieder besichtigt und danach wird in gestürzter Reihenfolge das Rennen vorgesetzt. Das bedeutet, dass der 30. des ersten Durchgangs den zweiten Durchgang eröffnet und mit der Zeit des ersten Durchgangs startet. Im Fernsehen kann man verfolgen, wie die Zeit des zweiten jene des ersten Durchgangs erhöht. Im Ziel sieht man die Gesamtzeit.
Ist der Führende des ersten Durchgangs im Ziel, ist das Rennen beendet und gewonnen hat, wer die schnellste Gesamtzeit erreicht hat. Das Interessante an dieser Reihenfolge ist die Tatsache, dass die schwächeren Läuferinnen und Läufer des ersten Durchgangs durch eine bessere Piste am Beginn des zweiten Durchgangs sich sehr weit nach vorne schieben können, während spätere Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer eine schwächere Piste vorfinden und kaum mehr Zeit gutmachen können.
Der Riesenslalom ist im Vergleich zu Super-G und Abfahrt eine technische Disziplin und so ist die Durchführung mit zwei Durchgängen statt einem für sich stehenden Rennen eine ganz andere. Das heißt auch, dass es kein Training gibt wie in der Abfahrt und man muss bei der Besichtigung vor jedem Durchgang genau die Tücken der Kurssetzung beachten und einprägen. Auch der Zustand der Strecke ist zu beachten.
Bei der Taktik gibt es einen gewissen Spielraum, wenn man einen sehr guten ersten Lauf abliefern hat können. Aber mit Reserve kann man trotzdem nicht fahren, weil dazu die Konkurrenz zu stark ist. Ein Kriterium sind natürlich die Tore mit ihren Kippstangen, die man sehr eng ansteuern kann, um Strecke zu sparen.
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