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Trainingslauf vor der alpinen Abfahrt

Linie finden und Bedingungen testen

Der große Unterschied zwischen dem Slalom, dem Riesentorlauf und dem Super-G einerseits sowie dem Abfahrtslauf andererseits besteht darin, dass es für die Abfahrt Trainingsläufe gibt - meist zwei Stück. Bei allen Rennen gibt es eine Besichtigung, um sich die Kurssetzung anschauen zu können, aber nur bei der Abfahrt gibt es an den Vortagen vor dem eigentlichen Rennen einen Trainingslauf oder deren mehrere.

Wozu braucht man einen Trainingslauf bei der Abfahrt?

Die Funktion des Trainingslaufes besteht darin, dass man sich auf praktischer Art und Weise die Strecke anschauen kann. Natürlich besichtigt man mit dem Team und dem Trainer die Strecke, aber wie weit die Sprünge gehen können oder wie die Beschaffenheit des Schnees in der Kurve X ist, wenn man mit 90 km/h daher braust, weiß man erst, wenn man eine praktische Fahrt durchgeführt hat. Da man im Rennen mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, ist die Trainingsfahrt auch im Sinne der Sicherheit interessant, da man sich besser auf die Gefahrenstellen einstellen kann.

Grundlage sind dabei genaue Regeln. So muss die Strecke für den Trainingslauf rennfertig sein, Start- und Zielbereich sind in dem Zustand wie am Renntag, die Sicherheit für das Publikum muss gewährleistet sein und auch die Zeitnehmung wird aktiviert. Es gibt die Regel, dass zumindest ein Trainingslauf per Zeitmessung erfolgen soll, aber in der Praxis wird im Weltcup jeder Trainingslauf mit Zeit versehen, sodass man weiß, wer am schnellsten war. Außerdem nehmen die Rennläuferinnen oder Rennläufer mit der Trainingsnummer teil, so wie sie im Rennen die Startnummer tragen.

Natürlich sind die meisten Abfahrten bestens bekannt, denn man fährt die meisten Strecken jedes Jahr. Die Herren kennen die Abfahrt von Kitzbühel auswendig, die Damen jene von Cortina d´Ampezzo, doch der Schnee ist jedes Jahr ein wenig anders. Dazu kann es warm oder eiskalt sein, der Schnee kann griffig oder völlig vereist sein und entsprechend gestalten sich die Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich. Um Gefahren zu verhindern und sich mit den Bedingungen vertraut zu machen, bietet sich der Trainingslauf an.

Taktisches Vorgehen im Training

Dabei gibt es auch unterschiedliche Möglichkeiten, wie man seine Taktik ausrichten kann. Es gibt Läuferinnen und Läufer, die mit klaren Bestzeiten versuchen, die Konkurrenz zu beeindrucken und andere, die im Training nie vorne zu finden sind. Der Trainingslauf zählt zwar nicht zum Rennen, es wird aber trotzdem die Zeit mitgestoppt und es gibt ein offizielles Trainingsergebnis. Es gibt auch immer wieder das Phänomen, dass junge Läuferinnen und Läufer sehr starke Trainingsleistungen zeigen, im Rennen aber trotzdem chancenlos sind. Das liegt einfach daran, dass die besten Leute im Training Kraft sparen und nicht alles riskieren. Sie ziehen es vor, sich mit Renntempo die speziellen Stellen anzuschauen und sich eine Ideallinie für das Rennen zu erarbeiten.

Außerdem ist es möglich, dass man den Trainingslauf auslässt und man ist trotzdem für das Rennen qualifiziert. Das ist zum Beispiel auch dann sinnvoll, wenn man eine Erkältung eingefangen hat und sich einen Tag länger erholen möchte, um beim Rennen dabei sein zu können. Meist gibt es zwei Trainingsläufe - manchmal auch drei, das ist aber eher selten. Wetterbedingt kann es auch sein, dass nur eine Trainingsfahrt möglich ist. Ein Training muss aber auf alle Fälle durchgeführt werden, damit eine Abfahrt stattfinden kann.

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Scheinbar ist der alpine Skisport immer das gleiche mit dem Herunterfahren per Ski, aber das stimmt nicht. Im Slalom hat man eine Besichtigung und führt sehr dynamisch, aber langsamer herunter, in der Abfahrt hat man die höchsten Geschwindigkeiten. Es gibt einen eigenen Trainingslauf zum Testen der Streckenbedingungen und von Kurs und Strecke sowie der Sprünge als Kriterium für eine schnelle Zeit. Die Besichtigung gibt es auch, bevor man seine Trainingsfahrt angeht und auch am Renntag gibt es sie, weil sich die Bedingungen verändert haben könnten.

Die Abfahrt wurde namensgebend für die Abfahrtshocke, durch die man besonders schnell fahren möchte und kann. Sie ist ein Mittel zum Zweck auf dem Weg zum Erfolg. Die verschiedenen Trainingseinheiten bieten sich natürlich auch für die Taktik an, weil man seine eigene Stärke herunterspielen kann und die Konkurrenz in Sicherheit wiegt. Aber man muss auch wissen, was zu tun ist, denn das Training kann auch für die Startreihenfolge und damit für die Durchführung des Rennens wichtig sein.

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Ski Alpin Abfahrt TrainingslaufArtikel-Thema:
Trainingslauf vor der alpinen Abfahrt
Beschreibung: Der 🎿 Trainingslauf vor der alpinen Abfahrt ist eine wichtige Fahrt, um die ✅ aktuellen Bedingungen von Strecke, Schnee und Wetter zu überprüfen.

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