Es ist schon einigermaßen erstaunlich, dass es im Jahr 1926 eine erste Schwimm-Europameisterschaft gegeben hatte, während die erste Schwimm-Weltmeisterschaft erst im Jahr 1973 stattfand. Einige EM-Titelkämpfe waren in der Zwischenzeit erfolgt, bevor man sich auf eine weltweite Austragung hat einigen können. Doch nach 1973 gab es zwar unregelmäßige Veranstaltungen, zuletzt aber sehr regelmäßige im 2-Jahres-Intervall.
Nach den olympischen Sommerspielen und der Fußball-Weltmeisterschaft ist die Schwimm-Weltmeisterschaft die drittgrößte Veranstaltung im internationalen und globalen Sportgeschehen. Wie die Europameisterschaft ist sie zwei Wochen lang und beinhaltet mehr als das Schwimmen im Schwimmstadion.
Denn mit dem Synchronschwimmen, Wasserballturnier, Wasserspringen und den Freiwasserbewerben gibt es noch weitere Sportarten, die ausgetragen werden. Außerdem wurde ergänzend noch eine Sportart hinzugefügt und zwar das spektakuläre Klippenspringen, bei dem nicht vom Turm mit 10 Meter Höhe gesprungen wird, sondern gleich aus 27 Meter Höhe.
Das Programm ist der Schwimm-EM ähnlich, aber die sportliche Herausforderung ist noch größer, weil weltweit angetreten werden kann und somit die starken Schwimmnationen wie die USA oder Australien ebenfalls am Start sind und nicht nur die europäischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Ähnlich läuft aber der Modus mit zwei Wochen Veranstaltungsdauer ab, denn in der ersten Woche gibt es meistens die genannten Sportarten mit Ausnahme der Schwimmbewerbe im Schwimmstadion. Das Freiwasserschwimmen erfolgt im Meer und kann an einem anderen Ort durchgeführt werden, mitunter gibt es auch eigene Bewerbe. Doch meist ist es so wie das Wasserspringen und das Synchronschwimmen Teil der Weltmeisterschaft. In der zweiten Woche sind dann die zahlreichen Schwimmbewerbe im Stadion gefragt - vom Sprint über 50 Meter bis zu den Staffelrennen und auch den Mixed-Bewerben, die zuletzt eingeführt worden waren.
Ab und an gibt es einen anderen Ablauf, doch meist ist das Beckenschwimmen in der zweiten Woche angesetzt und der zweite Schwerpunkt. Nur noch die letzten Bewerbe im Wasserspringen sind durchzuführen, die meisten Bewerbe finden schon in der ersten Woche statt. Die Ausnahme ist natürlich das Turnier des Wasserballs, denn es braucht die ganzen zwei Wochen für alle Spiele und letztlich für die Finalspiele.
Nicht nur die Anzahl der Bewerbe ist beeindruckend, auch die Bedeutung ist hoch. Das liegt daran, dass etwa im Synchronschwimmen abseits von den olympischen Sommerspielen nur die großen Veranstaltungen einen Fokus bieten. Die Europameisterschaft ist wichtig, die Weltmeisterschaft noch wichtiger, wobei gerade im Synchronschwimmen die Europäerinnen führend sind. Abseits der WM (oder auch EM) gibt es aber kaum Aufmerksamkeit.
Ähnliches gilt für Wasserball oder das Wasserspringen. Berichte über den Weltcup gibt es vermehrt in Sachen Beckenschwimmen, aber die anderen Sportarten sind nur bei den Großereignissen wirklich bewusst wahrnehmbar und umso wichtiger ist es dann, sich zu präsentieren.
Um keine Überschneidungen zu riskieren, findet die Schwimm-Weltmeisterschaft so wie die Europameisterschaft zwar im Hochsommer statt, aber in ungeraden Jahren. Die Europameisterschaft ist immer in geraden Jahren an der Reihe und wird in das Frühjahr verlegt, wenn es die olympischen Sommerspiele gibt. Mit diesen überschneidet sich die Schwimmweltmeisterschaft daher nie. Sie ist eine Möglichkeit, ein Jahr vor oder nach den olympischen Bewerben wieder um Gold, Silber und Bronze schwimmen, springen oder im Wasserball spielen zu können.
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