So wie in der Leichtathletik oder auch im Wintersport (zum Beispiel Langlaufen oder Biathlon) gibt es auch im Schwimmsport neben den Einzelrennen Bewerbe, die in der Mannschaft als Staffelbewerbe ausgetragen werden. Dabei bilden vier Mitglieder einer Nation das Team, das versucht, die Bestzeit zu erreichen.
Ausgetragen werden diese Staffelbewerbe bei Damen und Herren jeweils als Team zu vier Mitgliedern in den Disziplinen Freistil und Lagenschwimmen. Dabei gibt es beim Freistil zwei Distanzen, bei den Lagen nur ein Rennen über die 4 x 100 Meter. Im Freistil wird über 4 x 100 und 4 x 200 Meter geschwommen, sodass es insgesamt im Schwimmsport drei Möglichkeiten bei Weltmeisterschaften oder auch bei den olympischen Sommerspielen gibt, um als Mannschaft Gold zu gewinnen.
Im Falle der Freistilbewerbe ist der Fall klar: Jede Schwimmerin sowie jeder Schwimmer legt die vorgeschriebene Distanz von 100 Meter oder 200 Meter zurück und schlägt an der Beckenwand an, woraufhin das nächste Mitglied ins Wasser springt und seine Strecke absolviert. Bei 100 Meter sind dies zwei Längen, bei 200 Meter vier Längen. Die Richtlinien vom Freistil gelten dabei für den Staffelbewerb auch, was zum Beispiel die Rollwende betrifft oder auch, was die Technik selbst betrifft.
Bei den Lagen gibt es eine andere Reihenfolge als im normalen Lagenschwimmen. Die 4 x 100 Meter Lagen werden so absolviert, dass das erste Mitglied die 100 Meter Rücken schwimmt und daher so wie beim Rückenschwimmen üblich mit dem Rückwärtsstart beginnt. Nach den zwei Längen schwimmt das zweite Mitglied im Bruststil, das dritte Mitglied im Schmetterlingsstil und zum Finale gibt es wieder das Kraulschwimmen oder auch den Freistil. Das ist insofern interessant, als beim Einzelbewerb das Rückenschwimmen als zweite Disziplin gezeigt wird, während mit dem Schmetterlingsschwimmen das Rennen aufgenommen wird.
Taktisch gibt es bei den Staffelrennen die Möglichkeit, bei Schwimmerinnen und Schwimmer mit verschiedenen Stilen und Stärken auszuloten, wer in welchem Bewerb welche Strecke schwimmt, was vor allem bei den Lagen wesentlich ist. Aber auch im Freistil kann man eine etwas schwächere Schwimmerin schützen, indem davor und danach die schnellsten des Teams am Start sind, sodass der Druck geringer wird.
Ergänzend zu den klassischen Staffelrenen bei Frauen und Männer gibt es wie in vielen anderen Sportarten auch die Mixedbewerbe, bei denen zwei Frauen und zwei Männer eine Nationalmannschaft bilden. Interessant ist dabei, dass es keine fixe Festlegung gibt, wer wann schwimmt. So kann es passieren, dass Frauen gegen Männer eine Strecke absolvieren und später umgekehrt die Männer gegen die Frauen der Konkurrenz antreten.
Da die Männer natürlich schneller sind, ist es eine spannende Angelegenheit, welche Mannschaft am Ende die Nase vorne hat, da es erhebliche Distanzen während des Rennens geben kann.
Im Schwimmsport auf professioneller Ebene gibt es vier Schwimmstile mit Freistil (oder Kraul), Rücken, Brust sowie Schmetterling (oder Delfin). Aus diesen vier Schwimmstilen fügt sich auch das Lagenschwimmen zusammen. Eine weitere Aufgabe ist der Staffelbewerb im Freistil oder im Lagenschwimmen.
Der Freistil wird auch als das Kraulschwimmen umschrieben und umfasst die meisten Strecken, was den professionellen Schwimmsport betrifft. Im Schwimmstadion gibt es ab 50 Meter Streckenlängen. Die 50 Meter sind der ultimative Sprint, in dem es um Bruchteile von Sekunden geht. Die klassische Distanz sind die 100 Meter, die 200 Meter erfordern schon ein Stück weit Kondition und ab den 400 Meter bis zur längsten Strecke, der 1.500 Meter, braucht es sehr viel Kondition und trotzdem eine schnelle und kraftvolle Technik.
Im Freistil gibt es sehr viele Strecken, die anderen Schwimmstile haben die typischen drei Strecken anzubieten. Auch im Rückenschwimmen gibt es den Sprint über die 50 Meter mit sehr engen Entscheidungen. Die klassische Streckenlänge sind die 100 Meter und richtig Kraft braucht es auf der langen Distanz über 200 Meter.
Wer es im Wasser eilig hat, wird kaum das Brustschwimmen wählen, denn diese Technik erfordert besonders viel Kraft und ist die langsamste Art der Fortbewegung. Aber von den Strecken her ist das gleiche Programm angeboten wie bei Rücken oder Schmetterling mit dem Sprint über die 50 Meter, dem Klassiker über die Länge von 100 Meter und der langen Distanz über 200 Meter, was beim Brustschwimmen besonders anstrengend ist.
Weiterhin gibt es den Mix an Umschreibungen von Schmetterling oder Delfin, wenn es um das Schmetterlingsschwimmen geht. Dieser Schwimmstil ist spektakulär, sieht sehr kraftraubend aus und ist trotzdem viel schneller als etwa das ruhiger wirkende Brustschwimmen. Die Strecken sind die gleichen mit dem kurzen Sprint über 50 Meter, dem Klassiker über die 100 Meter und der schon konditionell anspruchsvollen Distanz über 200 Meter.
Wer im Lagenschwimmen erfolgreich sein kann, beherrscht alle vier Schwimmstile zumindest so gut, dass ihre Kombination für Siege und/oder Medaillen sorgen kann. Das muss nicht heißen, dass man überall gleich gut sein muss, aber die starke Disziplin muss die schwache korrigieren können.
Und dann hängt es vom Rennen ab. Die 400 Meter erfordern schon viel Kondition und gleichzeitig auch ausgeglichene Leistungen über alle vier Schwimmstile, während man sich über 200 Meter bei einer schwachen Disziplin über die Länge retten kann und noch mehr über die 100 Meter auf der Kurzbahn.
Und dann gibt es auch noch die Staffelbewerbe, oftmals drei Rennen bei Großveranstaltungen, die auch auf der Kurzbahn geschwommen werden.
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