Der Schwimmsport als Leistungssport wird in einem Schwimmstadion mit entsprechendem Schwimmbecken durchgeführt, das bestimmte Kriterien aufweisen muss. Dazu zählt, dass das Becken acht gleich breite Bahnen aufweisen muss, die jeweils 50 Meter lang und 2,5 Meter breit sind. Diese 50 Meter Länge sind insofern sehr wichtig, weil sie für die Distanz eine Rolle spielen. Würde eine Bahn nur 43 Meter lang sein, wäre es nicht möglich, über 50 oder 100 Meter einen Bewerb durchzuführen.
Denn nach einer sonst nicht notwendigen Wende wäre die Distanz von 50 Meter irgendwo auf der zweiten Länge erreicht und das ist nicht umsetzbar. Daher hat jede Bahn 50 Meter Länge mit Ausnahme einer Kurzbahn. Diese weist genau die halbe Länge auf und ist mit 25 Meter damit deutlich kürzer. Das ist interessant, weil bei den Kurzbahnbewerben bedeutet dies, dass auch über den Sprint von 50 Meter eine Wende durchzuführen ist. Daher bezeichnet man die normale Bahnlänge von 50 Meter auch als Langbahn.
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Bei olympischen Sommerspielen oder Weltmeisterschaften werden aber die großen Becken mit der 50 Meter-Bahn eingesetzt, um die Rennen im Schwimmen durchzuführen. Das Becken ist dabei stets das gleiche - ob man nun einen Staffelbewerb durchführt, im Schmetterlingsstil schwimmt oder ob es den Sprint über die 50 Meter gibt. Auch hier gibt es natürlich eine Ausnahme, nämlich die langen Distanzen, die im offenen Meer durchgeführt werden. Zwar ist der Freistil dort der gleiche, aber die Distanz von bis zu 25 Kilometer wird nicht im Schwimmbecken ausgetragen.
Neben dem Becken und seinen Bahnen selbst hat das Schwimmstadion noch einige weitere Einrichtungen, die für den Schwimmsport wichtig sind. Dazu zählen Hilfsmittel wie die Fehlstartleine oder die Wendepunktleine, dazu zählen aber auch die vielen Schiedsrichter, die für den Ablauf notwendig sind.
Länge der Bahnen: 50 Meter
Breite der Bahnen 2,50 Meter
Breite des Schwimmbeckens generell: 21 Meter
Tiefe des Wassers: mindestens 1,6 Meter, meist 1,8 Meter
Anzahl der Bahnen: üblicherweise 8, möglich auch 10
Länge: 50 oder 25 Meter
Breite: zumindest 16 Meter für 6 Bahnen
Breite der Schwimmbahnen: 2,5 Meter
Tiefe des Wassers: mindestens 1,6 Meter, meist 1,8 Meter
Es ist interessant zu beobachten, wie schnell Zwischenzeiten eingeblendet werden können, wenn im Fernsehen ein Schwimmbewerb übertragen wird. Dabei gibt es natürlich modernste elektronische Systeme, die dafür verantwortlich zeichnen, aber auch diese brauchen Hilfsmittel, die im Schwimmstadion angebracht sind.
Zu diesen Hilfsmittel zählen die Anschlagplatten, die 2,4 Meter breit und 0,9 Meter hoch sind und die die Schwimmerinnen und Schwimmer berühren müssen, sei es bei einer Wende oder im Finale, um den Lauf zu beendet. Mit der Berührung wird ein elektronischer Impuls ausgelöst, durch den die Zeitmessung gestoppt wird und man die Zeit weiß - sei es die Zwischenzeit, die später natürlich durch die normale Zeit ersetzt wir, weil ja weitergeschwommen wird oder sei es die Endzeit.
Damit gibt es ein Problem, wenn eine Schwimmerin oder ein Schwimmer diese Platte nicht berührt und nach der Wende weiterschwimmt. Es hat schon öfter Diskussionen gegeben, weil genau dies vorgeworfen wurde und um regelkonform einen Bewerb zu beenden, müssen alle Wenden richtig durchgeführt werden. Das ist jetzt nicht nur eine Frage der Zeitnehmung, sondern auch eine Frage der Spielregeln im Schwimmsport. Allerdings gewinnt man ohnehin nichts, wenn man die Platte nicht berührt, weil man sich dort abstoßen kann, um die nächste Länge zu schwimmen.
Die Anschlagplatte ist jetzt selten Teil der Kommentare bei Übertragungen, sie ist aber für die Ergebnisse und Zeitnehmung enorm wichtig und somit ein wesentlicher Teil des Schwimmsports ergo Schwimmstadions.
Dass die Schwimmbahnen das Becken im Schwimmsport unterteilen, ist bekannt. Trotzdem kann es passieren, dass man etwas schief gerät und damit ist die Gefahr gegeben, dass es zum Verlassen der eigenen Schwimmbahn kommen könnte. Um das zu vermeiden, gibt es die schwimmende Bahnbegrenzungslinie.
Diese Linie kennt man von den Fernsehübertragungen sehr gut, denn sie ist bunt und stets gut sichtbar, wobei das bunte Erscheinungsbild kein Zufall ist. Denn es wechseln sich üblicherweise zwei Farben ab und an jedem Ende der Schwimmbahn gibt es eine dritte Farbe, sodass man aufgrund dieser Linie erkennen kann, dass man sich dem Ende nähert. Die Linie ist damit nicht nur zur Abgrenzung ein wichtiges Hilfsmittel, sie kann auch bei der Orientierung weiterhelfen.
Denn der Farbwechsel ist für manche Schwimmerin oder manchen Schwimmer eine Motivation, um zu sehen, wie weit man schon unterwegs ist und wie lange die Bahn noch andauert. Die dritte Farbe, die zumindest fünf Meter vor Ende der Bahn angebracht werden muss, zeigt außerdem, dass die Bahn gleich beendet wird. Diese Orientierungshilfe ist auch beim Rückenschwimmen wichtig, weil man hier nicht sehen kann, wie weit es noch geht. Allerdings gibt es für diesen Bewerb mit der Wendepunktleine noch eine optische Hilfestellung.
Der Hauptzweck der Bahnbegrenzungslinie ist natürlich das Faktum, dass man seine Bahn nicht verlässt und es zu keiner Behinderung der Konkurrenz kommen kann.
In der Leichtathletik wird ein Fehlstart bei den Laufbewerben dadurch angezeigt, dass ein zweites Mal ein Schuss erfolgt. Die Läuferinnen und Läufer wissen, dass der Start wiederholt werden muss. Beim Schwimmsport ist dies nicht so leicht möglich, denn im Wasser hört man die Signale kaum oder gar nicht. Daher braucht es hier eine andere Lösung und diese wurde mit der Fehlstartleine gefunden.
Die Fehlstartleine ist eine Einrichtung, die sich 15 Meter von der Startwand befindet. Ihr Name ist auch schon die Umschreibung, denn wenn es zu einem Fehlstart gekommen ist und eine Schwimmerin oder ein Schwimmer zu früh gestartet war, dann ertönt ein Signal und gleichzeitig wird diese Leine, die sich über dem Wasser befindet, gelöst und fällt ins Wasser. Damit hat man zwei Möglichkeiten, den Teilnehmer/innen zu signalisieren, dass der Start erneut erfolgen muss.
Manche werden das Signal hören und beenden ihre Aktion, andere werden auf die Fehlstartleine treffen und wissen auch dann Bescheid. Damit beenden alle ihre Versuche, eine gute Zeit herauszuschwimmen und kehren zu den Startblöcken zurück, um beim nächsten Start erfolgreich zu agieren. Somit ist die Fehlstartleine eine sehr einfache Idee und Lösung, bietet aber die effektivste Option der Verständigung, wenn bei der Durchführung des Starts ein Fehler passiert sein sollte.
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Das Schwimmbecken im Stadion untergliedert sich in acht Schwimmbahnen, die exakt 2,5 Meter breit sind. Es hat schon Ideen gegeben, das Becken auf zehn Bahnen zu untergliedern, um mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Bewerbe möglich zu machen, aber von diesen Überlegungen ist man wieder abgerückt.
Die Schwimmbahn ist somit exakt 50 Meter lang (Ausnahme Kurzbahn: 25 Meter) und 2,5 Meter breit. Innerhalb dieser Schwimmbahn hat sich der einzelne Sportler zu bewegen, wobei es schwimmende Bahnbegrenzungsleinen gibt, die die Untergliederung auf optische Art zusätzlich anbietet. Wobei man im Training aber ohnehin das Geradeschwimmen übt, weil man mit leichten seitlichen Bewegungen viel Zeit liegen lässt und im Spitzensport zählt jeder Bruchteil einer Sekunde.
Im Rahmen von Wettbewerbe werden die acht Schwimmbahnen nicht nur mit Nummern ausgestattet, sie werden auch nach einem bestimmten Verfahren zugeteilt. Die Favoriten schwimmen in der Mitte, die Außenseiter schwimmen auf den Außenbahnen, sodass meist die Führenden auf den Bahnen 3 bis 6 zu finden sind. Das ist aber keine Garantie, dass nicht trotzdem die Schwimmerin auf Bahn eins gewinnt und gerade bei den Vorläufen hat es schon so manche Überraschung gegeben. Dass man die Favoriten in die Mitte setzt, ist ein durchaus gängiges Verfahren, das auch zum Beispiel beim Sprint über 100 Meter in der Leichtathletik so eingesetzt wird.
Die Schwimmbahn ist für alle Bewerbe außer jenen im offenen Meer das Kriterium. Das bedeutet, dass der Sprint über 50 Meter ein Schwimmen über eine Länge verursacht, beim Bewerb über 100 Meter wird eine Wende durchgeführt und man schwimmt die 50 Meter zweimal. Viele Wenden gibt es bei den Langen Bewerben über 800 Meter oder 1.500 Meter Freistil.
Der Startblock ist ein wesentliches Hilfsmittel für einen professionellen Start im Schwimmbewerb. Einzige Ausnahme ist das Rückenschwimmen, bei dem die Schwimmerinnen und Schwimmer mit dem Rücken zur Schwimmbahn ihre Position schon im Wasser einnehmen, um sich nach dem Startsignal nach hinten abstoßen zu können. Doch in allen anderen Bewerbsarten ist der Startblock jener Ort, an dem man sich für den Beginn des Schwimmbewerbs vorbereitet und von dem aus alles beginnt.
Der Startblock befindet direkt außerhalb des Schwimmbeckens auf einer Höhe von 0,5 bis 0,75 Meter über dem Wasserspiegel, wobei die Oberfläche 0,5 x 0,5 Meter betragen muss. Diese Oberfläche darf nicht rutschend sein, damit es zu keine Unfälle kommen kann, aber auch, damit keine Fehlstarts unnötig entstehen, weil ein Schwimmer abgerutscht ist und ins Wasser fällt, bevor das Rennen eigentlich gestartet worden ist.
Diese Oberfläche, auf der die Schwimmerinnen und Schwimmer stehen, um sich auf den Beginn vorzubereiten, hat eine Neigung zum Becken hin, um die Bewegung beim Start noch zu fördern, aber diese Neigung darf zehn Grad nicht überschreiten. Optional kann der Startblock im hinteren Bereich eine schräge Abstoßplatte haben, die man auch verschieben kann.
Außerdem muss man den Startblock an der Vorderseite und an den Seiten anfassen können. Die Rückenschwimmer springen nicht wie die anderen Schwimmer ins Wasser, nutzen den Startblock aber auch. Und zwar deshalb, weil es auf der Wasserseite (Vorderseite) zwei Handgriffe gibt, die zwischen 0,3 und 0,6 Meter über der Wasseroberfläche angebracht sind. Sie dürfen nicht in die Schwimmbahn hineinragen und dienen für den Rückenstart.
Alle Startblöcke sind zu allen Seiten nummeriert und repräsentieren die Nummer der Schwimmbahn. Gemäß der Nummerierung der Schwimmbahnen ist Nummer 1 immer auf der rechten Seite des Schwimmbeckens zu finden.
Nicht jedes Schwimmstadion ist auch für die großen Bewerbe zugelassen, wie Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder olympische Spiele. Auch für die Weltcupbewerbe gelten bestimmte Voraussetzungen. Das Schwimmstadion selbst muss entsprechende Dimensionen mit den acht Bahnen und den 50 oder bei Kurzstrecken 25 Meter langen Strecken anbieten können, doch auch beim Wasser gibt es Vorschriften, die zu beachten sind.
Zu diesen Vorschriften zählt vor allem einmal die Temperatur. Diese liegt zwischen 25 und 28 Grad Celsius und ist damit fix geregelt. Es kann nicht sein, dass es einmal über 28 Grad und einmal nur 20 Grad warm ist, denn die Schwimmerinnen und Schwimmer müssen sich auf bestimmte Bedingungen einstellen können und diese werden natürlich auch im Training entsprechend berücksichtigt. Wäre dann die Temperatur völlig davon abweichend, wäre dies ein großes Problem, um die Leistungen abzurufen, zu denen die Sportlerinnen und Sportler eigentlich fähig wären.
Neben der Temperatur ist als zweites Kriterium für das Wasser die Beckentiefe zu nennen. Diese muss konstant zwei Meter betragen, damit bei Großveranstaltungen das Schwimmstadion akzeptiert werden kann. Dabei muss sich der Grund völlig eben zeigen, sodass der Wasserspiegel stets konstant bleibt, andernfalls hätte man je nach zugeloster oder zugewiesener Schwimmbahn völlig unterschiedliche Bedingungen und keinen oder einen starken Wellengang, was schlichtweg unfair wäre.
Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, können die Bewerbe in gewohnter Art und Weise durchgeführt werden. Gleich bleibt natürlich, dass die Schwimmbahn 2,5 Meter breit ist und dass es acht Bahnen in der Breite bei üblichen 50 Meter Länge gibt.
Verschiedene Hilfsmittel sind im Schwimmstadion angebracht, um bei den unterschiedlichen Bewerben die Schwimmerinnen und Schwimmer zu unterstützen. Der Startblock ist ein solches Hilfsmittel, die Bahnmarkierungen und die Anschlagplatten sind ebenfalls wichtig. Beim Rückenschwimmen hat man aber noch andere Probleme, weil man auf dem Rücken schwimmend nicht sehen kann, wie weit man schon geschwommen ist und deshalb braucht man Wendehinweise.
Brustschwimmen, Freistilschwimmen (Kraulschwimmen) und dergleichen Stile haben eines gemeinsam: man sieht, wohin man schwimmt und kann die Entfernung abschätzen. Wer aber beim Rückenschwimmen teilnimmt, hat diesen Vorteil nicht und braucht eine Orientierungshilfe, um abschätzen zu können, wann die nächste Wende kommt oder wie lange noch zu schwimmen ist. Für diesen Problemfall hat man sich Wendehinweise einfallen lassen und zwar ein Seil, das fünf Meter vor Ende der Schwimmbahn mindestens 1,80 Meter über der Wasseroberfläche angebracht ist.
Dieses Seil ist mit Flaggen bestückt, damit es besser gesehen werden kann und wenn man am Rücken schwimmend in die Nähe des Bahnendes kommt. Erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer können dann besser abschätzen, wie viele Bewegungen noch nötig sind, um entweder das Rennen zu beenden oder sich auf die Wende vorzubereiten, um zurückzuschwimmen.
Das Seil wird über das gesamte Schwimmbecken gespannt, wobei es fix an fest montierten Ständern angebracht wird. Es ist ein einfaches Mittel, aber ein absolut notwendiges, dass mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Position in der Schwimmbahn leider abschätzen können.
Beim Schwimmsport gibt es viele Wettbewerbe, aber nur bei großen Veranstaltungen wie etwa den olympischen Sommerspielen oder EM und WM werden die verschiedenen Läufe auch gezeigt. Im lokalen Bereich gibt es oftmals gar nicht so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer für bestimmte Strecken und so ist das Finale auch gleichzeitig das einzige Rennen.
Man unterscheidet bei den Bewerben den Zeitlauf, den Vorlauf und den Endlauf, der zugleich auch das Finale darstellt. Die Grundlage wie bei allen Bewerben im Beckenschwimmen ist natürlich das Schwimmstadion mit seinen Voraussetzungen. Der Wettkampf ist nur durchführbar, wenn die Schwimmbahnen die genaue Länge haben, die Bahnen die richtige Breite und alle technischen Einrichtungen nutzbar sind - wie etwa die Startblöcke.
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