Im Kraulschwimmen oder Freistil gibt es einige weitere Streckenlängen über das Angebot hinaus, das für die anderen Schwimmstile gegeben ist. Dazu zählen die 400 Meter als Übergang von den 200 Meter und den wirklich langen Strecken und dazu zählen auch die 800 Meter als zweitlängste und die 1.500 Meter als längste Strecke.
800 Meter Freistil und 1.500 Meter werden für Frauen und Männer angeboten, aber nicht bei den olympischen Sommerspielen, denn dann schwimmen die Herren zwar die Strecke über 1.500 Meter, die 800 Meter aber nicht und bei den Damen ist es umgekehrt - sie schwimmen über 800 Meter als längste Strecke, nicht aber die 1.500 Meter.
Die 800 Meter bedeuten, dass man 16 Längen durchschwimmen muss, um das Ziel erreichen zu können. Damit ist man um einiges länger im Wasser als zum Beispiel über die 200 Meter und diese Strecke ist auch fast logischerweise nur im Freistil, also im Kraulschwimmen, möglich, weil für das Brustschwimmen wäre eine solche Strecke einfach zu anstrengend. Im Freistil kann man auch darüber hinaus seine Leistung abrufen, wie die offenen Schwimmbewerbe zeigen.
Auch die 800 Meter beginnen mit dem Vorwärtsstart und der kurzen Tauchphase, ehe der Rhythmus durch die seitlichen Armbewegungen und die kurzen Beinbewegungen aufgenommen wird. Dann gilt es, das richtige Tempo zu finden, das möglichst lange aufrechterhalten bleiben sollte. Ein zu schnelles Tempo würde zu großen Problemen führen, denn man würde bald mit der Kraft am Ende sein und viel Zeit verlieren. Ein langsameres Tempo kann durchaus noch kompensiert werden, was aber mit der Konkurrenz zusammenpassen muss. Wenn die anderen von Beginn bis Ende ihr Tempo halten können, wird es schwierig, noch einen Rückstand aufzuholen.
Tatsächlich wird trotz einer Schwimmzeit um die acht Minuten oft in Sekundenbruchteilen zwischen Medaillen oder auch Weltcupsiegen entschieden. Die Konkurrenz ist auch über diese Strecken beachtlich und die besten können in etwa das gleiche Tempo schwimmen. Manchmal gibt es deutliche Abstände von einer halben Minute und dergleichen, manchmal befinden sich die ersten drei aber auch innerhalb von weniger als fünf Sekunden trotz der langen Strecke und den Anforderungen.
Im Schwimmsport auf professioneller Ebene gibt es vier Schwimmstile mit Freistil (oder Kraul), Rücken, Brust sowie Schmetterling (oder Delfin). Aus diesen vier Schwimmstilen fügt sich auch das Lagenschwimmen zusammen. Eine weitere Aufgabe ist der Staffelbewerb im Freistil oder im Lagenschwimmen.
Der Freistil wird auch als das Kraulschwimmen umschrieben und umfasst die meisten Strecken, was den professionellen Schwimmsport betrifft. Im Schwimmstadion gibt es ab 50 Meter Streckenlängen. Die 50 Meter sind der ultimative Sprint, in dem es um Bruchteile von Sekunden geht. Die klassische Distanz sind die 100 Meter, die 200 Meter erfordern schon ein Stück weit Kondition und ab den 400 Meter bis zur längsten Strecke, der 1.500 Meter, braucht es sehr viel Kondition und trotzdem eine schnelle und kraftvolle Technik.
Im Freistil gibt es sehr viele Strecken, die anderen Schwimmstile haben die typischen drei Strecken anzubieten. Auch im Rückenschwimmen gibt es den Sprint über die 50 Meter mit sehr engen Entscheidungen. Die klassische Streckenlänge sind die 100 Meter und richtig Kraft braucht es auf der langen Distanz über 200 Meter.
Wer es im Wasser eilig hat, wird kaum das Brustschwimmen wählen, denn diese Technik erfordert besonders viel Kraft und ist die langsamste Art der Fortbewegung. Aber von den Strecken her ist das gleiche Programm angeboten wie bei Rücken oder Schmetterling mit dem Sprint über die 50 Meter, dem Klassiker über die Länge von 100 Meter und der langen Distanz über 200 Meter, was beim Brustschwimmen besonders anstrengend ist.
Weiterhin gibt es den Mix an Umschreibungen von Schmetterling oder Delfin, wenn es um das Schmetterlingsschwimmen geht. Dieser Schwimmstil ist spektakulär, sieht sehr kraftraubend aus und ist trotzdem viel schneller als etwa das ruhiger wirkende Brustschwimmen. Die Strecken sind die gleichen mit dem kurzen Sprint über 50 Meter, dem Klassiker über die 100 Meter und der schon konditionell anspruchsvollen Distanz über 200 Meter.
Wer im Lagenschwimmen erfolgreich sein kann, beherrscht alle vier Schwimmstile zumindest so gut, dass ihre Kombination für Siege und/oder Medaillen sorgen kann. Das muss nicht heißen, dass man überall gleich gut sein muss, aber die starke Disziplin muss die schwache korrigieren können.
Und dann hängt es vom Rennen ab. Die 400 Meter erfordern schon viel Kondition und gleichzeitig auch ausgeglichene Leistungen über alle vier Schwimmstile, während man sich über 200 Meter bei einer schwachen Disziplin über die Länge retten kann und noch mehr über die 100 Meter auf der Kurzbahn.
Und dann gibt es auch noch die Staffelbewerbe, oftmals drei Rennen bei Großveranstaltungen, die auch auf der Kurzbahn geschwommen werden.
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