Wer über 50 Meter im Freistil antritt, muss nur eines können: gut starten und schnell schwimmen, denn nach etwas mehr als 20 Sekunden ist die Geschichte schon wieder beendet. Daher gibt es knappe Zeitabstände und wenig Chance, nach dem Start aufzuholen. Beim Bewerb über 100 Meter Freistil sind schon mehr Möglichkeiten gegeben.
Auch 100 Meter Freistil kann man noch als Sprint interpretieren, doch es ist auf den letzten Metern schon ein Stück mehr Ausdauer erforderlich, um das hohe Anfangstempo halten zu können. Geschwommen wird in einem normalen Schwimmstadion über zwei Längen, also wird nach dem Start die erste Länge zurückgelegt und mit der Rollwende die zweite Länge zurückgeschwommen. Dabei ist das gewählte Tempo noch nicht ganz so wichtig, wenngleich man es nach dem Start nicht übertreiben darf.
Denn auch die letzten zehn Meter müssen noch mit hohem Tempo geschwommen werden können und wenn die Kraft ausgeht, verliert man innerhalb weniger Meter viele Zehntelsekunden und das kann bei der Frage nach Sieg und Niederlage oder auch einer guten Platzierung entscheidend sein. Allerdings ist der Spielraum noch recht klein, sodass man sich auf den ersten 50 Meter nicht viel Zeit lassen darf - in der Annahme, dass die Konkurrenz auf der zweiten Länge langsamer wird. Das mag wohl manchmal so sein, aber damit rechnen ist gefährlich.
Es sind die 100 Meter als Streckenlänge jene Distanz, die in den meisten Schwimmstilen als Standardlänge am Programm stand. Die 200 Meter folgten später, die 50 Meter ebenso. Die Tradition über 100 Meter ist daher sehr hoch und auch die Leistungsdichte ist bei dieser Streckenlänge groß. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, wie man die 100 Meter angehen kann. Gewohnte Langschwimmer beginnen eher langsamer und halten dann aber ein hohes Tempo bis zum Schluss. Die reinen Sprinter starten sehr schnell und versuchen bis ins Ziel das Tempo zu halten. Doch diese Strategie ist bei 100 Meter leichter einzuhalten als bei den längeren 200 Meter.
Im Bewerb über 100 Meter Freistil schwimmen die Frauen die Strecke in knapp über 50 Sekunden, die Männer schaffen es unter 50 Sekunden. Es ist mehr Zeit als über 50 Meter, aber so viel mehr Zeit auch nicht. Ein erfolgreicher Lauf muss daher auch mit einem guten Start beginnen und dann braucht es einen schnellen Rhythmus bis zum Ziel. Man darf nicht überdrehen, aber man darf auch nicht zögern. Die 100 Meter sind daher eine kleine Kunst, weil man genau den Mittelweg finden muss und das ist nicht einfach, weil die anderen das gleiche Ziel verfolgen.
Im Schwimmsport auf professioneller Ebene gibt es vier Schwimmstile mit Freistil (oder Kraul), Rücken, Brust sowie Schmetterling (oder Delfin). Aus diesen vier Schwimmstilen fügt sich auch das Lagenschwimmen zusammen. Eine weitere Aufgabe ist der Staffelbewerb im Freistil oder im Lagenschwimmen.
Der Freistil wird auch als das Kraulschwimmen umschrieben und umfasst die meisten Strecken, was den professionellen Schwimmsport betrifft. Im Schwimmstadion gibt es ab 50 Meter Streckenlängen. Die 50 Meter sind der ultimative Sprint, in dem es um Bruchteile von Sekunden geht. Die klassische Distanz sind die 100 Meter, die 200 Meter erfordern schon ein Stück weit Kondition und ab den 400 Meter bis zur längsten Strecke, der 1.500 Meter, braucht es sehr viel Kondition und trotzdem eine schnelle und kraftvolle Technik.
Im Freistil gibt es sehr viele Strecken, die anderen Schwimmstile haben die typischen drei Strecken anzubieten. Auch im Rückenschwimmen gibt es den Sprint über die 50 Meter mit sehr engen Entscheidungen. Die klassische Streckenlänge sind die 100 Meter und richtig Kraft braucht es auf der langen Distanz über 200 Meter.
Wer es im Wasser eilig hat, wird kaum das Brustschwimmen wählen, denn diese Technik erfordert besonders viel Kraft und ist die langsamste Art der Fortbewegung. Aber von den Strecken her ist das gleiche Programm angeboten wie bei Rücken oder Schmetterling mit dem Sprint über die 50 Meter, dem Klassiker über die Länge von 100 Meter und der langen Distanz über 200 Meter, was beim Brustschwimmen besonders anstrengend ist.
Weiterhin gibt es den Mix an Umschreibungen von Schmetterling oder Delfin, wenn es um das Schmetterlingsschwimmen geht. Dieser Schwimmstil ist spektakulär, sieht sehr kraftraubend aus und ist trotzdem viel schneller als etwa das ruhiger wirkende Brustschwimmen. Die Strecken sind die gleichen mit dem kurzen Sprint über 50 Meter, dem Klassiker über die 100 Meter und der schon konditionell anspruchsvollen Distanz über 200 Meter.
Wer im Lagenschwimmen erfolgreich sein kann, beherrscht alle vier Schwimmstile zumindest so gut, dass ihre Kombination für Siege und/oder Medaillen sorgen kann. Das muss nicht heißen, dass man überall gleich gut sein muss, aber die starke Disziplin muss die schwache korrigieren können.
Und dann hängt es vom Rennen ab. Die 400 Meter erfordern schon viel Kondition und gleichzeitig auch ausgeglichene Leistungen über alle vier Schwimmstile, während man sich über 200 Meter bei einer schwachen Disziplin über die Länge retten kann und noch mehr über die 100 Meter auf der Kurzbahn.
Und dann gibt es auch noch die Staffelbewerbe, oftmals drei Rennen bei Großveranstaltungen, die auch auf der Kurzbahn geschwommen werden.
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