Egal, ob eine Rallye im Rahmen einer nationalen Meisterschaft oder der Weltmeisterschaft ausgetragen wird - es gelten generell die Regeln des Weltverbandes FIA, teilweise noch ergänzt durch nationale Bestimmungen. Damit wird sichergestellt, dass eine Rallye als Teil eines Bewerbs einen durchgehenden Charakter hat, wobei sich die Rallyes natürlich sehr unterscheiden können.
Denn eine Rallye im Februar auf Schnee in Schweden ist etwas ganz anderes als eine Rallye bei Hitze im August in Griechenland. Der Straßenbelag ist unterschiedlich, die Abstimmung verändert sich damit massiv - und dennoch ist jede Rallye auf ähnliche Weise organisiert.
Der Weltverband sieht vor, dass eine Rallye in 2,5 Tagen abgespult werden kann, losgelöst von Ort, Belag und anderen Rahmenbedingungen. Dabei wird aber oft am Donnerstag begonnen und das Ende ist am Sonntag gegeben. Das wären mehr als 2,5 Tage und liegt daran, dass es am Donnerstag die offizielle Präsentation der Fahrer mit dem Ceremonial Start gibt, die echten Etappen beginnen am Freitag und enden immer am Sonntag. Somit steht der Sieger auch immer erst am Sonntag fest, denn selbst ein klar führender Fahrer kann fünf Kilometer vor dem Ziel noch einen Motorschaden erleiden.
Die zweite Vorgabe neben der Dauer von 2,5 Tagen ist die Streckenlänge. Es gibt spezielle Etappen, die sehr lange angelegt sein können, doch es gibt dafür eine Begrenzung. Die Etappen sollten zumindest 300 Kilometer lang sein und dürfen maximal 500 Kilometer an Streckenlänge aufweisen. Das ist für die Rallye-WM eine wesentliche Vorgabe an die Veranstalter. Bei einer Off Road Rallye wie der Rallye Dakar kennt man andere Werte, denn da gibt es sehr wohl Etappen über 80 Kilometer und wiederum andere über 700 Kilometer am Stück.
Theoretisch könnte man auch eine Etappe immer wieder fahren, aber das ist praktisch nicht möglich. Mehr als zweimal darf die gleiche Strecke nicht im Streckenplan vorkommen. Das heißt, eine doppelte Nutzung ist zulässig, darüber hinaus darf die Strecke aber kein Thema mehr sein. Es gibt aber eine Ausnahme und zwar die Super Special Stages, also Teilstücke, die besondere Prüfungen beinhalten.
Was die Oberfläche der Straße betrifft, gibt es viele Möglichkeiten von Schnee über Asphalt bis zu Schotter oder auch Sand. Die Oberfläche darf auch durchmischt sein, aber nicht, wenn es zu einer Nachtfahrt kommt. Dann muss die Oberfläche der Straße immer den gleichen Charakter aufweisen.
Um die Attraktion der Rallye noch weiter zu steigern, hat man die Power Stage eingeführt. Es handelt sich dabei um das finale Teilstück einer Rallye im Rahmen der Weltmeisterschaft, wofür es extra Punkte gibt. Die ersten fünf der Power Stage - gereiht nach der Zeit auf dieser Etappe - erhalten von fünf Punkte bis einem Punkt als Bonus zusätzlich zu den Punkten für die Gesamtwertung der Rallye. Sollte es einen Fahrer geben, der in der Gesamtwertung aus welchem Grund immer nicht aufscheint, kann er auch in der Power Stage keine Punkte erhalten ergo erfahren.
Die Power Stage ist eine medienwirksame Etappe, weil gerade für das Fernsehen und die Fernsehübertragungen das Format interessant ist. Liegen einige Fahrer sehr knapp beisammen, kann dieses oft kürzer gewählte Teilstück noch entscheidend für den Gesamtsieg sein, auch bei einem der letzten Läufe in der Weltmeisterschaft kann diese Wertung wichtig werden, da man zusätzliche Punkte erhält.
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